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Jetzt NABU-Mitglied werden!Brandgefahr immer noch hoch
Im Einsatz gegen Trockenheit und neue Brandstiftungen
09. Oktober 2019 - Wer heute das Regenwaldschutzgebiet „Hutan Harapan“ auf der indonesischen Insel Sumatra besucht, muss den Atem anhalten. Aus verschiedenen Gründen. Noch immer hängen giftige Rauchschwaden in der Luft. Aber auch beim Anblick weiter Flächen, auf denen nur noch vereinzelt Bäume stehen, kann einem die Luft wegbleiben. Schuld daran sind vor allem die illegal gelegten Brände und ihre verheerenden Folgen für das Ökosystem Regenwald. Die Einsatzkräfte hatten in den vergangenen drei Monaten im Doppelschichtsystem gegen die Flammen und illegalen Brandstiftungen gekämpft. Ein Großteil der Brände konnte nun gelöscht werden.
Gebannt ist die Gefahr jedoch nicht. In der Kernzone des Waldschutzgebiets sind zwei Brandherde noch immer nicht gelöscht, zudem kommen jeden Tag neue Brandstiftungen hinzu. Es ist momentan sehr trocken in „Hutan Harapan“, dem knapp 100.000 Hektar großen Waldgebiet auf der indonesischen Insel Sumatra: Dementsprechend ist die Brandgefahr nach wie vor extrem hoch.
NABU-Mitarbeiter Tom Kirschey machte sich am 9. Oktober selbst ein Bild von der Lage vor Ort und dankte den Einsatzkräften und dem engagierten Waldschutz-Team für ihren unermüdlichen und kräftezehrenden Einsatz in den vergangenen Monaten. Das oben gezeigte Video schickte uns Tom Kirschey direkt aus der Region. Es lässt erahnen, welche Spuren die Brände auf Sumatra hinterlassen haben.
Wie kann es zu solchen Verwüstungen kommen? Tropische Tieflandregenwälder wie „Hutan Harapan“ verfügen über ein feuchtes Mikroklima und brennen daher unter natürlichen Bedingungen auch während längerer Trockenperioden normalerweise nicht. Erst durch die Landnutzung, wie die Abholzung der Wälder und die Trockenlegung von Mooren, werden tropische Ökosysteme überhaupt erst feueranfällig. Verbunden mit der kriminellen Energie von Brandstifter*innen, die eine Umwandlung der Waldflächen in Agrarflächen meist für den Anbau von Ölpalmen anstreben, kann es dann leicht zu solchen Katastrophen kommen.
Aufgrund der akuten Brände hat der NABU einen Nothilfefonds eingerichtet, um „Hutan Harapan“ schnellstmöglich von den Flammen zu befreien. Die Gelder fließen direkt ins Krisengebiet. Der Einsatz wird fortgesetzt.
Regenwaldfonds
Der NABU bittet um Spenden, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Im Projektgebiet „Hutan Harapan“ kommt es immer noch zu Bränden.
Wald der Hoffnung
„Hutan Harapan“ ist indonesisch und steht für „Wald der Hoffnung“. Das 100.000 Hektar große NABU-Projektgebiet in den Provinzen Süd-Sumatra und Jambi erhält seit 2019 erneut Unterstützung der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). Ziel ist der Schutz der bestehenden und die Restauration von degradierten Waldflächen im Gebiet.
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