Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
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Paulsbirne
Streuobstsorte des Jahres 2013 in Baden-Württemberg
10. Dezember 2012 -
Die AG Streuobst des Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) hat für das Jahr 2013 als „Streuobstsorte des Jahres“ die ´Paulsbirne´ ausgewählt.
Kochbirnen bereicherten früher den einseitigen Speiseplan im Winterhalbjahr. Sie waren beliebt als Hauptgericht, zusammen mit Mehlspeisen serviert, oder auch als Dessertfrucht. Meist sind Kochbirnen eher großfrüchtig und es fehlt ihnen an Gerbsäure. Dies trifft auch auf die Paulsbirne zu, die so mit Fug und Recht zu dieser selten gewordenen Gruppe zu zählen ist. Für den Streuobstanbau ist diese Sorte aber empfehlenswert, da der Baum eine landschaftsprägende, große Krone ausbildet und langlebig ist. Die Paulsbirne ist wenig krankheitsanfällig und stellt keine großen Anforderungen an den Standort. Die Frucht ist spät reifend, mittelgroß, stumpf kegelförmig. Schale mattgelb, sonnenseits hell- bis dunkelrot, feine, graubraune Schalenpunkte, leicht berostet. Das Fruchtfleisch ist grünlich bis gelblich weiß, grob, sehr saftig, süß mit wenig Säure. Die Paulsbirne bringt hohe, regelmäßige Erträge. Baumreife ist Ende Oktober, Genussreife ab Dezember bis Ende März.
Die genaue Herkunft der Birne ist nicht bekannt, von Metzger 1847 und Lucas 1854 ist sie bereits beschrieben worden. Sie ist noch häufiger in Nordbaden und im württembergischen Raum um Brackenheim, Besigheim und Weinsberg herum zu finden.
Text: Rolf Heinzelmann, LOGL
Knebusch
Apfel des Jahres 2013 in Hamburg
10. Dezember 2012 -
Der Knebusch wurde in Hamburg zum Apfel des Jahres 2013 gewählt. Die Sorte ist um 1880 auf dem Hof von Johann Knebusch in Sittensen, Kreis Rotenburg (Wümme) entstanden, evtl. wurden die Reiser von einem rückkehrenden Auswanderer aus den USA mitgebracht. Die Frucht ist kegelförmig, manchmal auch etwas runder, die Schale glatt, glänzend, in der Grundfarbe gelb mit viel leuchtend roter Deckfarbe. Von Mitte September bis Anfang Oktober ist der Knebusch genussreif, danach wird er schnell fade.
Die Bäume stellen keine Ansprüche an den Boden, haben keinen Schorf, sind aber manchmal etwas krebsanfällig. Der Ertrag beginnt früh.
Ursprünglich war der Knebusch nur in der Börde Sittensen bekannt, ist aber mittlerweile wegen seiner schönen Früchte auch anderswo in Norddeutschland zu finden.
Text: Eckart Brandt, www.boomgarden.de
Siebenschläfer
Hessische Lokalsorte 2013
30. Juni 2013 -
Die Landesgruppe Hessen des Pomologen-Vereins hat die regional an Lahn und Dill vorkommende Apfelsorte ’Siebenschläfer’ zur Lokalsorte des Jahres 2013 ernannt. Sie stammt ursprünglich aus dem Solmsbachtal bei Braunfels und wurde Anfang des 20. Jh. stark für den Altkreis Wetzlar empfohlen. Um 1920 erschien die Sorte mit genauer Beschreibung und Abbildung im Werk „Unsere besten deutschen Obstsorten“.
Der Name „Siebenschläfer“’ deutet ebenso wie das Synonym „Faulenzer“ auf die sehr späte Blüte und den noch späteren Austrieb hin. Die Ende September reifende Frucht ist ein guter Wirtschaftsapfel und baumreif ein leckerer Tafelapfel. Die Sorte zeichnet sich durch eine schöne Färbung, feste Schale und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheits-erregern aus.
Unterstützt wird die Kampagne 2013 von der Gartenbaumschule Rinn (Gießen), wo entsprechende Bäume erhältlich sind; ferner durch die Kelterei Heil (Laubus-Eschbach), die AG Natur und Umwelt Braunfels, die Naturlandstiftung Lahn-Dill und die Stadt Braunfels.
Weißer Trierer Weinapfel
Streuobstsorte des Jahres 2013 in Rheinland-Pfalz
18. Januar 2013 -
Der Verband der Gartenbauvereine Saarland / Rheinland-Pfalz hat die regionaltypische Apfelsorte ’Weißer Trierer Weinapfel’ zur Streuobstsorte des Jahres 2013 für das Saarland und Rheinland-Pfalz gewählt.
Die genaue Herkunft des im Raum Trier, Eifel, Hunsrück, Luxemburg und im Saarland verbreiteten ’Weißen Trierer Weinapfel’ ist unbekannt. Er soll im Raum Trier entstanden sein. Beim ’Weißen Trierer Weinapfel’ handelt es sich um einen reinen Wirtschaftsapfel, der vorwiegend zu Saft, Wein oder Obstbrand verarbeitet wird. Die Früchte reifen spät und werden Ende Oktober/ Anfang November geerntet. Der Baum fruchtet regelmäßig mit hohen Erträgen, die Einzelfrüchte sind aber recht klein.
Als Jungbaum ist die Sorte starkwachsend. In der Ertragsphase lässt der Wuchs nach. Regelmäßiger Schnitt ist wichtig. Der ’Weiße Trierer Weinapfel’ ist robust, wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge und stellt keine besonderen Ansprüche an den Standort. Der Wirtschaftsapfel ’Weißer Trierer Weinapfel’ ist in guten Baumschulen erhältlich oder kann dort auf Nachfrage veredelt und kultiviert werden.