Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit – an der Havel wird sie gestillt. Wir wollen nun 90 Flusskilometer der Natur zurückgegeben. Werden Sie Teil dieses einmaligen Unterfangens!
Machen Sie die Havel wieder lebendig!Anschluss von Altarmen
Zulassen von natürlichen Flussdynamiken

Altarme sind Teile des Flusslaufes, die entweder natürlich oder künstlich vom fließenden Wasser des Hauptlaufes abgetrennt wurden. Sie besitzen in der Regel eine Verbindung zum Hauptlauf und haben den Charakter eines Stillgewässers.
Durch den Anschluss von Altarmen entsteht südlich von Havelberg wieder ein für die Untere Havel typisches Mehrbettgerinne mit hier drei parallel liegenden Flussarmen.
Der heutige Hauptarm bleibt erhalten und wird weiterhin den Schiffsverkehr ermöglichen. Eine Verengung sorgt dafür, dass insbesondere in den Sommermonaten ausreichend Wasser durch die Nebenarme fließt. Dies bewirkt eine Verbesserung der Wasserqualität, die Verschlammung in den Altarmen wird verringert und der Bewuchs durch Wasserpflanzen gefördert. Die beruhigten Bereiche bieten Jungfischen ausreichend Schutz und Nahrung.
Durch den Anschluss von Altarmen entstehen zwischen den Flussarmen Inseln. Auf diesen Flächen, die bereits jetzt nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, können sich gewässerbegleitende Röhrichte und Weichholzauen entwickeln, die eine artenreiche Fauna beherbergen. Entsprechend des jeweiligen Entwicklungsstadiums können sich hier Arten wie Rohr- und Zwergdommel, Kleines Sumpfhuhn, Kranich und Kleinspecht ansiedeln. Für den Biber stellen die Weiden und Pappeln der Weichholzaue eine Nahrungsquelle dar. Sie liefern aber auch das Baumaterial für die typischen Biberburgen.
Das NABU-Renaturierungsprojekt an der Havel ist einen weiteren Schritt vorangekommen. Seit April fließen zum ersten Mal seit 100 Jahren der Hauptstrom und der Altarm Schliepenlanke wieder zusammen. Dadurch soll in den kommenden Jahren wertvoller Lebensraum entstehen. Mehr →