Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
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Infografik: Einkaufen, waschen und die Umwelt schützen
Ob Sommerkollektion, Winter- und Outdoormode oder der Bestand im eigenen Kleiderschrank: Kleidung nachhaltig zu kaufen und zu pflegen ist möglich! Unsere interaktive Grafik zeigt, worauf Sie im Bekleidungsgeschäft und zu Hause achten können, damit Kleidung umweltfreundlicher wird, und was Modeunternehmen und -geschäfte besser machen können.
Hinweis: Suchen Sie einfach die blauen Stecknadeln in den Grafiken und erfahren Sie mehr über beispielsweise Fast Fashion oder Mikroplastik aus der Waschmaschine.
Direkt zu den einzelnen Abteilungen im Bekleidungsgeschäft, in die Waschküche oder zu gängigen Labels:
Outdoor- und Winterkleidung
SCHÄDLICHE HERSTELLUNG
Müssten die in der Kleidung enthaltenen Giftstoffe angezeigt werden, wäre das Kleidungsetikett um einiges größer. Umweltstandards spielen bei der Textilproduktion häufig kaum eine Rolle. Es werden für konventionelle Baumwolle beispielsweise Pestizide und krebserregende Chemikalien, Farbstoffe, Weichmacher, Bleichmittel und Schwermetalle eingesetzt, sowie Luft und Wasser verunreinigt.
Fasertypen:
- Holzfasern, die chemisch verändert werden: Tencel
- Holzfasern, die unter hohem Chemikalienverbrauch chemisch verändert werden: Viskose
- Chemiefaser: Polyester, Umweltbelastung: Abwasserbelastung, Luftemissionen, Chemikalieneinsatz
- Naturfaser: Baumwolle, Umweltbelastung: Flächenverbrauch, Pestizideinsatz, Wasserverbrauch
- Weiterverarbeitung von Naturfasern: diese werden mithilfe von hohem Energie- und Chemikalieneinsatz weiterverarbeitet (zum Beispiel die auf Holz basierende Viskose)
Es geht auch anders
- Fragen Sie bei Wollprodukten nach kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT). Baumwolle sollte Bioqualität haben, achten Sie auf die empfohlenen Labels.
- Leder wird häufig mit gesundheitlich bedenklichem Chrom und unter schlechten Arbeitsbedingungen gegerbt. Achten Sie auf das IVN-Naturleder-Label.
- Bei Regenjacken wird die Regendichte als „Wassersäule“ in Millimetern angegeben. Je höher diese ist, desto mehr Chemikalien wurden eingesetzt. Häufig ist eine niedrige Wassersäule ausreichend, damit Kleidung bei leichten Unternehmungen wetterfest ist.
Sommerkleidung
KAUFEN UND WEGWERFEN?
Im Fast Fashion-Zeitalter wird immer mehr Mode gekauft, nur kurze Zeit genutzt und danach ausrangiert. Leider landen schätzungsweise zwischen 19 und 50 Prozent der ausrangierten Textilien in der schwarzen Tonne. Den Preis für jedes neu produzierte Stück und den mit Chemikalien behandelten Textilien-Müll zahlt die Umwelt.
Es geht auch anders
- Kaufen Sie weniger neue Kleidung. Besondere Einzelstücke finden Sie in Second-Hand-Läden, auf Flohmärkten oder Kleidertauschparties.
- Geben Sie Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, aber die noch völlig in Ordnung ist, zu Second-Hand-Läden, (Online)-Tausch-Börsen, an lokale soziale Projekte oder in seriöse Altkleidercontainer mit dem Label FairWertung oder dem bvse-Qualitätssiegel.
- Altkleider gehören nur dann in den Restmüll, wenn sie stark verschmutzt sind, beispielsweise durch Öl oder Farben.
Wäschepflege
So waschen Sie umweltfreundlich
- Lüften Sie Ihre Wäsche, anstatt sie direkt zu waschen.
- Sparsame Waschmittel-Dosierung, niedrige Temperaturen und eine gut gefüllte Waschmaschine helfen, die Umwelt weniger zu belasten.
- Trocknen der Wäsche auf der Wäscheleine anstatt im Trockner ist die umweltfreundliche Lösung.
TEXTILRECYCLING
Faser-zu-Faser-Recycling ist schwer, da unterschiedliche Materialien aufwändig getrennt werden müssen. Alttextilien werden daher häufig (noch) zu Vlies-, Isolier- und Füllstoffen verarbeitet und beispielsweise in der Autoindustrie eingesetzt. Um Kleidung hochwertiger und schadstofffrei zu recyceln, muss schon beim Design angefangen werden.
Informationen zu Labels
Immer mehr Konsument*innen suchen einen bewussten Umgang mit Mode. Labels sollen erkennbar machen, ob ein Produkt oder ein Produktionsprozess nachhaltig ist. Leider gibt es eine Fülle von Siegeln und Labels auf Textilien, die es nicht leicht machen, sich für ein Kleidungsstück zu entscheiden. Vorsicht: Es gibt Labels, die häufig verwendet werden, aber trotz ihres Namens nicht ökologisch sind. Einige Labels hingegen bieten eine gute Orientierung, um ökologisch und sozial nachhaltige Produkte zu erkennen.
Illustrationen: Julia Kontor
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NABU-Kurs
"Nachhaltige Kleidung und Schuhe"
Im Durchschnitt kaufen deutsche Verbraucher*innen 60 Kleidungsstücke pro Jahr. Getragen werden sie aber nur noch halb so lange wie vor 15 Jahren. Welche verheerenden Folgen die Fast Fashion-Industrie für Menschen und Umwelt hat, wie groß der Ressourcenverbrauch und der Einsatz von Chemikalien sind und wie katastrophal die Arbeitsbedingungen, darum geht es in diesem Kurs. Außerdem Thema: wie lässt sich Kleidung nachhaltig tragen und konsumieren?
Zum NABU-KursRecycling-Mode ist der neueste Trend. Aber ist Mode wirklich schon fit für den ewigen Kreislauf? Um den Weg unserer alten Kleidung ranken sich viele Mythen. Wir erklären, was geht und was (noch) nicht. Mehr →
Die Verwertung von Alttextilien muss in Deutschland quantitativ und qualitativ besser werden. Transparente Daten zu Mengen und Entsorgungswegen sind notwendig; gesetzliche Vorgaben und finanzielle Anreize müssen das Faser-zu-Faser-Recycling voranbringen. Mehr →