Zitronenfalter - Foto: Helge May
Auf zarten Flügeln in den Frühling
„Frühe Falter“ beobachten und auf NABU-naturgucker.de melden
Im März hält der Frühling langsam Einzug und es zeigen sich erste Blüten in der Landschaft. Mit den steigenden Temperaturen lassen sich auch erste Insekten beobachten. Zu den auffälligsten unter ihnen gehören die Schmetterlinge, von denen sechs Arten im Fokus des NABU|naturgucker-Monitorings „Frühe Falter“ stehen.
Seit 2015 wird der Blick auf die Frühlingsschmetterlinge gerichtet, denn wer wann und wo fliegt, ist von großem Interesse. Stichworte wie Klimakrise oder Insektenrückgang sind zunächst einmal abstrakt. Doch anhand von über mehrere Jahre gewonnenen Beobachtungsdaten können sich in Zukunft Trends ablesen lassen, die Auskunft über die Entwicklung unserer heimischen Schmetterlingsbestände sowie das zeitliche Auftreten der Tiere geben.
Genau hier setzt das Monitoring an. Jeder kann sich daran beteiligen, indem Beobachtungen der sechs Zielarten sowie selbstverständlich gern weiterer Arten gemeldet werden. Das Hauptaugenmerk ist auf das Auftreten von Admiral, Aurorafalter, Kleinem Fuchs, Tagpfauenauge, Trauermantel und Zitronenfalter in den Monaten März, April und Mai gerichtet. Zum Melden der Beobachtungen gibt es die Web-App. Dort reicht ein Klick auf die Kachel „Frühe Falter melden“, um ein bebildertes Formular zu öffnen.
Es ist nicht erforderlich, sich für diese einfachen Meldungen zuvor zu registrieren. Wer hingegen den vollen Funktionsumfang von NABU-naturgucker.de nutzen und zum Beispiel ergänzend zu seinen Beobachtungen Belegbilder hochladen möchte, muss sich registrieren. Die kostenlose Registrierung kann in wenigen Schritten auf der Monitoringseite durchgeführt werden.
Beobachtungstipps
Die kalte Jahreszeit über ruhen Insekten geschützt in Winterverstecken. Doch manche Arten wagen sich an milden Tagen selbst im Januar und Februar ins Freie. Im März beginnt die neue Saison dann so richtig. Wer als ausgewachsenes Insekt überwintert hat, braucht jetzt nur noch den Motor zu starten. Mehr →
Unter den Tagfaltern dominieren im April zunächst Zitronenfalter, C-Falter und Tagpfauenauge, die alle als ausgewachsene Schmetterlinge überwintert haben. Bald gesellen sich von den häufigen Arten noch Grünader-Weißling und Aurorafalter hinzu. Beide sind regelmäßig an Knoblauchsrauke und Wiesenschaumkraut zu finden. Mehr →
Mitmachaktion Insektensommer
Insekten beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenlernen – all das vereint der „Insektensommer“. Ob Falter, Biene, Käfer oder Libelle: Ab dem 2. August geht es in die nächste Zählrunde. Mehr →
Schmetterlinge im Garten
Um den Insektenschwund zu stoppen, müssen wir die negativen Auswirkungen vor allem der modernen Landwirtschaft sowie der Lebensraumzerstörung und -verschlechterung durch andere Verursacher bekämpfen. Im Kleinen kann aber auch jede(r) einzelne direkt etwas tun, zum Beispiel im Garten. Mehr →
Insekten spielen eine wichtige Rolle in der Natur. Als Bestäuber für viele Pflanzen oder als Nahrung für verschiedene Tiere wie Igel oder Vögel. Wir geben jede Menge konkrete Tipps, wie man die kleinen Nützlinge in den eigenen Garten locken kann. Mehr →
Thomas Schmidt erklärt, wie aus einem grünen Rasen eine Schmetterlingswiese wird, welche Zierpflanzen bei Faltern besonders beliebt sind und wie man Schmetterlingen und ihren Raupen vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein genug Nahrung bietet. Mehr →
Kornblume, Wiesensalbei und Nickendes Leimkraut: Mit der richtigen Pflanzenauswahl locken wir Insekten in unsere Gärten und bieten Hummeln, Schmetterlingen oder Wanzen ganzjährig Nahrung. Mehr →
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Die Krefelder Studie vor fünf Jahren zeigte das massive Insektensterben auf und löste eine längst überfällige Diskussion zum Insektenschutz aus . Doch getan hat sich seitdem nicht viel: Pestizide, der Verlust von Lebensräumen und die Klimakrise setzen den Populationen weiterhin massiv zu. Mehr →