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Jetzt NABU-Mitglied werden!NABU offizieller Partner der BUGA 2015
Renaturierungsprojekt Untere Havel soll Naturtourismus ankurbeln
23. Mai 2013 – Der NABU ist ab sofort offizieller Partner der in zwei Jahren beginnenden Bundesgartenschau 2015 in der Havelregion. Unter dem Motto „Von Dom zu Dom – das Blaue Band der Havel“ möchte der Zweckverband der BUGA 2015 das derzeit größte Flussrenaturierungsprojekt in Europa, das vom NABU koordiniert wird, in die Öffentlichkeit rücken. Erstmals ist damit ein Fluss Teil einer Bundesgartenschau. Die BUGA findet auf 90 Kilometern entlang der Havel statt und ist deshalb eng mit dem Landschaftsraum verbunden. NABU und BUGA-Zweckverband betonten die Einzigartigkeit, die sich aus der Verbindung zwischen konventioneller Schau und Flussrenaturierung ergibt.
„Zur BUGA werden wir wahrscheinlich ein Phänomen erleben: Unsere Gäste werden sowohl die gestalteten Parks als auch die naturnahe Havelregion genießen. Im Grunde handelt es sich um eine 90 Kilometer lange Gartenschau, in der ursprüngliche Landschaft, eine artenreiche Tierwelt und die eigentlichen Gartenschau-Parks in den fünf BUGA-Kommunen miteinander verschmelzen“, sagte Erhard Skupch, Geschäftsführer des BUGA-Zweckverbandes bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages am Donnerstag in Havelberg.
„Wir freuen uns sehr, dass die bisher umfangreichste Bundesgartenschau und das größte Flussrenaturierungsprojekt Europas sich vereinen. In den kommenden Jahren werden auf insgesamt 100 Flusskilometern Altarme angeschlossen und Ufer wieder naturnah gestaltet. Mehr als 1.100 bedrohte und geschützte Arten finden in dieser besonderen Fluss- und Auenlandschaft wichtige Rückzugsorte. Dazu wollen wir Infopunkte an allen fünf Standorten, Veranstaltungen auf dem Wasser und Besuche der Renaturierungsarbeiten anbieten“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
NABU und BUGA-Zweckverband wollen mit der Zusammenarbeit einen sanften Tourismus ankurbeln. „Davon profitieren sowohl die stressgeplagten Großstadtmenschen wie auch die Natur selbst. Die vielfältigen Lebensbereiche der Havelregion sollen in ihrer Einzigartigkeit und Vielfältigkeit wahrgenommen werden – das Wissen um sie kann sie schützen und letztlich erhalten“, so Skupch. Von der Renaturierung profitiere auch die gesamte Region, da neben dem Gewässer- und Artenschutz auch Naturtouristen angelockt werden, so NABU-Bundesgeschäftsführer Miller. „Im Rahmen der BUGA 2015 wird sich die Untere Havel als ökologisches Rückgrat einer lebendigen und vielfältigen Region präsentieren können – für die Natur und die Menschen. Die Havel wird wieder ein lebendiger Fluss, der aber genutzt und erlebt werden kann.“
Hintergrund: BUGA 2015 im Westhavelland
Ein Gemeinschaftskonzept holt die Bundesgartenschau an die Havel
Die Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft hat am 15. November 2007 in Köln die Entscheidung gefällt, dass die Bundesgartenschau im Jahr 2015 in der Havelregion stattfindet.
Das Konzept, dass von den Städten Brandenburg an der Havel, Premnitz, Rathenow und der Hansestadt Havelberg sowie dem Amt Rhinow in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Stendal und Havelland vorgelegt wurde, war überzeugend. Dieser Zweckverband, die Trägergesellschaft der BUGA, hat sich am 9. Dezember 2009 in Premnitz gegründet. Eine Bewerbung in dieser Form gab es bisher noch nicht, und auch der Willen und die Entschlossenheit der Bewohner der Havellregion war für die Wahl ausschlaggebend. Die Entscheidung ist einstimmig gefallen.
"Das Havel-Renaturierungsprojekt und die Buga werden die Lebensqualität verbessern und Werbeträger für die Region sein" sagt Rocco Buchta, Leiter des NABU-Havelprojektes, in einem Interview mit der Märkischen Allgemeinen.
Diese BUGA war mehr als Blütenmeer und gärtnerische Leistungsschau. Mit der Unteren Havel stand erstmals eine ganze Landschaft m Mittelpunkt. Als offizieller BUGA-Partner informierte der NABU über Europas größte Flussrenaturierung und gab Tipps zum naturnahen Gärtnern. Mehr →
Auf 90 Kilometern renaturiert der NABU bis 2033 die Untere Havel. Es ist Europas größte Fluss-Renaturierung. Hier entstehen wieder Lebensräume für über 1.100 seltene Arten. Mehr →