Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit – an der Havel wird sie gestillt. Wir wollen nun 90 Flusskilometer der Natur zurückgegeben. Werden Sie Teil dieses einmaligen Unterfangens!
Machen Sie die Havel wieder lebendig!Bessere Nutzung des Grünlandes
Wiesen- und Weidenlandschaft unter besonderem Schutz

Bei der Kernzone des Naturschutzgroßprojektes handelt es sich um Schutzgebiete aus dem Schutzgebietssystem Natura 2000. Hinzu kommen die Verpflichtungen aus der Ramsar-Konvention gegenüber den Belangen der Wasser- und Watvögel. Um diesem Stellenwert des Gebietes gerecht zu werden, kommt dem Grünlandmanagement eine besondere Schlüsselfunktion zu. Dynamische Wasserstände und unterschiedliche Hochwasserereignisse sind die Voraussetzung, um Naturschutzziele langfristig zu erreichen und zu sichern. Die gegenwärtigen geringen periodischen Überflutungen und die mangelnde Wasserstandsdynamik sind daher kritisch.
Aus ökologischer Sicht ist auch der starre Mahdtermin in den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt für den Schutz von Vogelarten, speziell Wiesenbrütern, problematisch. Eine Arbeitsgruppe überprüft daher die vorherrschenden Probleme und entwirft ein Konzept zur besseren Anpassung der Grünlandnutzung. Ein flexibler Mahdtermin ist beispielsweise in Absprache mit Naturschutz- und Großschutzgebietsbehörden ab dem 1. Juli eines Jahres denkbar. Das kommt vor allem Wiesenbrütern wie Limikolen und dem Wachtelkönig zu Gute. Außerdem sollen besonders wertvolle Flächen einer Pflegemahd unterliegen.
Darüber hinaus würde eine flexiblere Nutzung der Flächen den Betrieben die Möglichkeit bieten, relativ hochwertiges Futter, wenn auch mit einer geringeren Masse, aus dem Bereich des Kerngebietes (Vordeichs) zu gewinnen. Neben den Effekten für den Naturschutz kommt dies auch den betrieblichen Erfordernissen hinsichtlich der Futterqualität und dem Brechen von Arbeitsspitzen entgegen. Dieses Bewirtschaftungsmodell würde sowohl den Naturschutz als auch die landwirtschaftlichen Aspekte zur Erhaltung der Offenlandschaft berücksichtigen.