Goldene Acht - Foto: Helge May
Bunter Wanderfalter mit Vorliebe für Klee
Die Goldene Acht ist Schmetterling des Jahres 2017
24. November 2016 – Mit der Intensivierung der Landwirtschaft schwindet der Lebensraum der Goldenen Acht (Colias hyale) zusehends. Luzerne und Klee werden kaum noch als Gründünger oder Viehfutter angebaut. Stattdessen wird heute mit Gülle und Kunstdünger gedüngt, und Importsoja dient als Viehfutter. Das verändert auch die Welt der Falter zum Schlechten. Deutschlandweit gilt der Schmetterling des Jahres 2017 noch als ungefährdet, in einigen Bundesländern jedoch steht er bereits auf der Roten Liste als gefährdet.
Der BUND und die BUND NRW Naturschutzstiftung küren seit 2003 den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam zu machen. Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.
Die Falter sind von Mai bis Oktober zu beobachten. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa vier Zentimeter. Die Männchen weisen eine gelbe und die Weibchen eine grünlich-weiße Färbung auf. Charakteristisch sind der namensgebende achtförmige, rot umrandete Fleck auf der Flügel-Unterseite, die dunkle Randbinde sowie die schwarzen und orangefarbenen Flecken.
Die Goldene Acht ist in Mittel- und Osteuropa sowie in den gemäßigten Zonen Asiens verbreitet. Als Wanderfalter legt sie nicht selten mehrere hundert Kilometer zurück. Über das Jahr bringt die Art drei oder sogar vier Generationen hervor, die als Raupen überwintern. Dass der Falter auch unter vielen anderen Namen wie „Posthörnchen“, „Weißklee-Gelbling“, „Gelber Heufalter“, „Gemeiner Heufalter“ oder auch „Kleegelbling“ bekannt ist, deutet darauf hin, dass die Goldene Acht früher sehr häufig vorkam.
Als ausgewachsener Falter ist die Goldene Acht vom nahe verwandten Hufeisenklee-Gelbling kaum zu unterscheiden. Die beiden gelten als Zwillingsarten. Nur bei den älteren Raupen gelingt es, die Goldene Acht zweifelsfrei zu identifizieren: Während die Raupen des Hufeisenklee-Gelblings vier auffällige gelbe Längslinien mit schwarzen Flecken haben, sind bei den Raupen der „Goldenen Acht“ nur zwei dünne gelbliche Seitenlinien erkennbar. Auch andere Gelblinge wie etwa der Postillion sehen der Goldenen Acht sehr ähnlich.
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