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NABU stellt Ökotourismusprojekte auf der ITB vor
9. März 2016 - Seit vielen Jahren engagiert sich der NABU in Afrika für Natur- und Umweltschutz, Anpassung an den Klimawandel und regionale Entwicklungsmöglichkeiten für die Menschen. Eine wichtige Komponente dabei ist der Aufbau von Ökotourismus. Er schafft eine Einkommensgrundlage für Menschen, verbessert ihre Lebensverhältnisse und stellt damit auch einen Schutz für die Naturvielfalt dar. Seine wichtigsten Ökotourismusprojekte in Äthiopien und Kenia stellt der NABU vom 9. bis 13. März auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin vor.
Armut, fehlende Alternativen und Unkenntnis über ökologische Zusammenhänge bewegen viele Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern dazu, die natürlichen Ressourcen ihrer Umgebung intensiv zu nutzen – bis hin zur irreversiblen Übernutzung. Naturverträglicher Tourismus bietet eine wichtige Möglichkeit, um Natur und Umwelt lokal zu erhalten und die Regionen wirtschaftlich nachhaltig zu entwickeln. Er schafft Einkommen für die Bevölkerung und fördert gleichzeitig die Akzeptanz und das Verständnis für Naturschutz in der Region.
Ökotourismus in UNESCO-Biosphärenreservaten in Äthiopien
Seit 2006 unterstützt der NABU die Kafa-Region in Südwest-Äthiopien. Die Region beherbergt eines der letzten Waldgebiete Äthiopiens - eine echte Besonderheit, denn hier wächst der wilde Kaffee Coffea arabica, eine wertvolle genetische Ressource. Der NABU und seine Partner setzten sich mit Erfolg dafür ein, die Region in das Weltnetzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate aufzunehmen und forstete bereits rund 1.600 Hektar degradierte Wald- und Kulturflächen wieder auf. Der Aufbau von Ökotourismus in Kafa soll neue Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung schaffen und so den Lebensstandard langfristig erhöhen. Dafür baute der NABU in einem von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) geförderten Projekt Infrastruktur wie Wanderwege mit Picknick-Hütten, Beobachtungstürme und Campingplätze auf, bildete Personal wie Hoteliers und Naturführer aus und unterstützte eine Gemeinde-geführtes Gästehaus.
Seit 2012 engagiert sich der NABU mit Unterstützung des Bundesentwicklungsministeriums auch für den Tanasee, im Nordwesten des Landes. Neben dem Erhalt der bedeutenden Ökosysteme wurde auch hier gemeinsam mit der Regierung ein Biosphärenreservat aufgebaut und Perspektiven für die lokale, bäuerliche Bevölkerung geschaffen. Der See ist von großer ökologischer Bedeutung und bietet Millionen von Menschen eine Lebensgrundlage. Gleichzeitig zieht er mit seinem Riviera-Flair und äthiopisch-orthodoxen Klöstern und Kirchen zahlreiche Touristen und Pilger an. Der Ausbau von Ökotourismus stellt daher eine wichtige Komponente der NABU-Arbeit dar.
Ökotourismus im kenianischen Arabuko-Sokoke-Wald
In Kenia setzt sich der NABU seit 1998 gemeinsam mit dem lokalen Partner Nature Kenya für Ökotourismus im Arabuko-Sokoke-Wald, einem der letzten intakten Küstenwaldgebiete, ein. Besuchern stehen ausgebildete Natur- und Vogelkundliche Führer zur Verfügung beispielsweise für Touren auf Wald-Lehrpfaden, einem Baumhaus zur Wildtierbeobachtung oder zum Vogelbeobachten im malerischen Mangrovengebiet Mida Creek an der Küste. Informations- und Verkaufszentren für lokal nachhaltig produzierte Souvenirs bieten Einkommensmöglichkeiten und direkte Kontakt- und Informationsquelle für Besucher.
Auf der ITB (9.-13. März) ist der NABU in der Afrika-Halle 21a, Stand Nr. 101a zu finden.
Der Arabuko-Sokoke-Wald an der Küste Kenias ist einer der letzten noch weitgehend intakten trockenen Küstenwälder Ostafrikas. Er stellt den größten verbliebenen Rest eines tropischen Küstenwaldes dar, der sich einst von Sambia bis Mosambik erstreckte. Mehr →
Das Biosphärenreservat Tanasee ist ein einzigartiges Ökosystem und gilt als Gen-Zentrum für einheimische Nutzpflanzen. Die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat 2015 war ein wichtiger Schritt, um das Gebiet langfristig zu schützen. Mehr →