Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
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NABU-Bundesarbeitsgruppe kämpft für mehr Vogelschutz an Energiefreileitungen
In der BAG Stromtod engagieren sich seit vielen Jahren Vogelfreund*innen und Expert*innen wie Dieter Haas, Winfried Böhmer, Oda Wieding vom LBV, Georg Fiedler und Richard Schneider gegen den sinnlosen Tod von Vögeln an Energiefreileitungen. Ziel ist es, Lösungen und Richtlinien zu entwickeln und verbindlich zu verankern, um den dringend notwendigen Vogelschutz an Energiefreileitungen länderübergreifend zu verwirklichen. Zu den zahlreichen Tätigkeiten der BAG gehören die Dokumentation von Stromtod-Fällen, die Ausarbeitung von technischen Standards für vogelsichere Strommasten und -leitungen, Aufklärungs-Kampagnen, Vorträge und Pressearbeit.
Großes Engagement durch Dr. Dieter Haas
Schon seit den 70er Jahren beschäftigt sich Dr. Dieter Haas, Leiter der Bundesarbeitsgruppe Stromtod, mit der Gefährlichkeit bestimmter Konstruktionstypen von Strommasten und Stromleitungen und konnte in diesem langen Zeitraum unzählige Zahlen und Erkenntnisse sammeln. Sein Archiv dokumentiert mit Fotos und Berichten insbesondere die Palette vogelgefährlich konstruierter Mittelspannungsmasten und daran verendeter Vögel. Im Dialog mit Politiker*innen, Energieversorger*innen und Hersteller*innen von Vogelschutzarmaturen konnten in den vergangenen Jahren wichtige Fortschritte erzielt werden. In einem gemeinsamen Maßnahmenkatalog wurden schon 1991 erste Leitlinien für vogelfreundliche Konstruktionen bzw. für die Entschärfung gefährlicher Masten dokumentiert.
Die ersten größeren Erfolge der Lobbyarbeit zeigten sich in Baden-Württemberg. Hier wurde bereits 1991 die Errichtung von „Killermasten" über eine Landesverordnung verboten. Beharrliches Engagement der NABU-Bundesarbeitsgruppe und gleichgesinnter Vogelschützer*innen führte schließlich dazu, dass der Vogelschutz an Energiefreileitungen im April 2002 erstmals verbindlich im Bundesnaturschutzgesetz (§ 53 - jetzt § 41) verankert werden konnte.
Arbeit auf internationaler Ebene
In den letzten Jahren wurden die Bemühungen international fortgesetzt und intensiviert. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wurde bereits im September 2002 ein Maßnahmenkatalog für die 7. Vertragsstaatenkonferenz der Bonner Konvention zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten (CMS) auf den Weg gebracht und zusammen mit einer entsprechenden Resolution zum Schutz von Vögeln an Strommasten von den rund 90 Vertragsstaaten unterzeichnet. Im Dezember 2004 verabschiedete auch die „Berner Konvention" (Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume) entsprechende Empfehlungen für den Vogelschutz an Energiefreileitungen auf europäischer Ebene.
Dennoch ist in Deutschland wie auch weltweit in den meisten Ländern noch vieles zu tun. Insbesondere die flächendeckende Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen kommt leider nur sehr schleppend voran. Trotz der bisherigen Erfolge gibt es auch in Deutschland noch viele vogelgefährliche Stromleitungen und -masten, die für einige Vogelarten noch immer Todesursache Nummer Eins darstellen.
Kontakt
Sprecher
Dr. Dieter Haas
Zillhauserstr. 36
72459 Albstadt
DGHaas@web.de
Externe Links
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Mit seiner Vielzahl an Bundes- und Landesfachausschüssen (BFA und LFA) verfügt der NABU über ein vielmaschiges Netz von Expert*innen aus den wesentlichen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes. Arbeitsgruppen tauschen sich dort über den Stand der Forschung aus. Mehr →