„Puyol“ ist ein kräftiger Löwe im Alter von etwa vier Jahren. - Foto: Ingela Jansson
Zwei weitere Löwen besendert
Ausweisung eines Schutzkorridors rückt näher
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Der Löwe „Puyol“ ist besendert und wacht bald auf. - Foto: Ingela Jansson
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In tiefster Nacht wird der Löwe „Orbili Nabo“ vom Team besendert.t - Foto: Ingela Jansson
Nach „Young Tom“wurden nun zwei weitere Löwen, „Puyol“ und „Orbili Nabo“, mit Satellitenhalsbändern ausgestattet. Das Band sendet regelmäßig Daten, die Aufschluss darüber geben, wo sich die Löwen genau aufhalten und wohin sie sich bewegen. Diese Koordinaten sollen helfen, einen Korridor zwischen den ursprünglich miteinander verbundenen Löwenpopulationen des Kraters und der benachbarten Serengeti zu identifizieren und als Schutzgebiet auszuweisen. Ohne diesen sicheren Korridor werden die genetisch isolierten Löwen des Ngorongoro-Kraters aussterben.
Die Besenderung von „Puyol“ war sehr einfach, da Projektleiterin Ingela Jansson mit ihrem Team nicht lange nach dem Tier suchen musste. Das stattliche Männchen ist etwa vier Jahre alt und wurde das erste Mal im Mai letztens Jahres gesichtet und identifiziert.
Doch nach der ersten erfolgreichen Besenderung an diesem Tag verflog das Glück des Teams. Die gebietserfahrenen Maasai schlugen für die Suche nach einem weiteren geeigneten Löwen eine Region vor, in dem viele potenzielle Beutetiere grasen. Doch erst nachdem die Forscher gegen Abend sogar Tonaufnahmen von blökenden Büffelkälbern, Löwengebrüll und jagenden Hyänen als Lockmittel abspielten, zeigte sich endlich ein Löwenpärchen. Dieses blieb jedoch in sicherer Entfernung nahe dem Dickicht. Am nächsten Abend setzte das Team die Arbeit fort. Die Strategie war diesmal die Löwen mit Klangattrappen vorsichtig auf die Ebene zu locken und dort mithilfe von Autoscheinwerfern zu stoppen. Diese Taktik gelang erst beim dritten Versuch: Löwenmännchen „Orbili Nabo“ ist etwa zweieinhalb Jahre alt, noch nicht ausgewachsen und damit leider noch zu jung für die Besenderung,. Da die Löwen in unserer Projektregion jedoch meist nur schwer aufzuspüren sind, entschied sich Ingela Jansson dafür, das Halsband so locker wie möglich anzulegen und innerhalb des nächsten halben Jahres wieder abzunehmen.
Gemeinsam mit dem renommierten Löwenforscher Professor Craig Packer plant NABU International noch drei weitere Löwen mit Satellitensendern auszustatten. Die Routen, auf denen sich „Young Tom“, „Puyol“ und „Orbili Nabo“ derzeit bewegen, können auf einer Karte verfolgt werden .
Im Projekt zum Schutz der Löwen im tansanischen Ngorongro-Krater geht es voran. Ziel ist es, einen Korridor zwischen den ursprünglich miteinander verbundenen Löwenpopulationen des Kraters und der benachbarten Serengeti als Schutzgebiet auszuweisen. Mehr →
Der Satellitensender des Löwen Young Tom funktioniert gut und liefert regelmäßig Daten über seinen Aufenthaltsort. Da er relativ kurze Strecken zurücklegt, kann man davon ausgehen, dass er und sein „Masek-Rudel“ genug Nahrung in der Serengeti finden. Mehr →