8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Lebensraum-Mosaik mit nassen Füßen
Die Echazaue
Die Echazaue bedeckt 54 Hektar, wovon dem NABU rund zwei Hektar gehören, weitere fünf Hektar sind gepachtet. Der NABU Pfullingen begann seine Aktivitäten in der Aue im Jahr 1976 mit der Pacht verschiedener Flächen. Später wurden weitere Wiesen angepachtet und erworben. Nur so konnten diese Flächen vor dem Trockenlegen und einem Umbruch in Acker bewahrt werden.
Amphibientümpel wurden in Handarbeit im sumpfigen Gelände angelegt. Die Wiederherstellung und Instandsetzung von Wasser-Fallen, über die Wasser durch ausgedehnte Kanalsysteme zur Bewässerung der Wiesen im Echaz-Tal verteilt wird, gehört zu den besonderen Verdiensten der NABU-Gruppe Pfullingen. In Gesprächen mit Eigentümern konnte erreicht werden, dass auch bei intensiver landwirtschaftlicher Nutzung ein ausreichend breiter Gewässerrandstreifen verbleibt.
Die Bemühungen der NABU-Gruppe haben sich ausgezahlt. Mittlerweile zeichnet sich die Echazaue durch ein vielfältiges und abwechslungsreiches Mosaik unterschiedlichster Lebensräume aus, in denen sich eine artenreiche Tier- und Pflanzengesellschaft eingestellt hat. Bachufergehölze, Röhrichtsäume und Hochstaudenfluren begleitet von Nass- und Streuobstwiesen mit Tümpeln und Hecken charakterisieren das Bild des Naturschutzgebiets.
In den letzten Jahren wurde viel Zeit in die Renaturierung des alten Bewässerungssystems und einer ehemaligen Fischzuchtanlage gesteckt. Doch die Mühen haben sich gelohnt. Allein 48 verschiedene Vogelarten finden sich im Bereich der Ufergehölze und Feuchtgebiete und 36 Arten in den Streuobstwiesen der Aue, darunter Wasseramsel, Gebirgsstelze, Eisvogel, Wasserralle, Teichhuhn, Halsbandschnäpper, Mittelspecht und Wendehals.
Bechstein-Fledermaus, Großes Mausohr und Zwergfledermaus sind hier ebenso zu Hause wie Wasserspitzmaus, Haselmaus und Iltis. Dazu kommen Gelbbauchunke, Feuersalamander, Berg-, Faden- und Teichmolch, Ringelnatter, Zaun- und Waldeidechse. In den Nasswiesen und an den Gewässern finden sich Sumpfdotterblume, Gelbe Schwertlilie, Brunnenkresse und Rohrglanzgras. Ausgedehnte Trupps aus Bach-Nelkenwurz, Kuckucks-Lichtnelke und Mädesüß-Fluren sorgen den ganzen Sommer für ein buntes Farbenspiel.
NABU Pfullingen, Klaus Barthold, Gartenstraße 6, 72793 Pfullingen,
Tel. 0 71 21-7 30 69
Beitrag erstellt am 14. Februar 2007.