Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Elektrogeräte sind mehr als Stromfresser
Energiebedarf muss über den gesamten Lebenszyklus betrachtet werden
Ein Blick in die eigene Wohnung genügt: Wir nutzen immer mehr unterschiedliche Elektrogeräte und tauschen die Geräte immer schneller aus – teils weil sie schneller kaputt gehen, teils, weil neue Geräte innovativer, leistungsstärker oder schöner sind und mit neuen praktischen Funktionen aufwarten.
Energieeffizienz und Rebound-Effekt
Neue Geräte sind in der Regel energieeffizienter, das heißt, Geräte mit gleichen Funktionen verbrauchen weniger Energie. Da die Geräte allerdings oft größer und leistungsstärker sind und mehr Geräte im Einsatz sind, werden die Fortschritte in der Energieeffizienz absolut gesehen wieder ausgeglichen. Man spricht hier von einem Rebound-Effekt (englisch für „Rückprall“).
Dies zeigt auch die Entwicklung des Energieverbrauchs der Haushalte in Deutschland. Trotz immer energieeffizenterer Haushaltgeräte benötigten die privaten Haushalte hierzulande laut Umweltbundesamt im Jahr 2017 etwa gleich viel Energie wie im Jahr 1990.
Elektrogeräte brauchen mehr als Strom
Der Energieverbrauch von Elektrogeräten wird meistens auf ihren Stromverbrauch während der Nutzung reduziert. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass auch in den anderen Lebensphasen eines Gerätes Energie verbraucht wird: beim Abbau notwendiger Rohstoffe, bei der Produktion und Fertigung sowie bei der Entsorgung.
Eine
Daher muss der Trend zu einem immer schnelleren Austausch der Geräte, zu immer leistungsstärkeren und neuen Geräten mittelfristig gestoppt werden, um die Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Klima zu begrenzen. Energieeffizienz alleine wird hierzu nicht reichen.
Orientierungshilfen zum Energieverbrauch von Produkten
Beim Kauf eines neuen Gerätes sollte darauf geachtet werden, dass die Ausstattung des Gerätes auch zu den eigenen Bedürfnissen passt. Denn die Größe, Leistung und die Funktionen eines Gerätes beeinflussen den Energieverbrauch. Bei der Abwägung zwischen gleichwertig ausgestatteten Geräten sollte unbedingt die Energieeffizienz berücksichtigt werden, denn das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Orientierungshilfe hierzu bieten verschieden Label:
Das Internetportal Eco-Top Ten des Öko-Instituts stellt in diversen Produktfeldern die Produkte vor, die aus Umwelt- und Kostensicht zu den Spitzenprodukten zählen. Das reicht von Steckdosenleisten über Waschmaschinen bis Holzpelletheizungen.
Das EU-Energielabel hilft beim Kauf neuer Elektrogeräte und Lampen, den Energieverbrauch verschiedener Modelle zu vergleichen. Das Umweltbundesamt klärt über die Verbrauchskennzeichnung auf und gibt Tipps zum Energie sparen.
Besonders sparsame Haushaltsgeräte hat auch die ASUE - Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. zusammengestellt.
Der Blaue Engel zeichnet besonders umweltschonende und ressourcenarme Produkte aus, auch verschiedene Elektrogerätearten wie Drucker und Handys. Leider haben bisher allerdings nur wenige Hersteller von Elektrogeräten ihre Produkte zertifizieren lassen.
Das Umweltbundesamt hat darüber hinaus eine Broschüre mit Verbrauchertipps zu „Computer, Internet und Co.“ veröffentlicht, die zeigen, wie sich Klimaschutz und Geld sparen verbinden lassen.
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