In diesen Zeiten schöpfen wir besonders viel Kraft in der Natur. Werden Sie NABU-Mitglied und helfen Sie mit, damit wir die Natur auch in Zukunft genießen können.
Jetzt NABU-Mitglied werden!Die Mauersegler kommen zurück
Beobachtungen bis Husum und Fehmarn / Jetzt noch Nisthilfen anbringen
Update 27. April Trotz des teils unfreundlichen Wetters nehmen die Mauersegler-Sichtungen beständig zu. Innerhalb einer Woche hat sich ihre Zahl zum Beispiel bei www.ornitho.de mehr als verdoppelt. Regelmäßig werden nun auch Trupps von hundert oder mehr Vögeln beobachtet. So meldete Thomas Griesohn-Pflieger im NABU-Naturgucker bereits am Freitag rund 500 nahrungssuchende Mauersegler vom Kemnader See, einem Ruhrstausee zwischen Bochum, Hattingen und Witten.
Noch gibt es ein klares Süd-Nord-Gefälle. In weiten Teilen Nord-Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns wurden noch keine Rückkehrer notiert. Nördlichste Einzelbeobachtungen stammen von der Ostsee-Insel Fehmarn und von der Nordseeküste aus Husum.
- Eigene Mauersegler-Beobachtung im NABU-Naturgucker melden
- Porträt, Bilder und aktuelle Beobachtungen im NABU-Naturgucker
- Karte der Mauersegler-Meldungen bei www.ornitho.de
- „Schutzmaßnahmen für Mauersegler bei Sanierung und Umbau“ des LBV München (PDF)
19. April 2016 - Auch dieses Jahr liegen die Mauersegler gut im Zeitplan, sie sind sogar relativ früh dran. „So früh war der noch nie“, kommentierte zum Beispiel der bekannte Vogelkundler Dr. Martin Kraft von der Uni Marburg im NABU-Naturgucker seine Sichtung an der Kiesgrube Niederwalgern im Lahntal am 9. April.
Inzwischen liegen beim Naturgucker und bei Ornitho.de Sichtungen aus weiten Teilen des Bundesgebietes vor, mit Schwerpunkten entlang des Rheins und über Hessen und Südniedersachsen. Einzelne Segler sind bereits in Hamburg, Bremen, Potsdam und Berlin angekommen. Noch ist es nur die Vorhut, der große Ansturm folgt in den nächsten Tagen. Dementsprechend ist jetzt auch noch Gelegenheit, den Gebäudebrütern zusätzliche Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Gerne suchen die Mauersegler zum „Auftanken“ fluginsektenreiche Wasserflächen auf. Von dort stammen dann auch die meisten frühen Nachweise. Mauersegler sind Weitstreckenzieher, die südlich der Sahara überwintern und im Frühling zum Brüten nach Norden ziehen. Der Wegzug beginnt dann bereits ab Mitte Juli, hauptsächlich aber Anfang August. Hauptzugzeit ist bis Ende August. Vereinzelte ziehende Mauersegler aus dem Norden werden noch bis Mitte September, in Ausnahmefällen auch später beobachtet.
Bei der letztjährigen „Stunde der Gartenvögel“ belegte der Mauersegler mit bundesweit 35.500 gemeldeten Exemplaren den elften Platz; in manchen Großstädten war er sogar die am häufigsten beobachtete Art. Dennoch gehört der Mauersegler zu den Sorgenkindern der heimischen Vogelwelt. „Wie bei der Mehlschwalbe sind die Mauersegler-Meldungen seit dem Start der Stunde der Gartenvögel vor zehn Jahren um über 40 Prozent zurückgegangen“, erläutert NABU-Experte Lars Lachmann.
Grund dafür sind fehlende Nistmöglichkeiten an modernen oder sanierten Gebäuden, ein Rückgang von Fluginsekten als Nahrung und die Auswirkungen des Klimawandels auf die komplexen Wanderungen dieser Arten nach Afrika und zurück. Dem Mauersegler könnte man durch sinnvolle Planung von Renovierungsarbeiten und Neubauten sowie durch den Einbau von Nistmöglichkeiten oder das Anbringen von Nisthilfen vergleichsweise einfach helfen.
Mit ihren durchdringenden „sriih-sriih“-Rufen kündigen die Mauersegler den Sommer an. Die rasante Flieger haben sich in Städten und zunehmend auch Dörfern als echte Kulturfolger angesiedelt, wo sie unter den Dächern und in Gebäudenischen geeignete Wohnstuben finden. Mehr →
Viele Gebäudesanierungen der letzten Jahrzehnte haben es unseren Mauerseglern schwer gemacht, geeignete Nistplätze zu finden. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Mauerseglern helfen können, und auch eine konkrete Bauanleitung für einen passenden Nistkasten. Mehr →
Gehören Sie zu den Naturfreunden, die nach einem Ausflug ins Grüne mit Notizzetteln nach Hause kommen, um dann später ihre Naturbeobachtungen zu dokumentieren? Melden Sie jetzt bequem online und erhalten Sie Zugriff auf Tier- und Pflanzendaten aus aller Welt. Mehr →