Gefährdung des Arabuko-Sokoke-Waldes
Druck auf das sensible Ökosystem steigt
Nicht nur der Arabuko-Sokoke-Wald ist von unschätzbarem Wert, sondern auch für die umliegenden Dorfgemeinschaften. Die rund 7.300 Haushalte, die in 35 Döfern in direkter Nachbarschaft zum Arabuko-Sokoke Wald und Mida Creek angesiedelt sind, beziehen nahezu 40 Prozent der für ihren Lebensunterhalt notwendigen Ressourcen aus diesen sensiblen Ökosystemen. Entnommen werden beispielsweise Feuerholz, Bauholz, Honig, Früchte, Heilpflanzen, und Trinkwasser. Zunehmender Raubbau an der Natur ist Ausdruck einer wachsenden Verelendung und Verarmung der Menschen. Zu den größten Armutsproblemen zählen mangelnde Ernährung, Trinkwasserversorgung, unzureichende Bildung, Analpabetismus sowie mangelnde gesundheitliche Versorgung und eine übermäßige Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen im Arabuko-Sokoke Wald und Mida Creek. Illegaler Holzeinschlag, Überfischung und Siedlungsdruck gefährden inzwischen bedrohlich die Existenz dieser wertvollen Naturräume.
Spätestens seit dem Weltgipfel in Rio 1992 ist klar, dass Naturschutz und nachhaltige Entwicklung nicht voneinander getrennt wahrgenommen werden dürfen. Das vorliegende Kooperationsprojekt von NABU und der Kindernothilfe symbolisiert einen entscheidenden Schritt in diesem Umdenkungsprozess. Ein nachhaltiger Schutz von Naturräumen kann nur unter Einbezug der lokalen Bevölkerung realisiert werden. Dieser Erkenntnis folgend messen der NABU und die Kindernothilfe insbesondere einer Projektplanung unter Beteiligung der lokalen Gemeinschaften große Bedeutung bei. Mit der inhaltlichen Projektgestaltung wurde daher Nature Kenya, eine lokale Partnerorganisation des Dachverbandes BirdLife International - und damit des NABU -, betraut. Im Vorfeld eingeleitete Untersuchungen werden Aufschluss über die lokale Bedarfssituation geben. In verschiedenen Veranstaltungen werden die Interessen aller Beteiligten geklärt. Diese Vorgehensweise garantiert einen konstruktiven Einbezug der lokalen Bevölkerung.
Das Projekt verfolgt einen integrativen Ansatz. Im Vordergrund steht die Reduktion der Armut durch verschiedene einkommensschaffende Aktivitäten. Mehr →
Seit Mitte September 2006 erfassen, kontrollieren und zerstören der einheimische Naturschützer David Ngala gemeinsam mit der NABU-Mitarbeiterin Meike Newiadomsky Schlingen sowie Wildtier-Fallen. Mehr →