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NABU sieht positive Entwicklung der Wolfspopulation
02. Dezember 2019 – Die ansteigende Wolfspopulation in Deutschland zeigt, dass es auch für einst ausgerottete heimische Tierarten in der Kulturlandschaft genügend Lebensraum gibt. Wölfe benötigen keine menschenleere Wildnis, sondern Rückzugsräume für die Aufzucht ihrer Jungen sowie genügend Beute. Dass die Wolfspopulation jährlich um ein Drittel anwächst, ist bei der hohen Wilddichte in Deutschland üblich.
Die Rudel konzentrieren sich nach wie vor in den bewährten Wolfsregionen Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Neben Thüringen und Bayern wurden nun ebenfalls in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein territoriale Einzelwölfe bestätigt. Diese Entwicklung zeigt, dass die Wölfe sich viele neue Lebensräume erschließen. Zudem verdeutlicht die Ausbreitung in den Südwesten Deutschlands, dass Wölfe in jedem Flächenbundesland einen passenden Lebensraum finden können.
Guter Herdenschutz mit finanziellen Hilfen für Weidetierhalter*innen
Der NABU plädiert deshalb auch an die Länder mit Einzelwölfen, rechtzeitig die Weichen für angemessene Fördermaßnahmen zu stellen. Denn ein Zusammenleben von Wölfen, Menschen und Weidetieren sei möglich, wenn der Herdenschutz funktioniere, so Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Dieses Zusammenleben kann bereits in alten Wolfsregionen bei vielen Betrieben beobachtet werden. Doch guter Herdenschutz müsse erst wieder erlernt werden und er sein auch eine zusätzliche zeitliche und finanzielle Herausforderung für Schäfer*innen, gibt Miller zu bedenken. Für die gesellschaftlich anerkannten Leistungen sollte die Schäferei mit ausreichend finanziellen Hilfen unterstützt werden: Eine Weidetierprämie wäre eine erste sinnvolle Maßnahme.
Mehr Totfunde und illegal geschossene Wölfe
Neben der ansteigenden Zahl der Rudels ist auch die der Totfunde von Wölfen erneut gestiegen. Insgesamt 83 Wölfe wurden durch den Verkehr getötet, daher plädiert der NABU an alle Autofahrer*innen, sich an Geschwindigkeitsgrenzen zu halten und besonders in der Dämmerung vorsichtiger zu fahren. So ließen sich viele Wildunfälle verhindern. Auch die Zahl der illegal getöteten Wölfe ist erneut gewachsen: Acht Mal wurde im vergangenen Monitoringjahr eine Straftat begangen. Der NABU fordert die Länder auf, mehr Kapazitäten in die Ermittlungen zu Wildtierkriminalität zu stecken.
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Um die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes zum Wolf zu verhindern, hat der NABU die Online-Aktion „Hände weg vom Wolf!“ gestartet, um gemeinsam mit Bürgern an die Abgeordneten zu appellieren, gegen die Gesetzesänderung zu stimmen. Mehr →
Hintergrund
Nachdem sie in Deutschland lange Zeit ausgerottet waren, wurden im Jahr 2000 die ersten Wolfswelpen in Freiheit geboren. Seitdem erobern sich die Wölfe ihren alten Lebensraum zurück. Wo leben sie in Deutschland, wie kam es zu der Rückkehr und woher kommen sie? Mehr →
Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. Dadurch ergeben sich immer wieder neue Fragen rund um ihre Lebensweise, Biologie und darüber, wie man sich Wölfen gegenüber am besten verhält. Die wichtigsten Fragen hat der NABU hier beantwortet. Mehr →