Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
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Die Meißendorfer Teiche
Lebensraumtypen:
Teiche, Wiesen, Erlenbruchwälder, Sandflächen, Moor.
Das macht das Gebiet so interessant:
Unmittelbar vor der Haustür der NABU-Akademie Gut Sunder liegt das Naturschutzgebiet Meißendorfer Teiche/Bannetzer Moor, dessen besondere Bedeutung für den Erhalt wildlebender Pflanzen und Tiere durch die Anerkennung als Naturschutzgroßprojekt des Bundes unterstrichen wird. Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von rund 900 Hektar. Davon nehmen die etwa 80 Fischteiche rund 350 Hektar ein.
Die Teiche wurden Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Es entstand die größte Karpfenzucht Norddeutschlands. Bis auf einige Teiche, die zur Überwinterung der Fische dienten, lag der Rest im Winter trocken. Die Fischteiche entwickelten sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem Naturareal von überregionaler Bedeutung. Viele Arten der Feuchtlebensräume siedelten sich an den Meißendorfer Teichen an und 1948 kam Heinz Sielmann nach Meißendorf, um an den Teichen Aufnahmen für seinen ersten Kinofilm "Lied der Wildbahn" zu drehen.
Im Norden grenzt der Truppenübungsplatz Bergen mit dem Ostenholzer Moor fast unmittelbar an das Naturschutzgebiet an. Zwischen dem Ostenholzer Moor und den Teichen verläuft die Meiße, die vor einigen Jahren abschnittsweise renaturiert wurde. Einige Kilometer südlich erstreckt sich in Ost-West-Richtung das Allertal.
Seltene Arten, Einrichtungen für Besucher:
Das kleinräumige Mosaik der verschiedensten Feuchtlebensräume innerhalb des Naturschutzgebiets sowie die Einbindung der Teichlandschaft in einen weitgehend naturnahen Landschaftsraum bietet einer ganzen Reihe von seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. So brütet die seltene Schellente bereits seit mehr als 20 Jahren im Gebiet, regelmäßig erscheinen Fischadler und Seeadler. Auch Fischotter und Rohrdommel sind hier zuhause.
Um den 35 Hektar großen Hüttensee wurde ein über sechs Kilometer langer Rundweg angelegt. Als zusätzliches Angebot existieren drei Aussichtstürme und ein Beobachtungshügel, von denen sich weitere gute Einsichtmöglichkeiten besonders für die Vogelbeobachtung bieten. Auch nicht zugängliche Bereiche sind dadurch in weiten Teilen einsehbar. Guter Startpunkt für einen Besuch des Gebietes ist der Parkplatz am Campingplatz Hüttensee. Unterkunft und niveauvolle regionale Küche bietet das Naturhotel von Gut Sunder.
Meißendorfer Teiche | |
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Adresse des Gebiets |
29308 Winsen/Aller |
Bundesland |
Niedersachsen |
Größe | 900 Hektar |
Schutzstatus | 815 Hektar Naturschutzgebiet |
Besitzstatus | Überwiegend Im Besitz der öffentlichen Hand |
Kontakt:
NABU Gut Sunder, OT Meißendorf, 29308 Winsen/Aller
Tel. 0 50 56-97 01 11, info@nabu-gutsunder.de
Beitrag erstellt am 7. Februar 2007.