Für Kraniche weltweit sorgen
Gemeinsam schützen wir die „Boten des Glücks“
Kraniche gibt es fast auf der ganzen Welt - doch sie sind vielerorts stark bedroht, vor allem durch den Verlust ihrer Lebensräume. Helfen wir Ihnen jetzt! Mehr →
07. November 2025 – 30.400 Kraniche hat die Beobachtungsgruppe um Manfred Kraft gestern auf der Hessenroute gezählt. Der Anzahl der Einzelmeldungen nach zu urteilen, flogen über NRW und Belgien eher sogar noch mehr Kraniche, so dass einschließlich des schwachen Zugs auf der Donauroute wohl über 70.000 Kraniche unterwegs waren.
06. November 2025 – Nachdem bereits am Mittwoch der Zug wieder deutlich an Fahrt aufgenommen hatte, brachen am Donnerstag immer mehr Kraniche auf. Beide Hauptrouten wurden beflogen, auf der Route über Nordrhein-Westfalen war es wohl der stärkste Zug der letzten beiden Wochen. Gespeist wird der Zug dort vor allem von den Rastplätzen in der Diepholzer Moorniederung im südwestlichen Niedersachsen. Dort rasteten bei der letzten Zählung am Wochenende immerhin noch 26.000 Kraniche, während sich im von der Vogelgrippe besonders betroffenen Rhin- und Havelluch bei Berlin nur noch 2.800 Kraniche aufhielten.
Der Großteil der Kraniche hat also Deutschland inzwischen verlassen, der Zug in die Winterquartiere nähert sich dem Ende. Die Schlussetappe kann sich allerdings hinziehen, Zugtage mit tausenden Kranichen am Himmel sind selbst im Dezember noch möglich. Solange es nicht zu winterlich wird und das Nahrungsangebot stimmt, werden viele Kraniche zunächst weiter bei uns bleiben und sich die anstrengende Weiterreise sparen. Schlägt das Wetter um, sind mildere meeresnahe Regionen für die Vögel nur einen Flugtag entfernt.
04. November 2025 – Nach einigen „Hessentagen“ mit je 7000 ziehenden Kranichen am Freitag und Sonntag, ist wieder weitgehend Ruhe eingekehrt. Nur auf der Donauroute kam es heute zu einem Einflug von mehr als tausend Kranichen. Von Ungarn führte ihr Weg südlich an Wien vorbei über St. Pölten und Ried im Innkreis nach Bayern. Dort wurden Kranichtrupps über Chiemsee, Starnberger See und Ammersee gemeldet, vor allem aber aus dem Raum München. Mit Einbruch der Dunkelheit erreichten die ersten Kraniche Augsburg. Weiter ging der Flug durch Baden-Württemberg, teils via Oberschwaben Richtung Bodensee und Schwarzwald, teils via Stuttgart und Karlsruhe auf der Route zum Lac du Der.
01. November 2025 – Vor allem auf der Hessenroute nimmt der Zug wieder etwas Fahrt auf. Am Freitag zählte die Marburger Beobachtungsgruppe um Manfred Kraft 7.090 ziehende Kraniche, die als nächstes Etappenziel den Lac du Der in der Champagne ansteuerten. Dieser größte Stausee Frankreichs dient vor allem dem Hochwasserschutz. Auch hier ist die Vogelgrippe angekommen, bisher wurden 4.600 tote Kraniche aufgefunden – mehr als an jedem anderen Rastplatz des westlichen Zugwegs. In Deutschland und Frankreich sind damit mindestens 10.000 Kraniche gestorben.
29. Oktober 2025 – Aktuell findet witterungsbedingt kein nennenswerter Kranichzug statt, auf den Zugrouten sind nur vereinzelte Trupps unterwegs. Eine kleine Ausnahme bildet die Nebenroute von Ungarn über Österreich nach Süddeutschland. Hier flogen am Mittwoch einige hundert Kraniche, streiften von Wien kommend unter anderem den Chiemsee, München, Ulm, Stuttgart und Karlsruhe. Ein Trupp wurde sogar bei Friedrichshafen am Bodensee gesichtet. Da aus Deutschland kaum Nachschub kommt, sind die Rastzahlen am Lac du Der in der Champagne innerhalb einer Woche von 42.000 auf 27.600 Kraniche gesunken.
Von den deutschen Hauptrastplätzen gibt es keine neuen Zählergebnisse, das Bergen von Vogelgrippe-Opfern hat derzeit Vorrang. Allein an den Linumer Teichen wurden nach Angaben des Landesumweltministeriums Brandenburg bereits 2.200 tote Kraniche eingesammelt. Bis Ende der Woche rechnet man mit 2.500, das Geschehen ist aber bereits deutlich abgeflaut. Für die Diepholzer Moorniederung (West-Niedersachsen) gehen Schätzungen von bis 1.400 Vogelgrippeopfern aus. An der Talsperre Kelbra südlich des Harzes wurden gut 500 tote Kraniche geborgen, dazu kommen zahlreiche Einzelfunde in allen Bundesländern außer Bremen, zuletzt auch in Sachsen.
Die Vogelgrippe breitet sich rasant aus. Um das Virus einzudämmen und weitere Mutationen sowie Rückinfektionen auf Wildvögel zu verhindern, ist eine umfassende Erforschung der Verbreitungsmechanismen dringend notwendig. Mehr →
Die Vogelgrippe bedroht Wildvögel weltweit. Das Virus dringt inzwischen schon in abgelegene Regionen vor und befällt besonders sensible Populationen. Deswegen fordert der NABU eine bessere Überwachung und mehr Schutz für Wildtierpopulationen. Mehr →
22. Oktober 2025 – Verglichen mit den Großflugtagen am Wochenende ist der Kranichzug auf den Hauptrouten über NRW und Hessen seit Wochenbeginn weitgehend zum Erliegen gekommen. Lediglich auf der Nebenroute entlang der Donau via Bayern und Baden-Württemberg fliegen relativ viele Kraniche. Ein aufziehendes Sturmtief mit Wind aus südlichen Richtungen wird das Zuggeschehen in den nächsten Tagen noch weiter abbremsen.
Überschattet wird der Kranichzug von einem heftigen Ausbruch der auch als Geflügelpest bekannten Vogelgrippe. An Hauptrastplätzen wie den Linumer Teichen und dem Stausee Kelbra wurden seit Ende letzter Woche jeweils mehrere hundert tote Kraniche festgestellt. Allein in Linum im Havelland könnten es bis zu tausend Todesopfer sein. Weitere Rastplätze mit Totfunden sind unter anderem der Galenbecker See, der Große Schwerin in der Müritz (beide Mecklenburg-Vorpommern), das Rückhaltebecken Straußfurt (Thüringen) und der Twistevorstau (Hessen). Das Friedrich-Loeffler-Institut hat nach Analysen das Virus vom Typ H5N1 bestätigt und inzwischen die offizielle Risikoeinstufung für Wildvögel und Geflügelhaltungen (PDF) von „niedrig“ auf „hoch“ geändert: „Aufgrund der gegenwärtig starken Zugaktivität von Kranichpopulationen und anderen Wildvögeln, muss mit einer weiteren, möglicherweise großflächigen Ausbreitung von HPAIV-Infektionen in der nächsten Zeit gerechnet werden.“
Kraniche gibt es fast auf der ganzen Welt - doch sie sind vielerorts stark bedroht, vor allem durch den Verlust ihrer Lebensräume. Helfen wir Ihnen jetzt! Mehr →
Wo immer möglich, werden die toten Kraniche geborgen und entfernt, damit sich andere Wildvögel sowie Aasfresser nicht infizieren. Der Stausee Kelbra wurde für Besucher*innen gesperrt, an den Linumer Teichen hat das NABU-Umweltbildungszentrum „Storchenschmiede“ vorsorglich alle geführten Kranichexkursionen abgesagt. Hauptverbreitungsquelle für das Vogelgrippevirus sind Fäkalien. Der NABU appelliert daher an alle Naturfreund*innen, aktuell vom Besuch der Kranichrast- und -schlafplätze abzusehen, um die unabsichtliche Verbreitung über Kotreste zu verhindern. Wer tote Kraniche oder andere Wildvögel findet, sollte die Behörden informieren. Eine unmittelbare Ansteckungsgefahr für Menschen besteht nicht, solange die Vögel nicht berührt werden.
Wie jahreszeitlich üblich, verschieben sich die Kranichrastschwerpunkte innerhalb Deutschlands aktuell nach Westen. Am Ostseebodden wurden zuletzt noch 12.000 Kraniche gezählt und im brandenburgischen Havelland sind von zwischenzeitlich 62.000 Kranichen rund 90 Prozent bereits nach Frankreich abgeflogen. In Niedersachsen nehmen die Rastzahlen dagegen zu. In der Diepholzer Moorniederung stieg der Rastbestand innerhalb einer Woche von 35.840 auf 60.349 Kraniche. Nun werden auch dort erste tote Kraniche gefunden. Eine Bestätigung, dass es sich um die Vogelgrippe handelt, steht noch aus.
Der Vogelzug ist noch in vollem Gange. Umso beunruhigender sind die Meldungen zu immer mehr toten Kranichen, die mit der Vogelgrippe infiziert sind. Auch Linum hat die Vogelgrippe erreicht, weswegen alle Führungen abgesagt wurden. Mehr →
19. Oktober 2025 – Kranichzug weiß-blau: Zum ersten Mal in dieser Herbstsaison wurden am Sonntag in nennenswertem Umfang Kraniche entlang der sogenannten Donauroute gemeldet. Von Österreich kommend, zogen die Kraniche über Passau und Landshut Richtung Augsburg, weiter südlich flogen sie vom Chiemsee bis München und Fürstenfeldbruck. Am frühen Abend erreichte die Zugspitze das Neckartal bei Stuttgart.
Die Querroute ist erst vor wenigen Jahren entstanden und wird seitdem immer stärker beflogen. Die „Donaukraniche“ stammen von skandinavischen und baltischen Populationen, die eigentlich via Ungarn mit dem Hauptrastplatz Hortobagy-Puszta, dann weiter über den Balkan, die Adria und Süditalien nach Afrika ziehen. Der größte Teil der Donaukraniche hält direkten Westkurs, um sich in der Champagne am Lac du Der mit den Vögeln des westeuropäischen Zugweges zu treffen.
Wie am Samstag wurden am Sonntag sämtliche über Deutschland führenden Zugrouten beflogen. Es waren aber deutlich weniger Kraniche unterwegs. Der Samstag war auf Portalen wie Ornitho.de und NABU-naturgucker.de der mit Abstand meldestärkste Tag des Herbstzuges. Alleine auf der Hessenroute wurden in der Summe rund 50.000 Kraniche gezählt, auch über NRW dürften es Zehntausende gewesen sein. Kein Wunder, dass sich am Etappenziel Lac du Der Sonntag früh mehr als 42.000 Kraniche aufhielten. Zahlreiche weitere Kraniche sind bereits auf dem Weg weiter ins Landesinnere sowie nach Spanien.
18. Oktober 2025 – Kranichzug nach Ansage: Das vorhergesagte schöne Herbstwetter sorgte am Samstag für Flugverkehr auf allen Korridoren, wobei die NRW-Route so stark wie noch nie in diesem Herbst beflogen wurde. Die Kraniche starteten von zahlreichen Rastplätzen, wie gehäufte Beobachtungen auch im Raum Leipzig, über Berlin, Hamburg, Bremen und Braunschweig zeigten. Überhaupt bot der Kranichzug ungewohnte Naturerlebnisse mitten in den Großstädten, neben den erwähnten wurden auch Potsdam, Osnabrück, Münster, Dortmund, Essen, Düsseldorf, Köln, Kassel, Frankfurt/Main, Wiesbaden und Mainz überquert.
17. Oktober 2025 – In der zweiten Wochenhälfte dümpelte der Kranichzug etwas dahin, wobei am Freitag estmals auch wieder die NRW-Route beflogen wurde. Die Beobachtungswetter-Aussichten sind vor allem am Samstag gut, am Sonntag wird es im Westen deutlich wolkiger. Da am Sonntag auch der Wind auf südliche Richtungen dreht und damit den Kranichen entgegen, ist wohl am ehesten am Samstag mit Kranichzug zu rechnen. Ein Besuch der großen Kranichrastplätze wie Boddenlandschaft und Havelluch lohnt auf jeden Fall, denn der Nordosten kann sich auf ein durchweg sonniges Wochenende freuen.
15. Oktober 2025 – Der am Montag begonnene starke Kranichzug Richtung Frankreich hält weiter an, beflogen wird nahezu ausschließlich der Zugkorridor über Hessen. Am Dienstag wurden dort weitere 13.700 Kraniche gezählt, das macht in der Summe seit Ende September fast 40.000; am Mittwoch schien der Zug leicht nachzulassen. Der größte Teil der Kraniche brach vom Großrastplatz im Rhin- und Havelluch auf. Dort sanken die Rastzahlen inzwischen um rund 28.000 auf jetzt 33.590 Kraniche, wobei aus dem Osten immer wieder neue Kraniche nachkommen. In der Diepholzer Moorniederung wachsen die Rastbestände noch, hier kamen innerhalb einer Woche 10.000 hinzu, so dass 35.840 Kraniche gezählt wurden.
14. Oktober 2025 – Es waren doch deutlich mehr als zunächst gedacht. Inzwischen liegen die Daten zum gestrigen Zug über Hessen vor: 23.400 Kraniche zählte das Team rund um den Marburger Otnithologen Manfred Kraft. Das Beobachtungsteam deckt quer zur Flugroute eine Linie von Alsfeld bis Herborn ab und kann so das Gesamtaufkommen gut erfassen.
Die Meldungen in den einschlägigen Beobachtungsportalen zeigen, dass die Kraniche mit Start Havelluch oder Stausee Kelbra der Länge nach über Hessen flogen, dann weiter über Rheinland-Pfalz und das Saarland Richtung Champagne. Am Abend kam in der Dunkelheit Nachschub über Nord- und Mittelhessen sowie westlich bis zum Kamm des Rothaargebirges in NRW. Am frühen Dienstag wurden aus dem Raum Kassel erste weitere Kranichtrupps gemeldet. Der Zug geht also weiter.
Auffällig waren am Montag auch die gehäuften Meldungen von Kranichen über Hamburg und weiter via Lüneburger Heide auf einer Linie Buchholz-Fallingbostel – wohl von der Ostseeküste gestartet und zunächst mit Zwischenziel Diepholzer Moorniederung. Die aktuell verbreitet nördliche Windrichtung soll die kommenden Tage anhalten, für die Kraniche bedeutet das Rückenwind.
13. Oktober 2025 – Sind das erste kleine Zeichen vor dem großen Aufbruch? Gestern und heute flogen jeweils einige hundert Kraniche auf der Hessenroute Richtung Frankreich. Noch sind am Rastplatz Lac du Der in der Champagne weniger als 2000 Kraniche angekommen, aber bald werden Zehntausende folgen.
In der Zwischenzeit kommen im Nordosten Deutschlands immer mehr Kraniche an. Am „Kranorama“ im mecklenburgischen Günz weisen Ringablesungen auf Neuankömmlinge vor allem aus Norwegen und Polen. Dabei liegt der Anteil der Jungvögel – erkennbar an der noch fehlenden schwarz-weiß-roten Kopfzeichnung der Elterntiere – aktuell bei sieben Prozent. Um die Bestandszahlen zu halten, wäre das als Nachwuchsquote auf Dauer deutlich zu wenig.
Wer die spektakuläre Kranichrast erleben möchte, hat am Mittwoch (15.) dazu besondere Gelegenheit. Von 11 bis 16 Uhr feiert der NABU „Zehn Jahre Kranorama“. Um 11.30 und 14.30 Uhr gibt es im benachbarten NABU-Naturerlebniszentrum „Kranichwelten“ jeweils einen Jubiläums-Rückbick und ab 12 Uhr wird am Kranorama zur Feier des Tages gegrillt. Ab 14 Uhr gibt es zudem einen Basteltisch.
Das Kranorama hat während der Rastsaison täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die erst vor Kurzem neu eröffneten Kranichwelten mit Ausstellung und Bistro können von 10 bis 17.30 Uhr besucht werden. Adresse: Straße des Friedens 21c, 18445 Altenpleen OT Günz.
Am Kranorama wurden in den letzten Tagen mehr als fünf Tonnen Mais und Futterweizen ausgebracht. Das lenkt die Vögel von frisch bestellten Äckern ab und sorgt am Kranorama für beste Beobachtungsmöglichkeiten. Neben rund tausend Kranichen sind auch über 3.000 Gänse und Enten sowie tausende Stare als „Mitesser“ vor Ort.
Am Wochenende konnten Mitglieder von Kranichschutz Deutschland und Mitarbeitende des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft rund um den Darß-Zingster Bodden und Rügen über 44.000 Kraniche während ihres Einfluges zum beziehungsweise Abfluges vom Schlafplatz erfassen. Damit haben sich die Rastbestände dort innerhalb einer Woche nahezu verdoppelt. Die Gesamtrastzahlen dürften in Deutschland damit nahe 150.000 Kranichen liegen. Auf der sogenannten mittleren Zugschiene via Ungarn nach Afrika meldet der Hortobágy-Nationalpark in der ungarischen Puszta derzeit weitere 140.000 rastende Kraniche.
10. Oktober 2025 – Wie viele Kraniche rasten inzwischen in Deutschland? Eine einigermaßen verlässliche Zahl gibt es leider nicht, denn ausgerechnet am bisher bestbesuchten Rastplatz im Rhin- und Havelluch blieb die am Dienstag (7.) angesetzte Synchronzählung wegen Frühnebels ohne Ergebnisse. Es stehen also weiter die 62.130 Kraniche von der Vorwoche zu Buche. An der Boddenküste bei Rügen und Zingst sind die Rastzahlen leicht angestiegen, von knapp 21.400 auf 22.800. Allzu viel Nachschub ist zumindest aus Schweden nicht mehr zu erwarten, dort rasten am Hornborgasee aktuell nur noch 5620 Kraniche. Einen deutlichen Sprung haben die Zahlen in Niedersachsen gemacht. Wurden in der Diepholzer Moorniederung Mitte September nur knapp 2500 Kraniche gezählt, halten sich dort inzwischen mehr als 25.000 Kraniche auf. Bundesweit sind es damit, so viel kann man immerhin sagen, einschließlich der kleinen und mittelgroßen Rastplätze deutlich über 100.000 rastende Kraniche.
Ein Weiterzug Richtung Frankreich und Spanien findet weiter nur sporadisch statt. Zwar fliegen immer wieder mal kleine Trupps sowohl auf der NRW- wie auf der Hessenroute, aber am Großrastplatz Lac du Der in der Champagne sind bisher nur wenig mehr als 1000 Kraniche angekommen. Der Tagesrekord von Anfang November 2019 liegt dort bei über 260.000!
Der NABU-Terminkalender listet zahlreiche geführte Kranich-Touren zu Fuß, per Fahrrad, Bus, Kanu und Schiff auf. Einen besonderen Schwerpunkt gibt es im Herbst mit zwei „Kranichwochen“ am Ostseebodden und im Nationalpark Unteres Odertal. Mehr →
Melden Sie dem NABU Ihre Kranich-Beobachtungen. Je mehr Daten über das Zugverhalten zusammenkommen, desto bessere Aussagen können getroffen werden. Nur wenn wir wissen, wo die Kraniche sich aufhalten, können wir vor Ort aktiv Schutzmaßnahmen ergreifen. Mehr →
Kraniche und Wildgänse haben ein ähnliches Zugverhalten und nutzen oftmals gemeinsame Rastgebiete. Da auch ihre Flugbilder recht ähnlich sind, sind sie für Laien manchmal schwer auseinanderzuhalten. Hier erfahren Sie, wie es geht. Mehr →
30. September 2025 – Der Wind stand in der vergangenen Woche gut: Aus Osten und Nord-Osten kommend, verschaffte er den Kranichen aus Südschweden Rückenwind für einen „Sprung“. Sie konnten die Ostsee kräftesparend überqueren. Davon zeugen viele ornitho-Meldungen im südlichen Schleswig-Holstein und östlichen Niedersachsen sowie deutlich weniger Tiere am schwedischen Hornborga-See als in der Vorwoche. Hier wurden am 25. September nur noch 5.150 Tiere gezählt.
Auch am Boden herrscht mehr Betrieb. Vor einer Woche ergab die erste Synchronzählung im Rhin- und Havelluch (ein Großrastplatz bei Berlin) 21.236 rastende Kraniche. Jetzt wurde erneut gezählt: Innerhalb nur einer Woche haben sich die Rastzahlen auf 62.130 fast verdreidacht. Ein Besuch zum Birdwatch-Wochenende am 4. und 5. Oktober lohnt sich also. Schließen Sie sich doch einem der gemeinsamen Vogelbeobachtungs-Veranstaltungen an:
Jedes Jahr Anfang Oktober heißt es Fernglas raus, um beim Birdwatch gemeinsam mit NABU-Expert*innen Zugvögel zu beobachten. Bundesweit gibt es viele Veranstaltungen – in unserem Terminkalender finden Sie sicher auch etwas in Ihrer Nähe! Mehr →
Je nach Witterungsverlauf werden die Kraniche wohl erst gegen Mitte Oktober in nennenswerter Zahl weiterziehen. Einige wenige Vögel haben aber bereits Ende September den günstigen Wind genutzt und sind Richtung Frankreich geflogen. Erste Züge mit wenigen Hundert Tieren wurden auf der Hessenroute beobachtet. Einige wenige flogen auch über Nordrhein-Westfalen, doch noch halten sich auf dieser Route die Sichtungen in Grenzen. Dieser erste „Schwall“ macht sich bereits am Lac du Der in Frankreich bemerkbar: Im Vergleich zu knapp 90 Kranichen in der Vorwoche sind hier mittlerweile über 427 angekommen. Insgesamt dürften bisher weniger als 500 Kraniche unterwegs gewesen sein, und damit gerade mal ein gutes Promille der Flugwegpopulation. Es bleibt also spannend.
24. September 2025 – Noch herrscht relative Ruhe, doch die Zeichen für den Aufbruch der Kraniche mehren sich. Am Hornborga-See in Südschweden wurden vor einigen Tagen schon 18.800 Tiere gesichtet und an der Darß-Zingster Boddenkette und Rügen 9.170. Die Zahlen steigen also sichtlich. Doch wie lange wird es noch dauern, bis der Kranichzug richtig in die Gänge kommt?
Bis Mitte Oktober werden die großen Formationen am Himmel wohl noch auf sich warten lassen. Wer die Zeit bis dahin überbrücken möchte, kann schon jetzt an zahlreichen Kranichveranstaltungen teilnehmen – von Führungen über Beobachtungstouren bis hin zu Vorträgen: Auf unserer Seite finden Sie viele spannende Angebote.
Viele Kraniche sammeln sich zunächst in Skandinavien, bevor sie den beschwerlichen Weg über das offene Meer nach Deutschland antreten. Rund 80 Kilometer liegen zwischen den Küsten – eine Strecke, die die Vögel je nach Wetterbedingungen in ein bis zwei Stunden schaffen. Doch dieser Teil ihrer Reise verlangt ihnen viel ab. Denn über dem Meer fehlen thermische Aufwinde, die sie über Land kraftsparend empor tragen. Die Kraniche können dadurch nur mit Flügelschlag fliegen. Um möglichst energiesparend das Meer zu überqueren, versuchen die Vögel deshalb, in Südskandinavien noch einmal ordentlich an Höhe zu gewinnen. Doch wenn sie Deutschland erreichen, fliegen die meisten von ihnen nur noch in Höhen von 50 bis 250 Metern.
Übrigens: Auch wenn der Kranich in diesem Jahr nicht zur Wahl steht, freuen wir uns über Ihre Teilnahme bei der Wahl zum „Vogel des Jahres“. Lernen Sie unsere fünf Kandidaten kennen und stimmen Sie direkt für Ihren Favoriten ab!
Das digitale Wahlbüro zur Vogelwahl ist geschlossen. Fünf Vogelarten standen bis zum 9. Oktober zur Wahl, nun steht das Ergebnis fest: Das Rebhuhn hat mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Mehr →
15. September 2025 – Mitte September ist es für viele Zugvögel an der Zeit, sich auf die Reise ins Winterquartier vorzubereiten. Auch die Kraniche sind zumindest in Aufbruchstimmung. Erste Ansammlungen konnten bereits beobachtet werden.
Schon seit der zweiten Augusthälfte steigen die Zahlen an der Boddenküste zwischen Rügen und der Darß-Zingster Boddenkette, hier wurden Ende August über 6.700 Tiere gezählt. Am schwedischen Hornborga-See sammeln sich aktuell die nordischen Vögel: Dort rasteten vor einigen Tagen bereits mehr als 13.500 Kraniche, die demnächst die Ostsee überqueren und an der deutschen Küste erwartet werden.
An der Warthemündung in Polen nahe der deutsch-polnischen Grenze wurden ebenfalls bereits fast 8.000 Kraniche registriert – sie kommen aus dem Baltikum, Polen und Finnland und folgen später der Hessenroute über Nordhessen und Rheinland-Pfalz Richtung Frankreich.
Noch sind es vor allem lokale Brutvögel, die in Familienverbänden und kleinen Trupps auf Feldern und Wiesen nach Nahrung suchen. Doch an bekannten Rastplätzen wie der Diepholzer Moorniederung oder südlich des Harzes deuten sich bereits die ersten größeren Sammelbewegungen an. Die große Zeit des Kranichzugs steht unmittelbar bevor.
Im neu eröffneten NABU-Erlebniszentrum Kranichwelten in Mecklenburg-Vorpommern haben Besucher*innen ab sofort die Möglichkeit, den Vogelzug auf besondere Weise zu entdecken: Eine moderne, interaktive Ausstellung zeigt die Faszination der Kraniche. In den kommenden Wochen laden zudem geführte Wanderungen, Lesungen und Fotoausstellungen dazu ein, den majestätischen Vögeln ganz nah zu kommen. Ein Besuch lohnt sich! Auf www.kraniche.de gibt es aktuelle Informationen.
Alljährlich im Oktober und November können Naturfreunde an vielen Orten Deutschlands das großartige Schauspiel ziehender Kraniche am Himmel beobachten. Einer der größten Kranich-Rastplätze Europas befindet sich bei Linum in Brandenburg. Mehr →
Mehr als 350.000 Kraniche rasten in Deutschland. Das neue internationalen NABU-Erlebniszentrum „Kranichwelten“ in Mecklenburg-Vorpommern ist seit September 2025 eröffnet. Kranichbegeisterte können dort den „Tänzern des Nordens“ nahekommen. Mehr →
17. März 2025 - Es sind noch einige Kraniche unterwegs, aber der Zug trudelt langsam aus. Der Höhepunkt war vor drei Wochen. Seit zwei Wochen gibt es zum Beispiel auf der Hessenroute nur noch zwei- bis dreistellige Tageszahlen.
Die etwa 11.000 Brutpaare hierzulande dürften also ihr Ziel erreicht und einen Brutplatz gut versteckt in Feuchtgebieten und Mooren am Boden eingerichtet haben. Kraniche bauen ihre Nester bevorzugt umgeben von Wasser und polstern sie mit viel Pflanzenmaterial aus. Beide Elternteile kümmern sich um die Jungen.
Kraniche gelten als nicht gefährdet. Dank intensiver Schutzbemühungen steigt ihr Bestand seit einigen Jahren deutlich an.
27. Februar 2025 - Auch am Wahlsonntag überflogen Kraniche in großer Zahl Deutschland, allein in Hessen waren es laut der Beobachtungsgruppe um Manfred Kraft 30.100. Die Gesamtzahl der Rückkehrer aus dem Winterquartier geht damit inzwischen auf 300.000 zu, der Zug ist also weit fortgeschritten. Zu Beginn der Woche ließ der Flugverkehr etwas nach, es sind aber immer noch jeden Tag hunderte oder auch tausende Kraniche unterwegs. Für Nachschub ist gesorgt, so brachen zum Beispiel am Mittwoch in Spanien von der Laguna de Gallocanta südlich Saragossa weitere 15.000 Kraniche auf.
Wer künftig mit wem regiert und wie lange es dauert, bis die neue Bundesregierung gebildet ist, beschäftigt uns, die Kraniche haben andere Sorgen. Ohnehin sind die meisten Kraniche nur auf der Durchreise nach Skandinavien oder ins Baltikum. Viele der gut 25.000 „deutschen“ Kraniche (11.500 Brutpaare mal 2 plus Jungvögel) wiederum bereiten sich schon auf das Brutgeschäft vor. Die Nester werden versteckt in feuchten Wäldern und Mooren angelegt, bei der gemeinsamen Nahrungssuche auf Wiesen und Äckern lassen sich die Kranichpaare aber gut beobachten. Sollte die neue Bundesregierung wie angekündigt zu Ostern stehen, werden in den Kranichnestern bereits die ersten Küken geschlüpft sein.
Hier kann man Kraniche sehen: Karte der Beobachtungen dieser Woche - Quelle NABU-naturgucker.de, Kartengrundlage Google Maps
21. Februar 2025 - Es ist wieder ordentlich Betrieb am Himmel. Wohl nicht ganz so viel wie gestern, aber erneut wurde der größte Teil der Beobachtungen erst ab dem späteren Nachmittag gemacht. Der gestrige Donnerstag brachte den bisher stärksten Rückreiseverkehr der Saison. Allein über Hessen wurden mehr als 50.000 ziehende Kraniche beobachtet. Aus NRW liegen keine Beobachtungssummen vor, aber die Gesamtzahl über Deutschland dürfte nahe an 100.000 gelegen haben. Damit hat sich seit Januar inzwischen wohl jeder zweite der 400.000 Kraniche der Westroute zurück auf den Weg in die Brutreviere gemacht.
20. Februar 2025 - Schon die letzten Tage ging der Zug der Kraniche munter weiter, wobei die Vögel vor allem via Belgien und NRW flogen, während die südöstlichere Hessenroute verwaist war. Das ändert sich heute. Auch über dem Saarland, Rheinland-Pfalz bis hoch zu Hunsrück und Mosel sowie Hessen vom Ried bis zur Lahn sind Kraniche in großen Zugketten unterwegs, insgesamt tausende Vögel.
16. Februar 2025 - Der Kranichzug hält weiter an, über Hessen ist die Summe der seit Januar überfliegenden Rückkehrer bereits auf über 60.000 gestiegen. Inzwischen brechen auch immer mehr Kraniche aus Spanien auf. So wurden am Samstag an den Pyrenäenpässen in nur gut einer Stunde mehr als 10.000 nach Frankreich einfliegende Kraniche gezählt. Vom Südwesten ziehen die Kraniche dann quer über ganz Frankreich, wobei vor dem Weiterflug nach Deutschland viele einen kurzen Zwischenstopp am Marne-Stausee Lac du Der-Chantecoq einlegen. Durch den ständigen Zu- und Weiterflug sind die Rastzahlen dort aktuell recht stabil, Sonntagfrüh hielten sich am 48 Quadratkilometer großen Flachsee in der Champagne nordöstlich von Troyes 15.200 Kraniche auf.
Noch vor 20 Jahren lagen die französischen Überwinterungszahlen bei nicht mehr als 50.000 Kranichen. Heute verbringen die gut 400.000 Kraniche des westeuropäischen Zugweges ungefähr zur Hälfte den Winter in Frankreich und in Spanien. 2023/24 waren es in Frankreich 187.000 und in Spanien 200.000, weitere fast 20.000 überwinterten in Deutschland.
12. Februar 2025 - Nach einem starken Sonntag kam am Dienstag der nächste große Schub Kraniche aus Frankreich an. In Hessen, wo eine Beobachtungsgruppe um Martin Kraft von der Uni Marburg quer zur Flugroute den Zug erfasst, wurde mit 18.500 Kranichen der höchste Tageswert des Jahres ermittelt. Insgesamt sind seit Januar über Hessen mehr als 45.000 Kraniche gezogen. Nimmt man den über NRW führenden den Teil des Zugkorridors hinzu, geht die Zahl der Rückkehrer wohl schon in Richtung 100.000. In Deutschland gibt es rund 11.500 Brutpaare, es sind also auch viele Kraniche unterwegs, die weiter nach Skandinavien und das Baltikum fliegen.
09. Februar 2025 - Der Zug der Kraniche aus den Winterquartieren Richtung Brutgebiete hält unvermindert an. Dabei ließen sich die Vögel am Wochenende auch nicht von dem teils kräftigen Gegenwind abhalten, der am Rand des großen Hochdruckgebiets „Elvira“ über Russland und Skandinavien zu uns wehte.
Auf NABU-naturgucker.de häuften sich vor allem am Sonntag Meldungen von tausend Kranichen und mehr pro Beobachtungspunkt. Sonntagfrüh wurden am Rastplatz Lac du Der in der Champagne 11.030 Kraniche gezählt, von denen nach Informationen von LPO Champagne-Ardenne ein Großteil gegen 9 Uhr aufbrach. Anders als beim Herbstzug fliegen die Kraniche jetzt auf breiter Front. Von Frankreich kommend, führt der Südrand des Flugkorridors von Saarbrücken nach Frankfurt am Main, am Nordrand werden zunächst Luxemburg und Belgien überflogen, von Aachen führt die Linie zum westlichen Ruhrgebiet.
Von Niedersachsen bis Mecklenburg-Vorpommern beziehen Kranichpaare vielerorts bereits ihre Reviere. Der Großteil der europäischen Kraniche ist aber noch im Süden. So wurden Anfang des Monats in Spanien 209.000 überwinternde Kraniche gezählt, davon 110.000 in den Eichenwäldern der Extremadura. Das sind nur 22.000 weniger als im Dezember. Der Kranichzug wird also noch mehrere Wochen anhalten.
Zugvögel legen jedes Jahr tausende Kilometer zurück. Doch zwischen Brutplatz und Winterquartier lauern viele Gefahren. Helfen Sie unseren Zugvögeln, in ihren Brutgebieten und auf ihrer gefährlichen Reise zu überleben. Mehr →
30. Januar 2025 - Bereits früh im Jahr verlassen immer mehr Kraniche die Winterquartiere und ziehen zurück Richtung Brutgebiete. Auf der Hessen-Zugroute hat die Beobachtungsgruppe um Martin Kraft von der Uni Marburg in den letzten Tagen schon mehr als 15.000 Kraniche auf dem Weg nach Nordosten notiert.
Wie viele Vögel insgesamt unterwegs sind, lässt sich schwer sagen, denn der Frühjahrszug – auch wenn er mitten im Winter startet – ist diffuser als der Herbstzug. Einen Hinweis werden die Ergebnisse der landesweiten Kranichzählung in Spanien geben, die am letzten Freitag und Samstag stattfand. Eine ähnliche Zählung direkt vor Weihnachten ergab 232.736 überwinternde Kraniche. Diese Zahl wird jetzt sicher nicht mehr erreicht, weil ja schon viele Vögel aufgebrochen sind.
Ebenfalls sechsstellig ist die Zahl der weiter nördlich in Frankreich überwinternden Kraniche. Hier gab es nach Auskunft des NABU-Kranichzentrums Groß Mohrdorf dieses Jahr interessante Verschiebungen: Während der Bestand in der Camargue um 45 Prozent auf 39.800 stieg, halbierte er sich in Zentralfrankreich auf nun noch 21.750 Kraniche. Dazu kommen weitere große Überwinterungsbestände an der Atlantikküste und in der Champagne.
Die Kraniche haben es beim Weg zum Brutplatz grundsätzlich recht eilig. Während sie im Herbst oft mehrere Wochen an den großen Rastplätzen pausieren, wird jetzt durchgezogen. In der Diepholzer Moordniederung, im Havelluch oder an der Boddenküste finden daher nun auch keine der sehr aufwändigen Synchronzählungen statt. Am Ziel der Rückreise wartet kein großes Happening, bei dem sich alle wieder treffen. Es geht um geeignete Brutreviere für jeweils ein Kranichpaar, wo es im Frühling und Sommer Nachwuchs aufziehen kann. Andere Kraniche in zu großer Nähe stören dabei.
Im Unterschied zu Störchen oder Reihern sind Kraniche keine Koloniebrüter. Ihre Nester befinden sich auch nicht einigermaßen vor Fressfeinden sicher in Baumkronen oder auf Hausdächern, sondern direkt am Boden, geschützt nur durch eine möglichst versteckte Lage und umgeben von möglichst knietiefem Wasser.
26. Januar 2025 - Das ist keine Rückkehr auf Probe mehr wie noch Anfang des Monats, jetzt hat der „reguläre“ Zug der Kraniche von den Winterquartieren in die Brutgebiete begonnen. Am Samstag und ganz besonders am Sonntag nahm das Fluggeschehen über Deutschland deutlich zu. Beflogen wurden vor allem die Routen über das Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen, eine entlang von Mosel und Lahn, eine via Saar-Pfalz-Rhein-Main.
24. Januar 2025 - Nach einigen ruhigen Tagen werden seit Anfang der Woche vermehrt wieder Kraniche auf dem Weg in die Brutgebiete beobachtet. Der Großteil der Meldungen bei NABU-naturgucker.de kommt aus Rheinland-Pfalz und Hessen, aber auch über NRW sind Kraniche zu sehen, die von Frankreich kommend nach Nordosten fliegen.
12. Januar 2025 - 22.252 überwinternde Kraniche wurden bei der letzten koordinierten Erfassung am 15. Dezember in der Diepholzer Moorniederung gezählt. Ganz so viele dürften es inzwischen nicht mehr sein. Am Sonntag gingen auf NABU-naturgucker.de zahlreiche Beobachtungen von südwestlich ziehenden Kranichen ein. Offenbar wurde es den Vögeln jetzt doch etwas zu winterlich. Dabei flogen die Kraniche von Südniedersachsen aus über Ostwestfalen und das Münsterland sowie das östliche Ruhrgebiet. Weiter ging es über das Bergische Land und das Rheinland mit dem Großraum Köln/Bonn Richtung Eifel. Die verlängerte Linie führt schnurstracks zum bekannten Großrastplatz Lac du Der in der Champagne.
08. Januar 2025 - Nach den auffälligen Zugbewegungen am Neujahrstag war es fast eine Woche lang ruhig am Himmel. Am Dienstag (7.) wurden dann wieder mehrere hundert rückreisende Kraniche beobachtet, wie schon zum Jahreswechsel erneut auf der Route vom Saarland über Rheinland-Pfalz und Hessen. Die meisten Beobachtungen kamen aus dem Rhein-Main-Gebiet, was vor allem an der großen Einwohner*innenzahl des Großraums Frankfurt liegen dürfte. Wo viele Menschen leben, schauen auch mehr in den Himmel als in dünn besiedelten Gegenden.
Je nach Wetter- und Temperaturentwicklung kann es in den nächsten Wochen zu Flugbewegungen in beiden Zugrichtungen kommen. Um das Geschehen einzuordnen, ist es daher wichtig, bei Meldungen im Beobachtungsportal NABU-naturgucker.de unter „Beobachtungsdetails“ soweit bekannt die Flugrichtung anzugeben. Rückkehrer fliegen meist nach Nordosten, während Kälteflüchtlinge nach Westen und Südwesten steuern.
01. Januar 2025 - Bereits seit dem Wochenende werden auf NABU-naturgucker.de vermehrt Kranichtrupps gemeldet, die nicht nach Südwesten Richtung Winterquartiere, sondern nach Norden fliegen. Zum Jahresbeginn häufen sich diese Meldungen aus dem Saarland, dem Pfälzer Wald und quer über ganz Hessen, aber auch dem Sauerland und dem Ruhrgebiet. Unklar ist, ob die Kraniche bereits bis in die Brutgebiete ziehen oder ob sie nur den aktuell günstigen Rückenwind – teils in Sturmstärke – für eine erste Zugetappe nutzen. Wird es wieder winterlicher, könnten die Vögel in nur einem Flugtag erneut mildere Regionen in Atlantiknähe oder im Süden erreichen.
Auf der sogenannten Westroute zogen im Herbst mehr als 400.000 Kraniche über Deutschland hinweg. Viele weitere Kraniche sind aufgrund des milden Winters nur bis zu uns geflogen. Nach Angaben des NABU-Kranichschutzzentrum Groß Mohrdorf ist die Zahl dieser Deutschland-Überwinterer „mindestens vierstellig“, geht aber wohl sogar in die Zehntausende. Allein in der Diepholzer Moorniederung in Westniedersachsen wurden Mitte Dezember noch mehr als 22.000 Kraniche gezählt, dreimal so viele wie im Vorjahr. Winterkraniche lassen sich aktuell in ganz Norddeutschland beobachten. Im Osten reichen die Winterqartiere bis nach Thüringen und Nordsachsen.
Wann flogen die Kraniche in ihre Winterquartiere in Südeuropa und wann kehrten sie wieder nach Zentral- und Nordeuropa zurück? Mehr →
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