Die Wegwarte ist ein typischer Sommerblüher - Foto: Helge May
Blaue Blüten und Wurzeln als Kaffee-Ersatz
Die Wegwarte im Porträt



Wegen ihrer strahlenden Blütenfarbe ist die Wegwarte auch als „Wegeleuchte" bekannt. Praktischen Nutzen hatte in früherer Zeit ihre Wurzel, die geröstet teurem Bohnenkaffee beigemischt wurde oder auch als Zichorienkaffee oder „Muckefuck“ Kaffee-Ersatz ergab.
Die Gemeine Wegwarte (Cichorium inytbus) gehört zur großen Familie der Korbblütler und gedeiht an warmen, sonnigen Standorten, gern auf trockenen Lehmböden an Mauern und Böschungen, an Wegrändern oder auf Brachen. Als typische Hochsommerbotin blüht sie von Juli bis September, teils auch noch bis in den November hinein.
Vor allem Schwebfliegen, Bienen und Hummeln besuchen die Wegwartenblüten, Finkenvögel wie die Stieglitze picken im Herbst ihre Samen.
Im Süden der Republik ist die blaue Wegwarte – vereinzelt kommen auch weiße Albinoblüten vor – noch recht häufig. In Niedersachsen und Hamburg steht die Wegwarte allerdings schon auf der Roten Liste, in weiteren Bundesländern auf der sogenannten Vorwarnliste.