Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
Jetzt informieren!Erkennen Sie die Hummel am Hintern?
Die Entdeckungsfrage 2023 dreht sich um echte Brummer




Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel am Hinterteil erkennen - Grafik: NABU/Frank Hecker
Wenn nicht, sind Sie hier genau richtig: Auf dieser Seite bekommen Sie eine schnelle Orientierung in der Welt der Hummeln. So können Sie gut vorbereitet in den Insektensommer starten: Wir rufen alle Naturfreund*innen dazu auf, mit uns Sechsbeiner zu zählen und so die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenzulernen. Und da sich manche von der Vielfalt - 33.000 heimische Insektenarten gibt es - etwas überfordert fühlen, gibt es seit 2020 die Entdeckungsfrage. Mit ihr können Sie sich ganz auf eine Art konzentrieren.
In Mitteleuropa leben etwa 50 verschiedene Hummelarten. Jede Art hat individuelle Farben und Muster, so dass sie daran sehr gut auseinander zu halten sind. Drei der häufigsten Hummeln bei uns sind die Ackerhummel, die Erdhummel und die Steinhummel.
Hier lohnt es sich genau hinzugucken: Wie ist die Farbgebung? Ist das ganze Hinterteil gefärbt oder nur die Spitze? Sind Streifen zu entdecken, und wenn ja, wie viele?
Bestimmungsmerkmale der Ackerhummel

Ackerhummel - Foto: NABU/Kathy Büscher
Die Ackerhummel gehört zu den Nestbauern und bildet Völker mit bis zu 150 Tieren. Ihr Markenzeichen: Ihr gelblich bis rotbraunen Pelz, der am Hinterleib gräulich wird und ganz hinten dann wieder gelbrot. Sie erreicht eine Körperlänge von gut achtzehn Millimeter. Arbeiterinnen und Drohnen unter den Ackerhummeln werden bis vierzehn Millimeter groß.Die Königin der Ackerhummel ist größer und erreicht eine Flügelspannweite von rund 30 Millimetern. Dazu haben sie einen verhältnismäßig langen Saugrüssel, der bis zu 15 Millimeter lang sein kann.
Gut zu wissen: Die Ackerhummel gehört zu den sogenannten Pocketmakern bei den Hummeln. Das bedeutet, dass die Ackerhummel für die Lagerung von Pollen eigens um mehrere Brutzellen herum Taschen anlegt. Damit kann die Brut einfacher und schneller versorgt werden. Diese Eigenart bei der Pollenaufbewahrung ist typisch für langrüsselige Hummelarten wie der Ackerhummel.
Bestimmungsmerkmale der Erdhummel

Erdhummel - Foto: NABU/Kathy Büscher
Nur echt mit der gelben Binde: Die Erdhummel gehört zu den auffälligsten, größten und häufigsten Hummeln hierzulande. Es gibt die Dunkle und die Helle Erdhummel. Beide Arten sind schwarz behaart und vor allem an ihren gelben Binden gut zu erkennen. Diese sind bei der Dunklen Erdhummel dunkelgelb und bei der selteneren Hellen Erdhummel zitronen- bis weißgelb gefärbt. Die letzten beiden Segmente ihres Hinterleibs sind weiß. Erdhummeln zählen zu den Kurzrüsslern, bei der Dunklen Erdhummel ist der Rüssel nur etwa halb solang wie ihr Körper. Männliche Dunkle Erdhummeln erreichen eine Körperlänge von bis zu 17 Millimetern, Arbeiterinnen werden bis zu 16 Millimeter lang und Königinnen bis 23 Millimetern.
Gut zu wissen: Dunkle Erdhummeln werden weltweit als Bestäuber im Gemüseanbau eingesetzt. Dafür werden in Gewächshäusern vollständige Hummelnester ausgesetzt, die von Unternehmen extra dafür gezüchtet werden. Dabei ist es nahezu unvermeidlich, dass Hummeln aus Treibhäusern entkommen, sich draußen mit wilden Hummeln paaren und somit den Artenbestand in einem Gebiet nachhaltig verändern (Faunenverfälschung).
Bestimmungsmerkmale der Steinhummel

Steinhummel - Foto: NABU/Kathy Büscher
Die Steinhummel erkennt man am samtschwarzen Körper mit einer rotbraunen Spitze am Hinterleib. Sie bildet ein kleines Volk aus einer Königin, bis zu 300 Arbeiterinnen sowie Drohnen. Auffällig sind die Männchen: Sie sind bunter, mit gelben Streifen und einem gelben Haarbüschel zwischen den Augen, und nur für jeweils eine kurze Zeit im Sommer zu entdecken.
Gut zu wissen: Steinhummeln sind stechfaul und treue Tiere. Sie können über Jahre am gleichen Nistort auftreten. Sie sind ausgesprochen friedlich. Selbst große Völker dulden einen Blick ins Nest ohne Stichattacken.
Und wie geht es weiter?
Mit diesem Wissen können Sie nun entspannt vom 2. bis 11. Juni oder vom 4. bis 13. August eine Stunde draußen in der Natur verbringen und sich notieren, welche Hummeln sie entdecken. Diese Bestimmungshilfe können sie digital oder ausgedruckt mitnehmen, um im Ausschlussverfahren zur richtigen Bestimmung zu kommen.

Bestimmungshilfe für Hummeln (für größere Ansicht aufs Bild klicken) - Grafik: NABU
Und nicht vergessen: Tragen Sie Ihre Beobachtungen im Meldeformular ein!
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