Nikolay Zakharchuk, stellvertretender Leiter des Umweltministeriums von Krasnodar, mit einem Gastgeschenk. - Foto: Eric Neuling
Eine Schutzzone für das Weltnaturerbe
Kooperationsvertrag für den Westkaukasus
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Der Kooperationsvertrag ist ein Zeugnis für den Erfolg der Arbeit des NABU in Südrussland. - Foto: Eric Neuling
Der größte deutsche Umweltverband NABU und das Umweltministerium Krasnodar, eine der wirtschaftlich stärksten Regionen der Russischen Föderation, haben mit einem gemeinsamen Vertrag die Einrichtung einer Schutzzone für das Weltnaturerbe Westkaukasus vorangebracht. Das über 300.000 Hektar große Gebiet in Südrussland gehört zu den wertvollsten Naturreichtümern der Welt. Illegale Abholzung und der zunehmende Bevölkerungsdruck der angrenzenden Regionen bedrohen das Welterbegebiet, das über keine Schutzzone zu dem stark besiedelten und bewirtschafteten Umland verfügt. Der NABU setzt sich seit 1995 für den Erhalt der Berglandschaften im Westkaukasus ein.
„Die dringend notwendige Ausweisung einer Pufferzone für das Welterbegebiet kann nur in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden sowie den nationalen und internationalen NGOs erreicht werden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Vertragsunterzeichnung am 19. Januar in der NABU-Bundesgeschäftsstelle. Mit der Kooperationsvereinbarung verpflichtet sich das Krasnodarer Ministerium, den NABU bei seinen Projekten, insbesondere dem Klimaschutzprojekt im Westkaukasus, zu unterstützen. Gleichzeitig profitiere es von den langjährigen Erfahrungen des NABU beim Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume, sagte Nikolay Zakharchuk, stellvertretender Leiter des Ministeriums. Der nächste Schritt dieser Kooperation wird die Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Schaffung der Pufferzone für das Weltnaturerbegebiet Westkaukasus sein.
Der NABU hat durch seine Mitarbeit maßgeblich dazu beitragen, dass die UNESCO die größten zusammenhängenden Bergwälder Europas und Westasiens zum Weltnaturerbe ernannt hat. Ein bedeutender Schritt zum Erhalt dieses Gebietes wurde mit dem Beginn des Projektes „Weltnaturerbe Westkaukasus – Klimaschutz durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und dezentrale Nutzung erneuerbarer Energien in der neu zu schaffenden Pufferzone“ gelegt. Das Projekt wird seit Dezember 2010 vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) gefördert.
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