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Jetzt informieren!Balzende und fliegende Kraniche
Infos zum Frühjahrszug der „Vögel des Glücks“
Ende Februar/Anfang März kehren die ersten Zugvögel aus dem Süden zurück nach Deutschland. Ein besonderer Höhepunkt am Himmel sind dabei die Kraniche. Lautes Trompeten aus der Höhe macht auf die Keilformation der großen, grauen Vögel aufmerksam und lässt auf längere und sonnige Tage hoffen.
Wenn der Winter kalt und die Schneedecke dicht ist, verbringen nur wenige Kraniche den Winter bei uns. Am Schaalsee an der Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern harrten im Winter 2010 immerhin rund 500 Vögel aus und suchten tagsüber auf den umliegenden Äckern unter dem Schnee nach Nahrung.
Der Großteil unserer Kraniche aber überwintert in milderen Gegenden, vor allem in Frankreich und in Spanien. Dort sammeln sich an den großen Rastplätzen nun wieder Zehntausende zum Abflug nach Nordosten.
Vom französischen Lac du Der in der Champagne kommend, fliegen kleine Trupps ab Mitte Februar nach Deutschland ein. Bei günstigem Flugwetter ziehen mehrere Tausend Kraniche entlang der westlichen Route via Eifel, Moseltal, Bonn, Siegerland, Ruhrgebiet und Weserbergland oder alternativ vom Saarland und Rheinland-Pfalz via Frankfurt am Main, den Taunus und die Wetterau Richtung Norden. Manche Zugketten zählen über 1.500 Vögel.
Die Vögel verbringen die Wintermonate überwiegend im sonnigen Spanien oder in Frankreich. Ihr wichtigstes Überwinterungsgebiet liegt in der Extremadura im Westen Spaniens. Dort suchen die Vögel traditionell in den lichten mediterranen Eichenwäldern nach den Früchten der Stein- und Korkeichen. Zählungen izeigen aber, dass die Vögel sich dort zunehmend auch auf Mais- und Reisäckern aufhalten.
Auf dem Rückweg in ihre Brutgebiete durchqueren die Kraniche Deutschland auf einem recht schmalen Korridor in Richtung vorpommersche Boddenlandschaft. Von dort begeben sich die Vögel auf die letzte Etappe ihrer anstrengenden Reise nach Skandinavien, nach Polen, in die baltischen Staaten oder nach Weißrussland. Ein Teil verbleibt auch hier in Deutschland, wo dank intensiver Schutzbemühungen heute wieder rund 8.000 Kranichpaare brüten. Der europäische Gesamtbestand liegt bei mehr als 250.000 Brutpaaren. (elg)
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