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Jetzt NABU-Mitglied werden!Verwandte des Habichts
Die Familie der Greifvögel
Alle Greifvogelarten teilen ein gemeinsames Schicksal: Lange wurden sie massiv gejagt und verfolgt. Schon der veraltete Begriff „Raubvögel“ suggerierte, dass Greifvögel zu bewussten kriminellen Handlungen fähig seien. Heute sprechen Vogelkundler stattdessen von Beutegreifern. Denn die Tiere „rauben“ ihre Beute nicht. Sie „greifen“ nach Nahrung, um zu überleben. Anhaltende illegale Verfolgung und der Verlust von Lebensräumen führen bei Rotmilan, Schreiadler und einigen anderen Arten jedoch erneut zu abnehmenden Bestandszahlen.
Der Sperber
Zum Verwechseln ähnlich
Der Sperber wirkt wie eine Miniaturausgabe des Habichts. Oberseits grau und unterseits fein gebändert, sehen sich die Altvögel beider Arten sehr ähnlich. Junge Sperber sind auf ihrer Unterseite ebenfalls gebändert, während junge Habichte eine Längsfleckung aufweisen. Die Bänderung der erwachsenen Sperbermännchen auf dem Bauch ist rostrot statt dunkel. Ihre Partnerinnen sehen Habichten durch den geringeren Größenunterschied und die vergleichbare Färbung besonders ähnlich. Jedoch sind Habichte gut an ihrem wesentlich deutlicheren weißen Überaugenstreif zu erkennen.
Klein, aber häufig vertreten
Im Flug wirkt der Sperber viel zierlicher als der Habicht: Sein Schwanz ist proportional länger mit einer schmalen Basis. Sein Artverwandter hingegen wirkt durch den breiteren Schwanzansatz ein wenig korpulenter. Bei der Nahrungssuche bevorzugen beide Arten Vögel, wobei der Sperber als typischer Kleinvogeljäger meist Beute bis Starengröße fängt. Wie der Habicht bewohnt der Sperber offene Waldlandschaften, hat sich aber bereits vor ihm in Siedlungen gewagt. Sein Bestand in Deutschland ist etwa doppelt so hoch wie der des Habichts. Neben Habicht und Sperber gibt es in Deutschland noch vierzehn weitere regelmäßig brütende Greifvogelarten. Elf davon gehören zu den „Habichtartigen“ (Accipitriformes), den echten Greifvögeln. Nach neuesten Erkenntnissen nicht näher mit diesen verwandt, sind dagegen unsere drei Falkenarten, die von Wissenschaftlern inzwischen eher in die nähere Verwandtschaft von Papageien eingeordnet werden. Die häufigsten und auffälligsten Greifvögel in Deutschland sind Mäusebussarde und Turmfalken. Letztere sind viermal und Mäusebussarde mindestens sechsmal so zahlreich vertreten wie unser Vogel des Jahres 2015.
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