Vogel-Tankstelle im Havelland

Der Gülper See

Lebensraumtypen:
Extensiv bewirtschaftetes Feuchtgrünland

Das macht das Gebiet so interessant:
Der Gülper See liegt mitten im Naturpark Havelland, etwa 80 Kilometer nordwestlich von Berlin. Er ist flach und nährstoffreich und wird von der Havel durchflossen. Die ausgedehnten Verlandungszonen haben stellenweise einen breiten Schilfgürtel.

Der See ist einer der größten Rastplätze für Wildgänse in Mitteleuropa. Im Herbst und im Frühjahr fressen sich dort weit über 100.000 Gänse und bis zu 1500 Kraniche ihre Reserven an.

Nahe am See ist eine wissenschaftliche Forschungsstation, die von der Potsdamer Universität genutzt wird. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Projekte zum Einfluss von Umweltbedingungen auf den See, und viele Abschluss- und Doktorarbeiten beschäftigen sich mit der artenreichen Vogelwelt. Brutbiologie und Verhalten von Wasservögeln auf dem Gülper See sind daher ebenso gut dokumentiert wie seine Bedeutung als Rastplatz für Zugvögel.

Seltene Arten, Einrichtungen für Besucher:
Das Gebiet ist nicht nur wichtig für Saat-, Bläss- und Graugänse, sondern auch für Watvögel wie die Bekassine. Viele weitere Vogelarten brüten am Gülper See, zum Beispiel Grauammer, Braunkehlchen, Rohrweihe, Rohrdommel, Beutel- und Bartmeise und der Kormoran.

Für Besucher gibt es einen Naturlehrpfad und mehrere Beobachtungstürme. Der NABU bietet zudem regelmäßig Exkursionen ins Gebiet an.

Kontakt:
NABU-Regionalverband Westhavelland, Stremme-Straße 10, 14715 Milow
Tel. 0 33 86-21 11 66, nabu@rathenow.de

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