Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
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Europas häufigste Eule sorgt für Krimistimmung
Bekannt ist der Waldkauz eigentlich jedem, denn fast jede Nachtszene in Kriminalfilmen wird mit seinem langgezogenen Balzruf untermalt. Am häufigsten rufen Eulen in der Abenddämmerung. Deshalb bietet sich ein Spaziergang kurz nach Sonnenuntergang am ehesten an, um den balzenden Vögeln zu lauschen. „Im Herbst haben sich junge Paare zusammengefunden und bleiben nun ihr Leben lang zusammen. Sie suchen sich ein Revier in alten Wäldern oder baumreichen Parks mit möglichst vielen Mäusen", erläutert Eulen-Experte Ulrich Lanz vom bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV). Auch Kleinvögel, Amphibien und Insekten stehen auf dem Speisezettel.
-> Der Waldkauz im Porträt
Alle Eulen verspeisen die getötete Beute mit dem Kopf voran oft in einem Stück und würgen die unverdauten Fell- und Knochenreste als Gewölle wieder heraus. Mit ihrer Hilfe kann man die Eulen auch tagsüber aufspüren. „Manchmal liegen ganze Haufen dieser grau-schwarzen Zigarren unter einem Baum. Oft sitzt dann tagsüber eine Eule in diesem Baum und verdaut gemütlich die Beute der Nacht“, so Lanz.
Bis zu 60 Kilogramm Fleisch futtert ein Pärchen innerhalb eines Jahres – das sind einige Tausend Mäuse. „Man hat sogar schon Waldkäuze beim Fischen beobachtet. Dabei benutzen sie ihre kräftigen Krallen, wenn ein unvorsichtiger Fisch zu nahe an die Oberfläche kommt", schildert Lanz. „Wie alle Eulen orten sie das Rascheln ihrer Beute mit einem feinen Gehör und fliegen sie lautlos an: Spezielle Strukturen an der Außenkanten der Schwungfedern sorgen für Luftverwirbelungen und schlucken sämtliche Fluggeräusche, die ihre Beute warnen könnten.“
Im Winter sucht das Weibchen eine Höhle in einem alten Baum, seltener in Häusern und Giebeln. Gerne brüten Waldkäuze auch in großen Eulen-Nistkästen in mindestens acht Metern Höhe. Im März legt das Weibchen drei bis fünf weiße Eier in ein kleines gepolstertes Nest aus alten Gewöllen. Das Männchen versorgt sie dann mit frischen Mäusen.
Gut einen Monat nach dem Schlüpfen gehen die Jungen als kleine Federbälle auf kurze Erkundungstouren im Geäst des Brutbaumes. „So niedlich die Ästlinge auch sind, man sollte sich von ihnen fernhalten“, warnt Lanz. „Waldkauzweibchen verteidigen ihre Brut äußerst aggressiv.“ Schon manch ein Neugieriger habe ein Auge durch die scharfen Krallen der lautlos attackierenden Eulenmutter verloren.
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