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60.906 Vogelfreunde haben 2017 wertvolle Daten über unsere Vogelwelt geliefert. Herzlichen Dank! Der Spatz ist weiterhin mit Abstand häufigster Gartenvogel. Abwärtstrends bei Amsel, Grünfink und Hausrotschwanz setzen sich fort. Mehr →
Größte Beteiligung seit zehn Jahren
38.000 Meldungen von 57.000 Vogelfreunden
26. Mai 2017 – Die Stunde der Gartenvögel verzeichnete so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie schon seit zehn Jahren nicht mehr. Bis zum Einsendeschluss am 22. Mai gingen bei NABU und LBV Meldungen aus rund 36.000 Gärten und Parks ein. Inzwischen läuft die Erfassung der Papier-Meldecoupons, so dass der Zwischenstand bereits bei fast 38.000 liegt. Pro Garten wurden im Schnitt 35,4 Vögel gezählt, das ist unwesentlich weniger als im Vorjahr.
Die zehn meistbeobachteten Gartenvogelarten 2017 (n = 1.340.799 Vögel aus 37.940 Gärten und Parks)
Art | Gesamtzahl | Vögel je Garten | Vorkommen in Prozent der Gärten |
---|---|---|---|
1. Haussperling | 181.905 | 4,79 | 65 | 2. Amsel | 129.899 | 3,42 | 95 | 3. Kohlmeise | 104.348 | 2,75 | 82 | 4. Star | 93.339 | 2,46 | 51 | 5. Blaumeise | 83.945 | 2,21 | 74 | 6. Feldsperling | 83.800 | 2,21 | 36 | 7. Elster | 60.429 | 1,59 | 66 | 8. Mauersegler | 49.589 | 1,31 | 22 | 9. Mehlschwalbe | 47.829 | 1,26 | 19 | 10. Ringeltaube | 44.245 | 1,17 | 43 |
Das komplette Bild
Wie viele Vögel welcher Art wurden bundesweit, pro Bundesland oder pro Landkreis gemeldet? Welcher Vogel rückt vor, welcher schwächelt? Interaktive Karten und Listen mit Live-Darstellung der Ergebnisse und Vergleich mit den Vorjahren. Mehr →
19. Mai 2017 – „Mauersegler und Mehlschwalbe verdrängen Buchfink und Grünfink aus den Top 10“, könnte die Schlagzeile zur diesjährigen Stunde der Gartenvögel lauten. Oder „Enges Rennen um Platz 5 – kann der Feldsperling die Blaumeise noch abfangen?“ Aber natürlich findet hier kein Wettbewerb zwischen den Arten statt, es ist noch nicht einmal so, dass die Reihenfolge eine präzise Aussage über die tatsächliche Häufigkeit einer Art erlauben würde.
Haus- und Feldspatzen sind auch deswegen so gut platziert, weil sie ohne Scheu und oft in Schwärmen unterwegs sind, so dass Vogelbeobachter sie kaum übersehen können. Elstern fallen ebenso wie Krähen und Tauben durch ihre Größe ins Auge, den Zilpzalp kann man zwar leicht übersehen, aber dank seines eindeutigen „Zilpzalp“-Rufes kaum überhören. Der nahe verwandte Fitis dagegen ist schon eher für Kenner, ebenso der Gelbspötter – ein begnadeter Sänger und Imitator, aber vielen Vogelfreunden leider nicht vertraut.
„Mehlschwalbe überholt Grünfink“ muss man also immer vor dem Hintergrund dieser Faktoren sehen. Was die Aktion aber sehr gut abbildet, ist die Entwicklung der jeweiligen Arten über die Zeit. Die Mehlschwalbe überholt in der Statistik nämlich den Grünfinken, weil die Schwalbe 2017 anders als in den Vorjahren tatsächlich wieder besser dasteht, während der Grünfinkenrückgang anhält.
Je mehr Menschen sich an der Stunde der Gartenvögel beteiligen, desto belastbarer werden die Ergebnisse und desto mehr kann man sie auch regional oder sogar örtlich auswerten. Die jetzt vorliegenden 31.500 Meldungen sind bereits Zehnjahresrekord. Bis Montag (22.) sind die Meldeformulare noch offen und außerdem werden noch die per Post eingeschickten Beobachtungen ausgewertet. NABU und LBV hoffen daher auf ein Endresultat von mindestens 35.000 Gärten und Parks.
Rückblick
Nach 15 Jahren können die Forscher des NABU deutliche Bestandstrends für den Siedlungsraum ablesen. Die Gesamtzahl der Gartenvögel in einem durchschnittlichen Garten berägt etwa 35 Individuen von zwölf verschiedenen Vogelarten. Mehr →
Bei der Stunde der Gartenvögel 2016 haben 44.700 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde aus 29.600 Gärten und Parks 1,09 Millionen beobachtete Vögel gemeldet. Häufigste Art ist erneut der Haussperling, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise. Mehr →
Hoffnung für Segler und Schwalben
Insgesamt etwas weniger Vögel pro Garten als im Vorjahr
15. Mai 2017 – Bis Montagabend haben bereits 36.000 Vogelfreunde aus 24.000 Gärten und Parks mehr als 850.000 Vögel gemeldet. Insgesamt zeigt das Zwischenergebnis, dass nicht nur eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, sondern auch, dass man von den Zahlen eines Jahres nicht sofort auf langjährige Bestandsentwicklungen schließen kann. Mauersegler und Mehlschwalbe, die über Jahre stark abgenommen hatten, trotzen dem bisherigen Trend und wurden häufiger gesehen als im Vorjahr. Der Mauersegler verzeichnet einen Zuwachs aktuell um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Mehlschwalbe um neun Prozent. Dieses Hoffnungszeichen reicht aber noch nicht, um den langjährig abnehmenden Trend umzukehren.
Schönes Frühlingswetter mit nur wenig Regen machte es leicht, eine geeignete Zählstunde zu finden, dazu spülte eine Warmfront aus Süden größere Zahlen besonders spät ankommender Zugvögel ins Land. Nach aktuellem Zwischenstand wurden in diesem Jahr fünf bis sechs Prozent weniger Vögel beobachtet als im Vorjahr, allerdings nur knapp ein Prozent weniger als im langjährigen Mittel von 35 Vogelindividuen pro Garten. Dieses Ergebnis bewegt sich innerhalb der normalen Schwankungen der bisherigen Zählergebnisse und ist eine willkommene Entwarnung nach dem bei der vergangenen „Stunde der Wintervögel“ festgestellten auffälligen Fehlen von Vögeln am Futterhäuschen. Die Winterzahlen lagen damals satte 15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die kontinuierlichen Abnahmen bei Amsel, Grünfink und Hausrotschwanz setzen sich auch in diesem Jahr fort. Bei den ursprünglichen Waldvogelarten Ringeltaube und Buntspecht bleibt es bei weiteren Zunahmen, während die bisher beobachtete starke Bevölkerungszunahme beim Feldsperling zum Stillstand gekommen ist.
Während sich bei den Vögeln unserer Dörfer und Städte über die Jahre Zu- und Abnahmen unter den Vögeln die Waage halten, gibt es auf den Wiesen und Feldern fast nur Verlierer. In den vergangenen 25 Jahren brechen dort die Bestände typischer Vogelarten der Agrarlandschaft, wie Rebhuhn Kiebitz oder Feldlerche regelrecht zusammen. Der Feldsperling ist eine der wenigen Arten, der mit „Landflucht“ auf die Misere reagieren kann. Rebhuhn oder Kiebitz haben diese Möglichkeit nicht, sie sind zu sehr auf Agrarlebensräume spezialisiert.
Srii, srii!
Ein gutes Frühjahr für den Mauersegler
14. Mai, 20 Uhr – Bis Sonntagabend haben mehr als 25.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde aus 18.000 Gärten und Parks 640.000 Vögel gemeldet.
Gut, dass wir nicht gewettet haben, und gut, dass es so gekommen ist: Überraschend hat der Mauersegler bei der laufenden „Stunde der Gartenvögel“ von allen Arten den größten absoluten Zuwachs zu verzeichnen. Jahrelang nahmen die Mauerseglerbeobachtungen nahezu kontinuierlich ab, seit Beginn der Aktion um mehr als die Hälfte. Diese Talfahrt scheint erst einmal gestoppt. Momentan liegen die Werte um 27 Prozent über dem Vorjahr, daran wird sich wohl nichts Grundlegendes mehr ändern.
Weshalb die Zahlen so gut sind und ob sie für eine dauerhafte Erholung stehen, ist ungewiss. Die windschnittigen Vögel mit den typischen „Srii-srii“-Rufen leiden unter Nistplatzmangel und als Fluginsektenjäger sind sie besonderes vom Rückgang der Insekten betroffen. Außerdem führen sie ein anstrengendes Leben, sind mehr auf dem langen Weg von und nach Afrika, als an einem Ort. Vielleicht wurde im vergangenen Sommer durch mehr Nachwuchs erfolgreich aufgezogen, als sonst, vielleicht war das Nahrungsangebot im Winterquartier gut, vielleicht waren auch die Flugbedingungen günstig, so dass mehr Segler zurückkehrten als sonst.
Betrachtet man die über 600.000 bis Sonntagabend gemeldeten Vögeln aus 188 Arten, so gehören die Mauersegler zu den wenigen Arten, die deutlich häufiger als 2016 beobachtet wurden. Im Gegensatz dazu stehen alle Meisenarten im Minus. Kohl- und Blaumeise kommen mit Abnahmen von zehn Prozent noch glimpflich davon, bei Schwanz- und Weidenmeise sind es mehr als 30 Prozent. Die Hoffnung von Beginn des Wochenendes, die starken Beobachtungsrückgänge bei Meisen im Winter seien ausschließlich auf fehlende Zuzügler aus Skandinavien und Russland zurückzuführen gewesen, hat sich nicht erfüllt. Offensichtlich macht sich auch ein schlechter Bruterfolg aus dem Vorjahr bemerkbar.
Fleißige Vogelfreundinnen und Vogelfreunde
Zwischenergebnisse der Stunde der Gartenvögel
13. Mai, 20 Uhr – Bis zum Samstagabend haben sich bereits 9296 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde an der Aktion beteiligt. Das sind stolze 50 Prozent mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Ob sich dieser Vorsprung hält, wird sicher auch vom Wetter abhängen. Der NABU bedankt sich jedenfalls schon mal ganz herzlich bei allen, die bereits gezählt und gemeldet haben.
Die Zahl der Meldungen hat sich seit gestern mehr als verdreifacht. Wir üblich, wenn die Datenmenge zunimmt, schleifen sich die ganzen großen Ausreißer langsam ein und man kann jetzt schon etwas sicherer analysieren. Besonders erfreulich: Der gestrige Aufschwung beim Mauersegler hält an, das wird sich kaum mehr ins Gegenteil verkehren. Dabei fällt auf, dass die Sichtungen im Norden und Osten am stärksten zugenommen haben. Wir hoffen sehr, dass das eine Trendwende ist, der Mauersegler nahm ja über Jahre fast durchgängig ab. Nicht auszuschließen ist aber, dass viele Mauersegler in diesem Jahr eher spät ankamen und jetzt bei der aktuell von Süden drückenden Warmfront besonders starker Durchzug stattfindet, bei dem mehr Mauersegler gesehen werden.
Ebenfalls erfreulich: Die sich gestern abzeichnenden erneut starken Rückgänge der Mehlschwalben bestätigen sich zunächst nicht. Momentan liegen sie fast auf Vorjahresniveau. Rotkehlchen und Zaunkönig scheinen ihren leichten Abwärtstrends der letzten Jahre zu beenden. Beide Arten sind sehr stark von der Härte des vorangehenden Winters abhängig und sind profitieren dieses Jahr – ebenso die Heckenbraunelle.
Fröhliche Spatzen, traurige Mehlschwalben
Zwischenbilanz nach dem ersten Boebachtungstag
12. Mai, 16 Uhr – So, die ersten gut tausend Meldungen mit rund 50.000 Vögeln liegen vor. Es ist natürlich noch eine Menge Luft nach oben – 2016 standen wir am Ende bei knapp 30.000 Meldungen. Aber wir wagen mal einen vorsichtigen Blick in die Glaskugel. An der Spitze tut sich nichts Aufregendes, der Haussperling liegt klar vor Amsel und Kohlmeise. Im Prinzip also wie immer. Den Haussperling gilt es aber im Auge zu behalten, denn er weist momentan plus 28 Prozent zum Vorjahr auf. Das ist eine Menge. Ob er das halten kann?
Ganz anders geht es der Mehlschwalbe. Sie lag schon von den ersten Meldungen an deutlich im Minus, momentan sind es 25 Prozent. Sie könnte die große Verliererin dieses Frühjahrs sein. Rauchschwalbe und Mauersegler teilten bisher das Schicksal der Mehlschwalbe. Für dieses Jahr lässt sich noch keine klare Tendenz erkennen. Die Mauerseglermeldungen schwankten im Lauf des Tages sehr stark – aktuell weisen sie nach oben –, die Rauchschwalbe zeigt sich bisher leidlich stabil.
Stabil sieht es für die Problemkinder der diesjährigen Stunde der Wintervögel wie Meisen, Kleiber und Buntspecht aus. Es spricht also einiges dafür, dass die schlechten Januarzahlen auf ein Minus bei den nordischen Wintergästen zurückzuführen waren.
Der wahre „Song Contest“ findet im Garten statt
Tagesaktuelle Informationen zur Stunde der Gartenvögel
11. Mai 2017 – Das zweite Mai-Wochenende hat es wieder mal in sich. Vor allem am Sonntag geht es rund: Muttertag, Landtagswahlen in NRW und das Finale des Eurovison Song Contest. Bei so viel Konkurrenz ist es gut, dass die 13. bundesweite Stunde der Gartenvögel nicht auf den Sonntag beschränkt ist, sondern schon Freitag startet. Hier an dieser Stelle berichtet wird laufend über Zwischenstände, Trends und außergewöhnliche Beobachtungen.
Keine Angst vor den „Eisheiligen“
Am Wochenende milde Temperaturen, jedoch wechselhaft mit Gewittern
10. Mai 2017 - Wer schön öfter an der „Stunde der Gartenvögel“ teilgenommen hat, kennt das: So richtig tolles Frühlingswetter mit Dauersonnenschein und Freibadtemperaturen ist am zweiten Mai-Wochenende leider nicht zu erwarten. Das Wetter ist zu dieser Zeit meist wechselhaft, so wird es auch 2017 werden. Eher ungewöhnlich: Obwohl dem Kalender nach die Eisheiligen das Aktionswochenende bestimmen, gehen die Temperaturen nach oben. Vielerorts werden mehr als 20 Grad Celsius erreicht. Trotzdem kann es ungemütlich werden, denn mit der Wärme kommen Wolken, immer wieder mal Regen und sogar Gewitter.
Die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes:
- Freitag (Eisheiliger Servatius): In den meisten Regionen wechselnd bis stark bewölkt, im Tagesverlauf treten immer wieder Schauer und teils auch kräftige Gewitter auf. Im Nordosten, etwa nordöstlich der Elbe, hat die Sonne mehr Chancen und es bleibt dort häufig trocken.
- Samstag (Eisheiliger Pankratius): Anfangs regnet es im Nordosten teils noch schauerartig. Im übrigen Land ist es wechselnd bewölkt und im Tagesverlauf kommen von Westen erneut teils starke Gewitter mit Starkregen und Hagel auf. Dabei besteht Unwettergefahr.
- Sonntag (Eisheiliger Bonifatius): In der Frühe zunächst zwar bewölkt, aber weitgehend trocken. Ab dem Mittag kommt es wieder zu Schauern und teils starken Gewittern, wobei Unwettergefahr durch Starkregen besteht.
Mehr zur Aktion
Natürlich steht die Freude an der Vogelwelt im Vordergrund. Doch die Teilnahme an der Stunde der Gartenvögel kann sich auch auf andere Weise lohnen. Der NABU verlost ein Fernglas als Hauptgewinn. Mehr →
Warum findet die Stunde der Gartenvögel im Frühjahr statt? Was können uns die Ergebnisse sagen? Darf man auch mehrere Meldungen abgeben? Diese und weitere häufig gestellte Fragen zur Stunde der Gartenvögel haben wir für Sie beantwortet. Mehr →
Wer sich mit Vogelstimmen nicht gut auskennt, ist bei der „Stunde der Gartenvögel“ darauf angewiesen, dass sich die Piepmätze im dicht belaubten Garten ab und zu auch mal sehen lassen. Dabei kommt es zur Identifikation oft auf kleine Details an. Mehr →