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Jetzt NABU-Mitglied werden!Business- und Biodiversität-Workshops in Armenien
Aufbau von Kooperationen stößt auf positives Echo
18. Oktober 2013 - Der Startschuss für den Aufbau neuer Kooperationsformen zwischen Wirtschaftsunternehmen und Naturschützern lockte zahlreiche Vertreter von Unternehmen, NGOs und staatlichen Behörden vom 15. bis 17. Oktober in die armenische Hauptstadt Jerewan. Sie nahmen an drei vom NABU organisierten Workshops teil, die im Rahmen des zweijährigen NABU-Projektes “Neue Bündnisse für den Schutz der Biodiversität im Hotspot Kaukasus” stattfanden. Das im Frühjahr 2013 gestartete Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Darin will der NABU eine breite gesellschaftliche Debatte zum Thema Beteiligung des privaten Sektors am Naturschutz in Armenien anregen und Kooperationen zwischen Naturschützern und Unternehmen in diesem Land fördern. Armenien liegt mitten im Kaukasus, das zu einer der 34 Hotspots der Biodiversität weltweit gehört.
Die Workshop-Teilnehmer wurden zunächst von den stellvertretenden Ministern für Naturschutz und Wirtschaft Armeniens sowie dem deutschen Botschafter Reiner Morell begrüßt. Nach einer Einführung in das NABU-Projekt stellte Dr. Marine Arakelyan, Dozentin für Biologie der Universität Jerewan, die Vielfalt und die globale Bedeutung der armenischen Natur vor. Sascha Liese, Experte des Global Nature Fund, brachte den Workshop-Teilnehmern den Biodiversitäts-Check näher. Der Check dient als erste Orientierung, um Auswirkungen und Abhängigkeiten der verschiedenen Unternehmensbereiche auf die biologische Vielfalt zu identifizieren. Mit Praxisbeispielen von unternehmerischem Naturschutzengagement aus dem Bundesland Brandenburg rundete Matthias Freude, Präsident des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, die Workshop-Reihe ab.
Abschließend wurden die Vertreter von NGOs, Unternehmen und Behörden zur Teilnahme am Projekt eingeladen und gebeten, aus ihrer jeweiligen Perspektive die Übertragbarkeit des Konzeptes auf armenische Rahmenbedingungen zu diskutieren. Alle Teilnehmergruppen zeigten großes Interesse am Projekt und waren gegenüber den neuen Kooperationsformen zwischen Unternehmen und Naturschutzverbänden in Armenien aufgeschlossen. Gerade die Vertreter von Unternehmen wurden dank der Veranstaltungen auf die einzigartige Biodiversität dieses Landes und die Bedeutung der biologischen Vielfalt für ihre unternehmerische Tätigkeit aufmerksam.
Darauf aufbauend plant der NABU nun, den nächsten Projektschritt durchzuführen. Während eines Stakeholder-Forums, das ebenfalls in Armenien stattfinden wird, sollen die Projektteilnehmer die Möglichkeit haben, einander zu begegnen und sich in einem partnerschaftlichen Dialog zum Thema Biodiversitätsschutz auszutauschen. In einer Atmosphäre des Vertrauens sollen sie anschließend gemeinsame Kooperationsideen entwickeln, von denen die besten später medienwirksam ausgezeichnet werden sollen.
Beschlossene Sache: Der NABU und das armenische Naturschutzministerium wollen in Zukunft noch intensiver zusammen arbeiten. Die jahrelange Naturschutzarbeit des NABU im Biodiversitäts-Hotspot Kaukasus überzeugte den neuen Minister. Mehr →
Gemeinsam für den Naturschutz in Armenien: Um über die Zusammenarbeit zwischen profitorientierten und nicht profitorientierten Akteuren zu beraten, wurde am Freitag ein Stakeholder-Forum in Jerewan veranstaltet. Mehr →