8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Streuobstsorten des Jahres 2008
Leckerer Most mit 70 Grad Oechsle
Die Wilde Eierbirne ist baden-württembergische Obstsorte des Jahres 2008
Die Wilde Eierbirne wurden zu Baden-Württembergs Streuobstsorte des Jahres 2008 gekürt. Ihre genaue Herkunft ist unbekannt, jedoch ist sie in Süddeutschland stark verbreitet. Bekannt ist die fruchtbare und ausgesprochen frostharte Sorte auch als "Fischäckerin" oder "Hosenbirne". Ihr Zuckergehalt von 15 Prozent - das ergibt im Saft umgerechnet bis zu 70 Grad Oechsle - macht aus ihr eine sehr gute Most- und Dörrbirne.
Wohlschmecker aus Vierlanden
Apfel des Jahres 2008 in Hamburg
Der "Wohlschmecker aus Vierlanden" wurde vom Lüneburger Landgarten (Freilichtmuseum am Kiekeberg), Pomologenverein HH/SH, UmweltHaus am Schüberg und BUND Hamburg unter Beteiligung regionaler Akteure als Apfel des Jahres 2008 ausgewählt. Wie der Name bereits vermuten lässt, stammt er aus den Vierlanden. Erstmalig schriftlich erwähnt wurde er bereits 1905 im Obstsortenverzeichnis für das Alte Land. Verbreitet ist der Wohlschmecker aus Vierlanden hauptsächlich um Hamburg, aber auch, wie alle norddeutschen Sorten, bis zum Ruhrgebiet und Kassel vorkommend.
Die mittelgroßen, kegelförmigen und im Querschnitt etwas kantigen Früchte reifen von September bis Oktober. Die Schale ist schön karminrot marmoriert. Sortentypisch sind die hellbraunen Rostnetze. Das ausgewogen süßsäuerliche Fleisch ist hellgelb in der Farbe, der Ertrag früh und regelmäßig. Die Bäume wachsen stark und gehen später in die Breite.
Quelle: Jan Bade, Kaufungen
Kontakt:
ProjektBüroUmweltKommunikation
Ulrich Kubina
Husumer Straße 16
20251 Hamburg
040/46063992
uk@apfeltage.info
www.apfeltage.info
Ausbacher Roter
Lokalsorte des Jahres 2008 in Hessen
Für das Jahr 2008 fiel die Wahl für die Hessische Lokalsorte auf den "Ausbacher Roten", einer Apfelsorte aus der Rhön. Im Rahmen der "10. Hessischen Pomologentage" in Naumburg bei Kassel wurde die Sorte der Öffentlichkeit vorgestellt: Der "Ausbacher Rote" wurde erstmals um 1870 in der Gemarkung Ausbach beobachtet und soll damals bereits über 100 Jahre im Anbau gewesen sein. Der große, leuchtend rote Apfel wird vorrangig als hochwertige Wirtschafts- und Mostsorte genutzt und hält sich bis mindestens März. Der Baum ist starkwüchsig, anspruchslos an Boden und Standort und robust. Seit 1995 gibt es die Kuppenrhöner Kelterei "Ausbacher Roter" und der "Ausbacher Rote" wurde im Jahr 2002 durch die "Rhöner Apfelinitiative" zum "Apfel des Jahres der Rhön" gewählt. Die bisherigen Sorten der Aktion "Hessische Lokalsorte des Jahres" waren "Heuchelheimer Schneeapfel" (2003), "Körler Edelapfel" (2004), "Ditzels Rosenapfel" (2005), "Gacksapfel" (2006), und "Kloppenheimer Streifling" (2007).
Kontakte:
Pomologen-Verein, Landesgruppe Hessen
Martina Adams
Runkeler Straße 67, 35781 Weilburg
06471/39179
adams@alsodoch.de
Kuppenrhöner Kelterei Ausbacher Roter
Helmut Fischer
Dorfplatz 1, 36284 Hohenrode-Ausbach
06629/919140
Service@ausbacher-roter.de
Süßkirsche "Haumüller"
Pfälzer Obstbaum des Jahres 2008
Mit der Wahl der Süßkirschsorte "Haumüller" als Pfälzer Obstbaum des Jahres 2008 setzt der "Arbeitskreis Historische Obstsorten Pfalz-Elsaß-Kurpfalz" die im Jahr 2000 gestartete Aktion fort, seltene und historisch bedeutsame Obstsorten Südwestdeutschlands zu fördern. Die im 18. Jahrhundert entstandene dunkle Knorpelkirsche der 4. Kirschwoche ist wohl die älteste namentlich bekannte Kirschsorte der Pfalz. Sie stammt wahrscheinlich aus Großkarlbach in der Vorderpfalz und ist benannt nach Johann Matthias von Haumüller, einem kurpfälzischen Hofbeamten.
Um 1900 war die Haumüller-Kirsche eine der wichtigsten Marktsorten des pfälzischen Anbaugebiets. Um diese Zeit gab es bereits mindestens 3, eventuell 4 verschiedene Typen dieser Sorte, nämlich Haumüller"s Mitteldicke, Haumüller"s Dicke, Zottel-Haumüller und Haumüller Speck. Haumüller"s Mitteldicke gilt als am wertvollsten und als Ursprungstyp. Die später aufgetauchte, als "Haumüller Speck" bezeichnete Sorte wird als identisch mit Schneiders Späte Knorpel angesehen oder ist ein Typ von dieser. Diese unglückliche Verwechslung ist übrigens der Grund, warum in einigen Büchern Haumüller mit der aus Guben an der Neisse stammenden Schneiders Späte Knorpel gleichgesetzt wird bzw. fälschlich als Synonym angegeben wird, so z.B. auch in der aktuellen Bundessortenliste. Aufgrund dieser Verwechslung ging die echte Haumüller fast verloren.
Haumüller"s Mitteldicke war ab ca. 1930 in den regionalen Sortimenten der Pfalz sowie in Rheinhessen, Hessen-Nassau, Bayern bzw. Franken, 1965 sogar im Bundessortiment enthalten. Heute ist die Sorte sehr selten. Etwa 10 Altbäume wurden vor allem im Raum Bad Dürkheim/Freinsheim/Weisenheim am Berg vom Arbeitskreis aufgefunden. Da heute eine sichere Zuordnung zu einem bestimmten Typ kaum mehr möglich ist und die wiedergefundenen Bäume keine signifikanten Unterschiede aufweisen, wurde entschieden, es einfach bei dem Namen "Haumüller" zu belassen.
Die mittelgroßen, gut schmeckenden Früchte sind dunkelrot bis dunkelrotbraun und an der Fruchtspitze abgeplattet mit auffallend eingesenktem Kelchpunkt. Die Reifezeit liegt in der 4. KW (in der Vorderpfalz im Mittel etwa um den 20.6.).
Kontakt:
Arbeitskreis Historische Obstsorten Pfalz-Elsaß-Kurpfalz
Dr. Philipp Eisenbarth
Im Röhrich 56
67098 Bad Dürkheim
06322/5473
philipp-eisenbarth@t-online.de
Spanisch Braune
Saarland-Pfälzische Streuobstsorte des Jahres 2008
Der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz e.V. hat die regionale Kirschensorte "Spanisch Braune" zur Streuobstsorte des Jahres 2008 für das Verbandgebiet benannt. Sie ist im Raum Perl, im Dreiländereck, seit ca. 1920 bekannt. Der Name "Spanisch Braune" ist in den Deutschen Sortenverzeichnissen nicht bekannt. Da früher ein reger Austausch von Sorten aus Lothringen und Luxemburg stattfand, besteht die Möglichkeit, dass die Sorte von dort zu uns kam. Und dann durch Zufall, vielleicht wegen ihres Aussehens, den Namen "Spanisch Braune" erhielt.
Die ´Spanisch Braune` könnte aber auch ein Zufallssämling sein, der in der Region gefunden wurde.
Sie reift in der 4. Kirschenwoche. Eine Woche früher als die bekannte Sorte ´Hedelfinger Riesenkirsche`. Die Frucht ist mittelgroß und dunkelbraun. Das Aroma ist sehr würzig und von einer exzellenten Süße. Es kann fast als pikant bezeichnet werden. Im Biss ist die ´Spanisch Braune` sehr knackig. Die Frucht ist gut steinlösend, aber platzempfindlich.
Der Baum ist reichtragend. Bei unzureichendem Schnitt kann die Fruchtgröße negativ beeinflußt werden. Ein regelmäßiger Schnitt ist deshalb zu empfehlen. Der Baum kann als kleinkronig eingestuft werden. Er zeichnet sich durch seinen hängenden Wuchs aus. Die Äste hängen oft bis zum Boden. Die Ansprüche an Boden und Klima sind gering.
Die Blüten sind fast vollständig an Kurztrieben im zwei- bis vierjährigen Kronenbereich zu finden. Als Befruchter werden die Kirschsorten ´Hedelfinger Riesenkirsche` und ´Schneiders Späte Knorpelkirsche` empfohlen.
Es gibt nur noch wenige Kirschbäume der Sorte ´Spanisch Braune`, und derzeit ist die Vermehrung der Sorte in Baumschule nicht die Regel. Die Kirschsorte ´Spanisch Braune` ist in ihrem Fortbestand bedroht. Bei entsprechender Nachfrage würden Baumschulen sicherlich wieder Bäume der Sorte ´Spanisch Braune` kultivieren.
Text: Verband der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz e.V.
Kontakt:
Verband der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz e.V.
Kulturzentrum Bettinger Mühle
Monika Lambert-Debong
Hüttersdorfer Str. 29
66839 Schmelz
06887 / 903299-9, Fax: -8
saarland-pfalz@gartenbauvereine.de