In diesen Zeiten schöpfen wir besonders viel Kraft in der Natur. Werden Sie NABU-Mitglied und helfen Sie mit, damit wir die Natur auch in Zukunft genießen können.
Jetzt NABU-Mitglied werden!Endspurt bei Stunde der Gartenvögel
Meldungen aus knapp 24.000 deutschen Gärten eingegangen
Dienstag, (25.), 14 Uhr: Das altbewährte Trio belegt die ersten drei Ränge auf dem Siegertreppchen: Haussperling, Amsel und Kohlmeise. Nicht immer steht der Spatz ganz oben. In Nordrhein-Westfalen hat zum Beispiel wieder die Amsel gesiegt. Die meisten der über 23.000 Meldebögen zur Aktion erreichten uns aus Bayern und Niedersachsen. Der zunächst befürchtete starke Abwärtstrend beim Haussperling hat sich ein wenig relativiert. Die Auswertung durch NABU-Vogelexperten Markus Nipkow wird erfolgen, nachdem das Endergebnis sicher ist. Die letzten Meldungen, die per Post beim NABU eingegangen sind, werden im Moment noch eingegeben.
Zu den Ergebnissen
Donnerstag, (20.), 14 Uhr: Endlich zeigt die Karte die Zahlen aus ganz Deutschland. NABU und sein Partner LBV in Bayern können nun gemeinsam stolz auf mehr als 20.000 Meldungen sein. Mehr als 32.000 Vogelfreunde zählten Vögel in allen Kreisen der Republik. Auffällig ist der Abwärtstrend beim Haussperling: Im Durchschnitt wurden 0,5 Spatzen pro Garten weniger gesichtet als noch im Vorjahr. Weniger Beobachtungen gab es auch bei Star, Elster und Mauersegler. Die restlichen Arten aus der Top-10-Liste konnten den Stand von 2009 weitgehend halten.
Ergebniskarte: Bayern
Mittwoch, (19.), 12 Uhr: Die 20.000er-Grenze ist gefallen: Inzwischen wurden aus 20.009 Gärten 661.275 Vögel gemeldet, die Teilnehmerzahl liegt nun bei 31.686. Die Reihenfolge der Arten bleibt an der Spitze unverändert.
Haussperling vor Amsel und Kohlmeise
Zur „Stunde der Gartenvögel“ wurden bisher 635.000 Vögel gemeldet
Dienstag (18.), 11 Uhr: Nach „Schließung der Wahllokale“ ergibt sich für die Stunde der Gartenvögel 2010 ein Zwischenstand von 634.752 Vögeln aus 19.246 Gärten. Teilgenommen haben 30.444 Beobachter. In den kommenden Tagen werden nun noch die „Briefwahlunterlagen“, also die Meldecoupons aus NABU-Flyern, dem NABU-Mitgliedermagazin und mehreren Regionalzeitungen in die Datenbank eingegeben. Das Endergebnis soll bis 27. Mai vorliegen.
Bei der Reihenfolge der Arten sieht es ganz so aus, als würden am Ende die Top 10 des Vorjahres erneut unter sich bleiben. Die Medaillenränge bleiben mit Haussperling, Amsel und Kohlmeise definitiv unverändert, dahinter wechseln Blaumeise – jetzt Nr. 4 – und Star die Plätze. Größter absoluter Verlierer ist die Mehlschwalbe, was ihr einen Sturz von Platz 6 auf Platz 10 beschert. Dadurch rücken Elster, Grünfink und Buchfink jeweils einen Rang auf, der ebenfalls arg gebeutelte Mauersegler kann Rang 8 halten.
Auffällig ist, dass sämtliche Top-10-Arten relative Verluste pro Garten hinnehmen mussten. Die großen Gewinner 2010 wie Rabenkrähe, Ringeltaube und Feldsperling folgen dann erst auf den Plätzen. Unter Einbeziehung der beim bayerischen NABU-Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) eingegangen Meldungen sehen die Top 10 so aus:
- 1. Haussperling, 84.900 Vögel. Mit einem Minus von 0,62 pro Garten starke Verluste. Relativer Rückgang 12 Prozent.
- 2. Amsel, 74.100 Vögel. Geringer Rückgang von vier Prozent.
- 3. Kohlmeise, 50.600 Vögel. Minimaler Rückgang von zwei Prozent.
- 4. Blaumeise, 40.300 Vögel. Punktlandung auf Vorjahresniveau.
- 5. Star, 37.300 Vögel. Rückgang von immerhin 13 Prozent.
- 6. Elster, 28.300 Vögel. Rückgang um 15 Prozent.
- 7. Grünfink, 27.600 Vögel. Minimaler Rückgang von zwei Prozent.
- 8. Mauersegler, 22.900 Vögel. Mit minus 0,49 pro Garten = 29 Prozent fast ein Drittel weniger als 2009.
- 9. Buchfink, 22.200 Vögel. Auch hier Verluste von immerhin elf Prozent.
- 10. Mehlschwalbe, 20.700 Vögel. Mit einem Minus von 0,74 pro Garten stärkster absoluter Verlierer. Relativer Rückgang heftige 41 Prozent.
Der Haussperling baut seine Führung aus
Bereits 600.000 Vögel gemeldet / Gegenläufige Trends bei Mehl- und Rauchschwalbe
Montag (17.), 11 Uhr: Heute ist der letzte Tag, an dem noch Vögel online gemeldet und Meldecoupons per Post abgeschickt werden können. Mit nun bundesweit 18.000 Gärten in der Auswertung – knapp 15.000 beim NABU und gut 3.000 beim LBV – sowie 600.000 gemeldeten Individuen aus rund 240 Arten hat der Haussperling seine Führung vor Amsel und Kohlmeise weiter ausgebaut.
Zwischenzeitlich hatte es einen kleinen Stau jener Online-Meldungen gegeben, die unter anderem wegen besonders hoher Zahlen gemeldeter Vögel erst nach Plausibilitätsprüfung durch Vogelkundler per Hand freigeschaltet werden. Der Stau ist nun abgearbeitet. Unter diesen Meldungen waren naturgemäß viele von Koloniebrütern wie dem Haussperling und den Schwalben oder von in Schwärmen auftretenden Arten wie dem Mauersegler, so dass sich damit der Trend pro Haussperling noch einmal leicht verstärkte.
Andererseits bleibt es bei den bisherigen Basistrends, also zum Beispiel dem zum Vorjahr starken Rückgang beim Haussperling. In Bayern ist dies nach Angaben der Kollegen vom LBV sogar „in sechs Jahren der sechste Rückgang. Auch wenn er damit immer noch deutlich Erster bleibt – es ist ein Trauerspiel.“
In absoluten Zahlen nur unmerklich geringer als beim Haussperling und wegen der kleineren Gesamtbestände prozentual sogar noch stärker ist der Rückgang der gerne an Hausfassaden unter dem Dachfirst brütenden Mehlschwalbe. In der Mehlschwalbenhochburg Mecklenburg-Vorpommern wiederum halbierten sich die gemeldeten Vorkommen von drei auf anderthalb Schwalben je Garten. Bundesweit liegen die Verluste bei 40 Prozent, in Schleswig-Holstein sogar bei 60 Prozent, im Südwesten (Hessen und Baden-Württemberg) jedoch nur bei etwa 25 Prozent.
Währen die Mehlschwalbe stark zurückgeht, nimmt die Zahl der Rauchschwalben 2010 erfreulicherweise bundesweit um ein Viertel zu. Rauchschwalben bevorzugen Scheunen und Viehställe als Nistplätze. Auf der Deutschlandkarte zeichnen sich unter anderem im Nordosten Verbreitungsschwerpunkte ab. In Mecklenburg-Vorpommern etwa liegt die Rauchschwalbe mit 1,9 Vögeln je Garten auf Platz vier aller Arten (bundesweit Rang 14, knapp 0,7 Vögel je Garten).
Der Haussperling liegt nun wieder an der Spitze
450.000 Vögel aus 14.000 Gärten gemeldet / Weniger Vögel pro Garten
Mittwoch (12.), 15 Uhr: Stück für Stück hat sich in den letzten Stunden der Haussperling an die Amsel herangepirscht und inzwischen liegt er nach Auswertung von 11.460 Gärten wieder knapp an der Spitze. Dazu kommen aus dem Meldesystem des LBV weitere 2.700 Gärten in Bayern, wo der Hausspatz sogar recht deutlich führt. Bayern ist bisher auch das meldestärkste Bundesland, gefolgt von Niedersachsen und NRW. Bezogen auf die Einwohnerstärke liegt allerdings Schleswig-Holstein mit Abstand vorne, dahinter rangieren Niedersachsen und Brandenburg.
Regional nimmt die Amsel nun nur noch in Niedersachsen, NRW und den Stadtstaaten Hamburg und Bremen Position eins ein. Dritte Kraft ist in der Regel die Kohlmeise – mit Ausnahme des Ostens, denn in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg fühlt sich der Star besonders wohl und belegt dort den Bronzerang.
Herbe Verluste und dennoch knapp vorne
Zwar sieht es jetzt so aus, als könne Dauersieger Spatz am Ende erneut die Spitze halten. Dies ändert aber nichts daran, dass der Haussperling 2010 der Jürgen Rüttgers unter den Vögeln ist, denn er muss absolut betrachtet die größten Rückgänge aller Arten hinnehmen. Besonders heftige Bestandsverluste haben auch Mehlschwalbe, Mauersegler und Star hinzunehmen. In absoluten Zahlen größter Gewinner 2010 ist derzeit die Ringeltaube, gefolgt von Feldsperling, Rabenkrähe, Gartenrotschwanz und Dohle.
Hilfe für den Spatzen aus Bayern
Bereits 415.000 Vögel gemeldet / Feldsperling und Gartenrotschwanz im Aufwind
Dienstag (11.), 19 Uhr: Auch nach Meldungen aus 10.700 Gärten liegt die Amsel auf www.NABU.de knapp vor dem Haussperling. In Bayern aber, wo beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) bereits Beobachtungen aus weiteren 2.400 Gärten eingegangen sind, führt der Hausspatz recht deutlich, so dass er auch in der virtuellen bundesweiten Gesamtwertung die Führung übernommen hat. Bei LBV und NABU zusammen wurden inzwischen etwas mehr als 415.000 Vögel gemeldet.
Eine Tendenz eint alle Bundesländer: der spürbare Rückgang der pro Garten gemeldeten Vögel, immerhin von 37 im Vorjahr auf derzeit 31. Zu analysieren wird noch sein, welche Rückgänge davon Ausfluss des schlechten Wetters am Beobachtungswochenende sind – beim Mauersegler zum Beispiel liegt dies nahe – und wo Arten tatsächlich auf dem Rückzug sind oder der lange und harte Winter Tribut forderte. Positiv fällt aber auch auf, dass einige Arten in fast allen Regionen deutlich zugenommen haben. Neben Ringeltaube und Rabenkrähe sind dies vor allem Feldsperling und Gartenrotschwanz – zwei Höhlenbrüter, die in der Vergangenheit eher unter Nistplatz- und Nahrungsmangel litten. Vielleicht ist hier wirklich Besserung in Sicht.
Wer wird Spitzenreiter?
Amsel und Spatz liegen vorn / Bestand der Grünfinken bleibt stabil
Sonntag (9.), 19 Uhr: Sonntagabend sieht es ganz danach aus, als könnte die Amsel den Haussperling bundesweit von seinem langjährigen Spitzenplatz verdrängen. Der „Spatz“ führt nur noch in seinen nordöstlichen „Hochburgen“ wie Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie in Baden-Württemberg die Liste an.
Eine gute Nachricht: Die Zahl gemeldeter Grünfinken zeigt sich mit durchschnittlich 1,4 Vögeln pro Garten stabil, obwohl im letzten Sommer in einigen Teilen Deutschlands viele Grünfinken einer Infektion mit Trichomonaden zum Opfer gefallen waren. Momentan belegt er damit sogar den siebten Platz (Endergebnis 2009: Platz 9).
Beim Hausrotschwanz sieht es nicht ganz so rosig aus. Zurzeit liegt er auf Platz 16. Erst im Vorjahr belegte er noch Rang 11. Hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen. Da erst ein Bruchteil der Meldungen eingegangen ist, kann sich aber in den nächsten Tage noch viel ändern.
Die Auswertung beruht aktuell nur auf den Meldungen, die online oder per mobilen NABU-Vogelführer eingegangen sind. Durch die sofortige Darstellung der Ergebnisse kann jeder, der meldet, sofort sehen, welche Auswirkungen die eigenen Beobachtungen im Gesamtbild haben. „Wir sind begeistert, wie viele Vogelfreunde uns bereits ihre Beobachtungen mitgeteilt haben“, sagte Annette Rosendahl, Leiterin der Internetredaktion. Gespannt warten wir nun auf die Auswertung der Meldebögen, die per Post kommen.
Einsendeschluss für Meldungen per Post, online oder per iPhone ist der 17. Mai.
Schwalben machen Regenpause
Erste Ergebnisse zur „Stunde der Gartenvögel“ 2010
Freitag (7.), 19 Uhr: Am frühen Freitagabend hält der Spatz weiter die Spitzenposition, gefolgt von Amsel und Kohlmeise. Die Medaillenplätze entsprechen damit momentan den Vorjahresergebnissen. Rund tausend Vogelfreunde haben bisher aus 575 Gärten und Parks 20.000 Vögel gemeldet.
Allerdings liegt der Haussperling regional nur in neun Bundesländern vorne, fünf Mal ist die Amsel in Führung (Hamburg, Hessen, Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein), in Sachsen führt der Star und in Bremen die Ringeltaube. Ein Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt, dass die Zahl der Spatzen pro Garten gegenüber dem Endergebnis des Vorjahres bisher um 17 Prozent rückläufig ist. Prozentual besonders heftige Einbrüche sind nach wie vor bei den Insektenjägern Mauersegler (minus 60 Prozent), Rauchschwalbe (minus 43 Prozent) und Mehlschwalbe (minus 70 Prozent) zu verzeichnen. Auch der Star muss trotz der Führung in Sachsen derzeit bundesweit ein Minus von einem Drittel hinnehmen.
Freitag (7.), 15 Uhr: Seit Mitternacht sind die Leitungen freigeschaltet. Morgens um Viertel vor sechs ging die erste Meldung mit Vogelbeobachtungen beim NABU ein. Sie kam aus Bad Wildungen, wo Blaumeise, Haussperling, Rotkehlchen und Amsel gesichtet wurden.
Obwohl der große Andrang erst am Samstag und vor allem am Sonntag kommen wird, sind bereits über 10.000 Vögel gemeldet worden. Mit dem Haussperling hat sich schon am frühen Morgen der Seriensieger der Vorjahre an die Spitze gesetzt. Diese bundesweite Führungsposition wird er wohl kaum mehr abgeben – regional kann dies anders aussehen –, auch wenn erst rund ein Prozent der zu erwartenden Meldungen eingegangen sind.
Auffällig sind die drastischen Rückgänge bei Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalbe, alles Arten, die im Flug Insekten jagen und bei dem derzeit vorherrschenden regnerischen Wetter lieber im Versteck oder im Nest bleiben. Der Rückgang ist also hoffentlich nur wetterbedingt und lässt sich am Samstag und Sonntag mit etwas besserer Wetterprognose wieder weitgehend wettmachen.
Gezählt werden kann bis Sonntag Abend (9.), Meldeschluss ist am 17. Mai.