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Jetzt informieren!Elektrogeräte gemeinsam nutzen
Tauschen, teilen und leihen ist gut für die Umwelt



Elektrogeräte wie Bohmaschinen werden meist nicht oft benutzt und können geteilt werden - Foto: NABU/E. Neuling
In Elektrogeräten findet sich eine Vielzahl wertvoller Ressourcen, die oft unter großem Energie- und Arbeitsaufwand abgebaut und der Natur entnommen werden. Ein Elektrogerät ist es deshalb wert, so lange wie möglich genutzt zu werden. Wenn man nur den Energieverbrauch während der Nutzung berücksichtigt, lohnt sich häufig der Austausch eines alten Gerätes. Bezieht man jedoch auch Rohstoffgewinnung, Produktion und Entsorgung mit ein, zeigt sich, dass es in der Regel ökologischer ist, ein Elektrogerät so lange wie möglich zu nutzen.
Viele Geräte, die wir besitzen und die zuhause Platz wegnehmen, nutzen wir oft nur selten. So ist zum Beispiel eine Bohrmaschine während ihrer Lebenszeit nur geschätzte 45 Stunden in Gebrauch, obwohl 300 Stunden durchaus möglich wären. Daher lohnt die Überlegung, ob man bestimmte Geräte nicht auch ausleihen kann oder sich Freunde oder Nachbarn finden, mit denen man es teilen könnte. In vielen Städten gibt es auch Nachbarschaftsläden, in denen Geräte ausgeliehen werden können. Das Teilen und Leihen ist nicht nur gut für die Schonung der Ökosysteme, sondern bietet auch die Chance, seine Nachbarn besser kennenzulernen und spart sich den Kauf teurer Produkte.
Nutzen Sie Geräte länger!
Überlegen Sie vor dem Kauf, ob Sie wirklich ein neues Gerät brauchen oder ob das alte nicht noch gut genug ist. Viele Geräte lassen sich auch noch reparieren. Reparaturanleitungen auch für Laien werden immer öfter über das Internet ausgetauscht und Bastler und Tüftler wagen sich selbst auch an Geräte, die als nicht reparierbar gelten. Vielleicht gibt es auch einen Reparatur-Workshop in Ihrer Nähe. Wer hier weniger ambitioniert ist, findet hoffentlich Rat bei einem Reparaturbetrieb.
Geben Sie alte Geräte weiter und kaufen Sie gebrauchte Geräte
Verschenken oder verkaufen sie alte Geräte, die noch funktionieren. Sicher freut sich jemand über das Gerät und muss kein Neugerät kaufen. Im Internet finden sich fast für alle Regionen Portale für Kleinanzeigen und viele kommunale Entsorgungsunternehmen bieten Tausch- und Verschenkbörsen an. Informationen erhalten Sie hierzu über Ihre Stadtreinigung oder die Abfallberatung.
Neben Antiquitätenläden existieren heute viele Geschäfte, die professionell gebrauchte Elektrogeräte anbieten. Diese werden generalüberholt und mit Garantie angeboten. Die Geräte stammen meist aus Unternehmen, die häufig ihre IT-Geräte austauschen.
Europas erstes gemeinnütziges IT-Systemhaus AfB gemeinnützigen GmbH erhält von Firmen deren nicht mehr benötigte IT-Hardware. Diese wird zertifiziert gelöscht, getestet, gereinigt und anschließend mit einer Garantie von mindestens 12 Monaten wiedervermarktet. An neun Standorten kann die Ware auch direkt vor Ort gekauft werden.
Bei Tauschticket können Sie Ihre Artikel kostengünstig und bequem mit anderen Mitgliedern tauschen. Die Teilnahme bei Tauschticket ist kostenlos, um tauschen zu können, benötigt man so genannte Tickets, die Tauschwährung.
Das weltweite Freecycle™-Netzwerk organisiert in lokalen Gruppen den Austausch kostenlos abzugebender Gegenstände. Mit Freecycle kannst du zu verschenkende Sachen anbieten oder suchen, die Website lotst Besucher auf die verschiedenen lokalen Gruppen in Deutschland.
Eine Übersicht von Internet-Verschenkbörsen von öffentlichen Entsorgungsunternehmen findet man unter Internet-Verschenkmarkt
Achten Sie auf Qualität!
Informieren Sie sich über Test- und Erfahrungsberichte wie von der Stiftung Warentest und achten Sie auf Dauer und Umfang der Garantie und den Möglichkeiten zur Reparatur: ist das Gerät verschraubt oder verklebt? Kann man den Akku austauschen? Langlebigkeit und ein niedriger Energieverbrauch sparen Geld und schonen die Umwelt.
Die Stiftung Warentest kauft Produkte anonym im Handel ein und testet sie in unabhängigen Instituten auf Funktion, Langlebigkeit, Benutzerfreundlichkeit etc. nach wissenschaftlichen Methoden. Die Stiftung ist anbieterunabhängig.
Verbraucher, die eine defekte Ware umtauschen oder reparieren lassen wollen, erhalten in vielen Fällen nicht ihr gesetzlich zugesichertes Gewährleistungsrecht. Das zeigte ein Praxistest im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), der die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Gewährleistungspflicht zusammengestellt hat.
Persönliche Erfahrungsberichte finden sich auf fast jeder Website, über die Geräte gekauft werden können. Jedem bleibt selbst überlassen, in wie weit die Berichte trotz der sehr subjektiven Erfahrungen und trotz der Berichte über gekaufte Erfahrungsberichte zu Werbezwecken die persönliche Entscheidung beeinflussen.
Die private Initiative MURKS? NEIN DANKE! sammelt Fälle der „geplanten Obsoleszenz“. Dies umschreibt diverse Techniken, um künstlich die Lebensdauer von Elektrogeräten u. a. zu begrenzen, um einen Neukauf anzuregen. Darunter fallen zum Beispiel Fälle von Druckern, die nach einer bestimmten Seitenzahl kaputt gehen oder auch Geräte, deren Akkus bewusst nicht ausgetauscht werden können.
Das Projekt „makeITfair“ von Germanwatch setzt sich europaweit für faire und grüne Elektronikgeräte ein. Das Projekt untersucht die gesamte Entstehungskette von Handys, PCs und mp3-Playern von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis zum Recycling.
Die Nichtregierungsorganisation „Rank a Brand“ hat 20 Elektronikmarken auf ihre Maßnahmen zum Klima-, Umwelt-, und Arbeiterschutz untersucht und stellt die Ergebnisse auf ihrer Website rankabrand.de zur Verfügung.
Eine große, leider nur auf englisch verfügbare, Datenbank mit Reparaturanleitungen findet man auf ifixit.com.
Nutzen statt besitzen
In vielen Städten haben sich zudem lokale Tauschringe gegründet, über diese Dienstleistungen und Produkte geteilt und getauscht werden. Kontakte vor Ort und Hintergrundinformationen zum Konzept bietet die Webseite www.regiotauschnetz.de.
Im Aufbau befindet sich die Leihgrube. Hier kann man Gegenstände verleihen bzw. entleihen, entweder nur unter Freunden oder auch im Austausch mit anderen Nutzern des Internetangebots.
Baumärkte vermieten Geräte fürs Heimwerken, für Renovierungs- oder Gartenarbeiten. Fragen Sie im Baumarkt in Ihrer Nähe nach dem Angebot und den Konditionen.
Nicht nur Autos kann man teilen: Auch Bücher, Werkzeuge und Kleider werden häufig gemeinsam genutzt oder getauscht. Eine Studie zeigt, dass diese Wirtschaftsmodelle unseren Ressourcenverbrauch senken können und gibt viele Tipps zum gemeinschaftlichen Konsum. Mehr →
Ob Elektrogeräte, Kleidung oder Bücher: Fast alle Gegenstände des täglichen Gebrauchs können in Verschenkbörsen abgegeben oder verkauft oder in Tauschbörsen durch andere nützliche Dinge eingetauscht werden. Das schützt die Umwelt und spart bares Geld! Mehr →