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Jetzt spenden!Batterien richtig entsorgen
Brände verhindern, Recycling ermöglichen
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 63.210 Tonnen Gerätebatterien verkauft. Das sind die Batterien, die in Taschenlampen, Uhren oder Radios verwendet werden, aber auch als Akkus in jedem mobilen Endgerät wie Smartphone oder Laptop verbaut sind. Allein in den letzten zehn Jahren stieg die Verkaufsmenge um mehr als 50 Prozent an.
Es ist sehr wichtig, dass Batterien fachgerecht entsorgt werden. Batterien im Hausmüll zu entsorgen ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch gefährlich. Leider wird bisher in Deutschland nur rund die Hälfte der Batterien richtig entsorgt.
Sammeln von entladenen und kaputten Batterien
Verbraucher*innen sind gesetzlich zur richtigen Entsorgung von Batterien verpflichtet. Die Rückgabe ist auch sehr einfach: Jedes Geschäft, das Batterien verkauft, muss baugleiche Batterien zurücknehmen, auch wenn keine neuen Batterien gekauft werden. Daher finden sich die auffälligen, meist grünen Batterieboxen nicht nur in Elektronikgeschäften, sondern beispielsweise auch in Drogerien und Supermärkten. Hier können die entladenen oder kaputten Batterien entsorgt werden.
Auf keinen Fall dürfen Batterien im normalen Hausmüll oder gar in der Umwelt entsorgt werden. Das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf der Verpackung zeigt an, dass Batterien im Hausmüll nichts zu suchen haben. Neben dem Verlust der wertvollen Rohstoffe ist die Brandgefahr sehr hoch, wenn Batterien falsch entsorgt werden. Zudem gelangen Schadstoffe eher in die Umwelt.
Lithiumbatterien brennen schnell
Die im Handel gebräuchlichsten Formen sind die Alkali-Mangan-Batterien und die Lithiumbatterien. Besonders letztere verzeichnen einen immer höheren Verbrauch, bei den Akkus sind inzwischen mehr als 75 Prozent Lithiumbatterien. Sie sind wegen ihrer Langlebigkeit und Energiedichte beliebt.
Gleichzeitig ist Lithium jedoch sehr reaktionsfreudig und daher leicht brennbar. Regelmäßig kommt es auf Sortieranlagen zu Bränden, die zu einem großen Teil auf die falsche Entsorgung von Lithiumbatterien zum Beispiel über die Gelbe Tonne oder den Restmüll zurückgeführt werden können. Lithiumbatterien müssen unbedingt an offiziellen Sammelstellen abgegeben werden. Dabei sollten die zwei Pole jeder Lithiumbatterie mit Tesafilm abgeklebt werden, um Kurzschlüssen vorzubeugen.
Produkte sind oft so designt, dass die Batterien so fest verbaut sind, dass man sie nicht einfach selbst entnehmen kann. Das ist ein großes Problem, wenn man Batterien austauschen will, bedeutet aber auch eine erschwerte korrekte Entsorgung. Ab 2027 soll mit dieser Praxis Schluss sein: die EU hat in der neuen Batterieverordnung beschlossen, dass Batterien zukünftig einfach austauschbar sein müssen.
Akkus sind umweltfreundlicher
Akkus, die man immer wieder aufladen kann, sind umweltfreundlicher als Einwegbatterien, weil sie erhebliche Mengen an Ressourcen einsparen. Ein Akku kann 500- bis 1000-mal aufgeladen werden und somit eine große Menge Einwegbatterien ersetzen. Zwar stieg der Anteil der Akkus in den letzten Jahren stetig, aber dennoch waren 67 Prozent der im Jahr 2021 verkauften Gerätebatterien in Deutschland immer noch Einwegbatterien. Dabei hat eine Einwegbatterie eine desaströse Umweltbilanz: Für die Herstellung von Einwegbatterien braucht man laut Umweltbundesamt 40- bis 500-mal mehr Energie als die Batterien selbst während ihrer Nutzung zur Verfügung stellen.
Akkus werden auch Sekundärbatterien genannt, in Abgrenzung zu den Primärbatterien, die nur einmal genutzt werden können.
Problematisch: Blinkende Schuhe, Einweg-E-Zigaretten & Co.
Grußkarten, die singen, blinkende Schuhe oder elektronische Einwegprodukte wie die im Trend liegenden Einweg-E-Zigaretten sind batteriebetriebene Produkte, die aus Sicht des NABU mehr schaden als nutzen. Beispiel Einweg-E-Zigaretten: Diese nicht wiederaufladbaren Geräte landen nach circa 600 Zügen im Müll. Sechs der Batterien, die in den Wegwerf-E-Zigaretten verbaut sind, könnten einen iPhone-Akku ersetzen.
Dazu kommt die Gefahr für die Entsorgungswirtschaft: Viele Menschen wissen nicht, dass die ausgedienten Wegwerf-E-Zigaretten nicht in den Hausmüll gehören, sondern wie Elektroschrott zu entsorgen sind. Wenn sie im Hausmüll landen, gelangen die Lithiumbatterien der Zigaretten in eine Sortieranlage, wo es durch die Zerstörung zu Kurzschlüssen und in der Folge zu Bränden kommen kann.
Tipps zu Batterien
- Nutzen Sie Akkus statt Einwegbatterien.
- Achten sie beim Kauf von Elektrogeräten darauf, dass die Batterien möglichst nicht fest verbaut, sondern austauschbar sind.
- Batterien halten länger, wenn man sie lädt, bevor sie komplett entleert sind und möglichst nicht weiter als bis 90% geladen werden.
- Auch Batterien haben eine begrenzte Lebenszeit: Nach circa fünf Jahren lässt die Leistung deutlich nach. Kaufen Sie deshalb nur so viele, wie Sie auch benötigen.
- Wenn Einwegbatterien in der Taschenlampe nicht mehr funktionieren, eignen sie sich noch für Geräte mit niedrigem Energieverbrauch wie Uhren oder Fernbedienungen.
- Einwegbatterien dürfen nicht in Ladegeräte für Akkus!
- Batterien weder zu heiß noch zu kalt lagern, weil sie an Ladung verlieren. Ideal ist Raumtemperatur.
- Nutzen Sie keine beschädigten, verformten oder ausgelaufenen Batterien. Verpacken Sie diese gut und bringen Sie sie so schnell wie möglich zu einer Sammelstelle.
- Entnehmen Sie die Batterien aus kaputten Elektrogeräten wenn möglich und entsorgen Sie Gerät und Batterien getrennt. Achten Sie hierbei aber darauf, dass die Batterien nicht beschädigt werden.
- Entsorgen Sie Batterien nie über den Hausmüll oder gar in der Natur, sondern nur über die geeigneten Sammelboxen, zum Beispiel im Einzelhandel. Kleben Sie die Pole von Lithium-Batterien mit Klebeband ab.
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