8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Bauanleitung Mauersegler-Nistkasten
Infos und Tipps zur Ansiedlung der schnittigen Flieger
Grundsätzliche Tipps, um Mauerseglern das Nisten zu erleichtern:
- Halten Sie frei zugängliche, geschützte Winkel, Höhlen und Nischen am Gebäude für Mauersegler offen.
- Bringen Sie Nistkästen für Mauersegler an Ihrem Haus an. Im Handel gibt es verschiedene Nistkästen zu kaufen. Wenn Sie gerne selber basteln, finden Sie hier eine Bauanleitung für eine Mauerseglerwohnung.
- Planen Sie einen Neubau oder eine Haussanierung? Eine frühzeitige Beratung durch Expert*innen hilft, Nistmöglichkeiten für Mauersegler, aber auch für Fledermäuse oder andere Tiere schon im Vorfeld der Baumaßnahmen mit einzuplanen.
- Verwenden Sie bei Gebäudesanierungen keine giftigen Holzschutzmittel oder Ähnliches. Die tierischen Untermieter nehmen die Gifte bei Berührung über die Haut auf.
- Pflanzen Sie einheimische Sträucher und Blumen in Ihrem Garten. Sie bieten genug Nahrung für Insekten, ohne die Mauersegler und Gartenvögel an Nahrungsmangel leiden.
- Weitere Infos: „Schutzmaßnahmen für Mauersegler bei Sanierung und Umbau“ des LBV München (PDF)
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Unerwünschte Hausbesetzung – ein Tipp zur Starenabwehr an Mausersegler-Niststätten (von Klaus Philipp)
Gerne beziehen Stare für Mauersegler gedachte Nistgelegenheiten. Da die Mauersegler erst sehr spät gegen Ende April oder Anfang Mai aus den Winterquartieren zurückkehren, sind ihnen die Stare schon zuvorgekommen und haben den Nistkasten besetzt. Der Grund: Allzu häufig sind die Einlasshöhen zu groß dimensioniert. Um die Stare abzuwehren und den Mauerseglern ihren Brutplatz freizuhalten, muss man die Einschlüpfe so verändern, dass die Stare mit im Vergleich zu den Mauerseglern längeren Beinen und größerem Brustkorb nicht mehr hinein können.
Ob nun Eingangsloch im Dachbalken oder künstliche Nistgelegenheit: Oft sind die Durchlässe mit einer Höhe von 50 Millimetern angelegt. Hier passen sowohl Star wie auch Mauersegler durch. Es gilt nun, die Durchschlupfhöhe nachträglich auf genau 32 Millimeter zu verringern, sodass die Stare draußen bleiben. Kleiner darf das Maß nicht sein, sonst bekommt auch der Mauersegler Schwierigkeiten (in der obigen NABU-Bauanleitung für Mauerseglerkästen ist die richtige Einschlupfhöhe von 32 Millimetern natürlich berücksichtigt, hier muss nicht nachgerüstet werden).
Hierfür wird hinter den eigentlichen, 50 Millimeter messenden Eingang ein kleiner Schlitzkasten mit in der Höhe 32 Millimetern freiem Durchlass angebracht. Zunächst müssen zwei rund 100 Millimetern lange und 32 Millimeter hohe Leisten zurechtgesägt werden. Sie können für einen Rechteckraum verwendet werden oder auch trapezförmig zulaufen. Die Leisten müssen nur in der Höhe 32 Millimeter messen, sie können wie etwa Fertigleisten aus dem Baumarkt in der Breite ruhig nur 20 oder 15 Millimeter stark sein.
In der rechteckigen Bauweise liegen rechts und links parallel zwei 32 Millimeter hohe Leisten, der Innenabstand zwischen den Leisten sollte 100 Millimeter betragen. Darüber kommt nun ein Deckel und darunter ein Unterboden, die bei den angenommenen 20 Millimetern Leistenbreite beide jeweils 140 Millimeter (100 plus 2 x 20) mal 100 Millimeter messen. Deckel und Unterboden werden mit den Seitenleisten verschraubt oder verleimt und vernagelt. In der Trapezform kann der Innenraum auch nach vorn zur Außenöffnung hin auf rund 65 Millimeter zusammenlaufen, nicht aber schmaler. Von vorne betrachtet haben wir also ein Kästchen mit einem Durchschlupf von 100 Millimetern in der Breite (beim Trapez vorne nur 65 Millimeter), 32 Millimetern in der Höhe und wiederum 100 Millimetern in der Tiefe.
Wird das Kästchen innen vor ein größeres Einschlupfloch montiert - die restlichen Lochstellen mit kleinen Holzleisten zunageln – empfiehlt es sich, das Durchschlupfkästchen am Einschlupf relativ weit oben anzubringen und dann innen abfallen zu lassen. Die Mauersegler können so von innen bequemer einschlüpfen. Die Altvögel ruhen sich nach der im Brutraum erfolgenden Fütterung des Nachwuchses meist kurz aus, ehe sie wieder abfliegen. Und dabei schauen sie erst einmal, ob "die Luft rein" ist. Auch für die Jungvögel ist das wichtig, die ebenfalls gerne nach außen schauen, bevor sie losfliegen.
Bei mir zu Hause in Oberjosbach im Taunus gab es lange sehr viele Flachdächer. Die Segler konnten oft einschlüpfen, wo mit senkrechtem Holz- oder Schieferband Raum für den Luftdurchzug geblieben war. Mit dem Aufbau von Satteldächern gingen diese Nistgelegenheiten verloren, von 30 Brutpaaren bleiben nur fünf übrig. Zum Ausgleich baute ich an meinem Haus acht Brutgelegenheiten auf dem Oberboden ein, hatte aber von da an Ärger mit zu vielen Staren. Nun sind dank der "Starenabwehrkästen" die meisten Stare abgezogen. Deshalb mein Tipp: Bauen Sie Schlupfkästen ein, dann sind Sie den Streit und die Stare los. Übrigens habe ich vor meinem Zimmerfenster in einer Birke einen Starenkasten von Schwegler aufgehängt. Ganz vertreiben wollte ich die Vögel ja nicht und es ist immer ein schöner Anblick, wenn ein Star beim Singen mit seinen Flügeln schlägt.
Kontakt: Klaus Philipp, Am Apfelgärtchen 24, 65527 Niedernhausen
Die Alternative: Kaufen statt selber bauen
Wenn Ihnen die Zeit oder die Lust fehlt, selbst Hammer und Säge zu schwingen, finden Sie im NABU-Shop eine große Auswahl an Nistkästen – auch einen Mauersegler-Nistkasten haben wir im Angebot:
Nistkasten Mauersegler, schräg
Als Ersatz für seine natürlichen Brutplätze in Felsen und Klippen baut der Mauersegler sein Nest heute an unseren Häusern. Vivara hat für diese Vogelart einen ganz speziellen Nistkasten entwickelt: den Nistkasten [...] mehr →
Vögel gemeinsam schützen
Der NABU setzt sich seit Bestehen für den Schutz von Vögeln ein. Denn zahlreiche Vogelarten sind bedroht. Um eine sichere Zukunft für unsere Vögel an Land und in der Luft zu schaffen, brauchen wir Ihre Unterstützung. Helfen Sie Feldlerche, Kiebitz und Co. mit einer Spende.
Mehr zum Mauersegler
Auf die Mauersegler ist Verlass. Ganz gleich, ob unser Winter lang und schneereich war oder kurz und mild: Jedes Jahr sind pünktlich ab Anfang Mai ihre schrillen Schreie wieder überall zu hören. Neben dem Insektenschwund macht den schnellen Fliegern auch Nistplatzmangel zu schaffen. Mehr →
Im Gegensatz zu den großen Zugvögeln wie Storch oder Kranich, die aufsteigende Luftmassen für ihren Gleitflug benötigen, sind Mauersegler nicht an die Tageszeit gebunden. Bei gutem Wetter fliegen sie in Höhen von bis zu 3000 Metern, oft in größeren Trupps. Mehr →
Der Mauersegler hat sich in Städten und Dörfern als ein echter Kulturfolger angesiedelt, wo er unter den Dächern von Altbauten, aber auch in anderen Gebäudenischen wie altem Gemäuer, geeignete Wohnstuben findet. Viele Nistplätze gehen heute jedoch durch Gebäudesanierungen verloren. Mehr →
Im 13. Jahrhundert beschrieb der Universalgelehrte Albertus Magnus in seinem Werk „Über die Tiere“ auch den Mauersegler. Dieser Vogel habe keine Füße, krieche, wenn er auf die Erde gefallen sei, mit den Ellbogen seiner Flügel und auf der Brust wie eine Fledermaus. Mehr →