Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Der Schlangenwiesenknöterich
Besonders beliebt beim seltenen Blauschillernden Feuerfalter
Allgemeines
Der Schlangenwiesenknöterich (Bistorta officinalis) wächst auf nährstoffreiche Feuchtwiesen, an staudenreichen Bach- und Grabenrändern und in lichten Auenwäldern. Er kommt in Deutschland vom Tiefland bis in die Mittelgebirge und den Alpenraum vor. Der Name "officinalis" weist auf eine frühere Verwendung als Heilpflanze hin. In der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) ist er neben dem alpinen Knöllchenwiesenknöterich die einzige Art der Gattung Bistorta. Der Schlangenwiesenknöterich stellt die wichtigste Nahrungspflanze für einen der seltensten Schmetterlinge Deutschlands dar, den Blauschillernden Feuerfalter (Lycaena helle).
Aussehen
An den seltenen Stellen, an denen er noch zu finden ist, tritt er meist in größeren Beständen auf, wobei der rosafarbene kolbenförmige Blütenstand die übrige Vegetation meist überragt und dadurch sehr auffällig ist. Die Blätter sind wellig-zungenförmig und unterseits bläulich-filzig. Er blüht von Mai bis Juli. Oft tritt er zusammen mit anderen auffälligen und geschützten Arten, wie dem Breitblättrigen Knabenkraut, der Trollblume, der Kuckucks-Lichtnelke und weiteren Hahnenfußgewächsen auf. Diese Wiesengesellschaften sind somit durch ein reiches Blütenspektrum und eine relativ hohe Artenvielfalt gekennzeichnet.
Gefährdung
Die Art ist in Deutschland regional als "gefährdet" oder sogar "stark gefährdet" eingestuft. Dies betrifft vor allem das Norddeutsche Tiefland. Aber auch in mittleren und höheren Lagen der Mittelgebirge ist eine rückläufige Tendenz festzustellen, in den südlichen Bundesländern bisher ohne Gefährdungseinstufung. Ursache des Rückgangs sind landwirtschaftliche Intensivierung mit Entwässerung von Feuchtwiesen, Umstellung auf mehrschnittige Wiesen (mehr als dreimal im Jahr), Vollumbruch mit Schaffung von artenarmem Saatgrünland und Nutzungsaufgabe mit Verbrachung und Verbuschung von Flächen, die durch ihre ungünstige Lage oder Größe für eine Bewirtschaftung unrentabel sind. In Mittelgebirgslagen sind vereinzelt auch Aufforstungen solcher Wiesen Ursache des Rückgangs.