Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
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Viele Vogelarten starten schon mitten im Winter mit der Balz
Ende Februar beginnen die ersten Vögel sich Heim und Partnerin zu suchen. Beim Vogel des Jahres 2018, dem Star, bereitet das Männchen den Nistplatz vor. Er füllt die Baumhöhle mit grobem Nistmaterial wie trockenen Blättern, Halmen oder Wurzelresten. Mit gesträubtem Gefieder und leicht abgespreizten Flügeln sitzt der Jahresvogel dann oft direkt vor dem Höhleneingang und macht mit charakteristischen Lauten und Posen seinem Namen alle Ehre. Das ist seine Art, ein Weibchen anzulocken.
Partnerwechsel inbegriffen
„Die Paarbildung und das Brutverhalten ist beim Star eine ziemlich komplexe ‚Beziehungskiste‘. Einige Stare sind monogam, also nur mit einem Weibchen verpaart. Andere hingegen haben mehrere Vogeldamen gleichzeitig. Stare brüten meist zweimal im Jahr. Dabei wird oft nach der ersten Brut der Partner gewechselt. Das kommt vor allem dann vor, wenn die erste Brut nicht erfolgreich war“, erklärt NABU-Vogelexperte Eric Neuling.
Vögel sorgen immer wieder für Schlagzeilen, denn sie verlieben sich auch manchmal in die „falschen“ Partner oder fallen durch aggressives Verhalten auf. Ein Schwan in Münster liebte ein Tretboot, ein Storch in Brandenburg attackierte so lange sein Spiegelbild an einem Auto, bis er damit sogar seinen Konkurrenten vertrieb. Auch Pfaue fallen immer wieder durch ihr aggressives Verhalten auf, wenn sie keine Partnerin finden. „Bei Vögeln ebenso wie vielen anderen Tieren, zählt, wer am schnellsten überzeugt. Nur derjenige gibt seine Gene weiter, der dem Weibchen mit Gesangsvielfalt, glänzendem Gefieder oder Futterdarbietung beweist, dass er fit und fortpflanzungsfähig ist. Das dient letztendlich dem Arterhalt“, so Neuling.
Auch beim Sex immer fluchtbereit
Vögel sind Fluchttiere. Sie haben keinen Penis, sondern eine sogenannte Kloake – eine Öffnung, durch die alles ins Freie kommt: Eier, Samenflüssigkeit, Harn und Kot. „Das Männchen bespringt das Weibchen, beide machen ihre Kloaken frei und drücken sie aufeinander. Die Samenflüssigkeit des Männchens wird bei den meisten Vögeln in die Kloake des Weibchens gepresst. Das ist wenig romantisch, aber sinnvoll, denn Vögel müssen bei Gefahr schnell wegfliegen können“, erläutert Eric Neuling.
Manche Stare sind monogam, andere wechseln dagegen ihre Partner. Die meisten brüten zweimal im Jahr, vor allem wenn die erste Brut nicht erfolgreich war. Stare sind gesellig und tippeln gerne gemeinsam über Wiesen, wo sie Regenwürmer und Bodeninsekten suchen. Mehr →
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