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Unkrautvernichter Glyphosat

Die Kritik an Glyphosat bleibt bestehen

Glyphosat ist eines der bekanntesten und meistverkauften Herbizide weltweit. Tonnenweise wird der Wirkstoff unter Handelsnamen wie „Roundup“ oder „Touchdown“ verkauft, obwohl es der Natur erheblichen Schaden zufügt.

Herbizide werden auf einem Feld verteilt. - Foto: Getty Images/eleonimages

Herbizide werden auf einem Feld verteilt. - Foto: Getty Images/eleonimages


Einsatzmenge weltweit und in Deutschland hoch

Knapp über die Hälfte der deutschen Landesfläche (etwa 51 Prozent) wird landwirtschaftlich genutzt und oftmals mit Glyphosat behandelt. Etwa 5000 Tonnen des Wirkstoffs werden pro Jahr allein in Deutschland verkauft. Auch an Gleisanlagen und in Haus- und Kleingärten kommt der umstrittene Unkrautvernichter vielfach zum Einsatz. So dürfen von den etwa 84 Pflanzenschutzmitteln, die den Wirkstoff Glyphosat enthalten, 42 auch in Haus- und Kleingarten angewendet werden. Die in Kleingarten verwendete Menge ist jedoch nur ein Bruchteil der Gesamtmenge.

Weltweit werden jährlich etwa eine Million Tonnen Glyphosat eingesetzt. Allein in den USA hat sich zwischen 2002 und 2012 die Einsatzmenge nahezu verdreifacht. Vor allem in Kombination mit gentechnisch veränderten (GV) Nutzpflanzen, die resistent gegen den Wirkstoff Glyphosat sind, wird das Mittel in Lateinamerika und Nordamerika in großen Mengen eingesetzt.


Herbizide vernichten Artenvielfalt

Ackerkräuter wie der Gemeine Erdrauch werden durch Totalherbizide wie Glyphosat komplett vernichtet. - Foto: Helge May

Ackerkräuter wie der Gemeine Erdrauch werden durch Totalherbizide wie Glyphosat komplett vernichtet. - Foto: Helge May

Glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel vernichten als Totalherbizid nahezu alle Wildpflanzen. Herbizide wie Glyphosat beeinflussen deshalb die Artenzusammensetzung und die Häufigkeit von Wildkräutern und Gräsern sowohl auf Äckern wie auch auf angrenzenden, unbehandelten Flächen. Etwa ein Drittel der typischen Ackerwildkrautarten ist gefährdet und ihr Bestand hat in den letzten Jahren massiv abgenommen. Wo ehemals noch 20 bis 30 Arten an Ackerkräutern zu finden waren, sind es heute noch etwa fünf bis sieben Arten – dabei handelt es sich oft um herbizidtolerante Gräser und andere Generalisten.

Eine wesentliche Rückgangsursache für die meisten heute in ihrem Bestand bedrohten Wildkräuter und Gräser ist daher mitunter auf den flächendeckenden Einsatz von Herbiziden, und damit auch von Glyphosat, zurückzuführen. Durch die Vernichtung von Ackerwildkräutern und dem damit einhergehenden Verlust von Nahrungsquellen und Lebensräumen, tragen Herbizide wie Glyphosat aber insbesondere auch zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei. Nach dem Verlust der Pflanzen verschwinden viele der Bestäuberarten, die auf diese Pflanzen angewiesen sind. Studien zeigen, dass insbesondere die Bestände von Bestäuberarten, die auf nur wenige Pflanzenarten spezialisiert sind, stark sinken und in der intensiv genutzten Landschaft kaum noch Überlebenschancen haben.


Weitreichende Folgen von Totalherbiziden wie Glyphosat

Die Folgen des Einsatzes von Totalherbiziden wie Glyphosat sind unübersehbar: Die Ackerbegleitgräser verarmen und die Insektenpopulationen gehen stetig zurück. Doch auch für Bestände vieler Fledermaus- und Vogelarten hat der Unkrautvernichter weitreichende Konsequenzen. Seit 1980 sind beispielsweise mehr als zehn Millionen Vogel-Brutpaare aus der Agrarlandschaft verschwunden. Besonders stark betroffen sind Vogelarten, die sich von Insekten ernähren – hierzulande insbesondere Kiebitz, Rebhuhn, Grauammer und Feldlerche.


Lage der Vogelwelt in Deutschland

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Der übermäßige Einsatz von Herbiziden wie Glyphosat hat außerdem zur Folge, dass viele Wildkräuter resistent gegen das Mittel werden, was oftmals den Einsatz von weiteren Herbiziden nach sich zieht. Die Resistenzbildung von Gräsern und Kräutern gegen Herbizide wird dadurch beschleunigt. Da Glyphosat zudem die Nährstoffaufnahme von Kulturpflanzen im Boden beeinträchtigen kann, kommt es häufig zu einem höheren Einsatz von Düngemitteln. Das kann die Pflanzen wiederum schwächen, anfälliger für Schädlinge machen und den Einsatz weiterer Pestizide nach sich ziehen.

Die Kontamination der Böden durch Glyphosat und/oder seinem Abbauprodukt AMPA ist in der Europäischen Union bereits als hoch einzustufen: 48 Prozent der beprobten Böden wiesen Rückstände von über 0,05 mg/kg auf. Das Herbizid gelangt aber nicht nur in die Böden. Durch Regen- und atmosphärische Verdriftung kann es zudem auf angrenzende Flächen, in Bäche, Flüsse und Seen gelangen.


Mythos: Klima- und bodenschonendes Glyphosat

Vielfach wird auch argumentiert, dass der Einsatz von Glyphosat die Umwelt entlaste. Und das, obwohl wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Risiken des Einsatzes seit Jahren unterschätzt werden. Auch wenn es viele weitere Pflanzenschutzmittel mit zum Teil giftigeren Wirkstoffen gibt, sind vor allem glyphosathaltige Mittel deshalb ein Problem, weil von ihnen enorme Mengen eingesetzt werden. Vielfach wird Glyphosat zur Arbeitsvereinfachung eingesetzt, da damit zeitintensivere, mechanische Bearbeitungsmethoden umgangen werden können und diese Vorgehensweise aus betriebswirtschaftlichen Gründen für Landwirt*innen oftmals attraktiver erscheint.

Diese sogenannte pfluglose Bearbeitung, also der Einsatz von Herbiziden wie Glyphosat, dient deshalb oft der Zeitersparnis. Ebenso wird argumentiert, dass die pfluglose Bearbeitung mit Glyphosat zum Aufbau von Humus beiträgt. So soll Kohlenstoff gebunden und die Erosion des Bodens minimiert werden. Neue Studien des Thünen-Instituts zeigen allerdings, dass dies nicht stimmt. Bei einer Bearbeitung ohne Pflug wird in den oberen Bodenschichten mehr Humus aufgebaut, bei einer pflügenden Bearbeitung verteilt sich dieser mehr im Boden. Zudem ist die Speicherung von Kohlenstoff bei pflugloser und wendender Bodenbearbeitung ähnlich hoch. Aus Klimaschutzgründen ist der Einsatz von Glyphosat also nicht zu rechtfertigen.


Verbot von Glyphosat ist nur der Anfang

Der NABU spricht sich seit Jahren für ein Glyphosat-Verbot aus: Glyphosat muss schnellstmöglich, wie von der Bundesregierung beschlossen, verboten werden. Denn das Herbizid fügt der Natur erheblichen Schaden zu. Das Verbot von Glyphosat kann allerdings nur der Anfang sein und es muss sichergestellt werden, dass als Ersatz für Glyphosat nicht giftigere Mittel eingesetzt werden.

Wir müssen unsere Landwirtschaft insgesamt nachhaltiger und naturverträglich gestalten. Dazu reicht es nicht aus, nur einen einzelnen Wirkstoff zu verbieten. Vielmehr brauchen wir ein grundsätzliches Umdenken, systemische Lösungsansätze und müssen die gesamte Giftigkeit und den Einsatz aller Wirkstoffe in den Blick nehmen. Wir müssen wissen, welche Wirkstoffe welche Schäden in der Umwelt verursachen, um das Risiko und insbesondere die Schäden durch Pestizide in der Umwelt in Deutschland und in Europa insgesamt zu senken. Nur so können wir die Ziele der europäischen Farm-To-Fork-Strategie erreichen.


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Verena Riedl - Foto: sevens[+]maltry/NABU
Dr. Verena Riedl
Teamleiterin Biodiversität Verena.Riedl@NABU.de +49 30 284 984-1610

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