8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
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Baustein zukunftsfähiger Mobilität
In Deutschland gibt es derzeit rund 45 Millionen Pkw – theoretisch teilen sich damit vom Baby bis zum Greis weniger als zwei Menschen ein Auto. Diese enorm hohe Zahl schlägt sich in Staus auf Autobahnen, verstopften Innenstädten und mit parkenden Autos blockiertem, öffentlichem Raum nieder. Auch das Klima leidet: Der Verkehrssektor ist für rund ein Viertel der europäischen CO2-Emissionen verantwortlich. Doch neben dem Treibhausgasausstoß sind auch die Luftschadstoff- und Lärmemissionen ein großes Problem für viele Städte geworden. Vor allem Dieselmotoren verursachen giftige Feinstaub-, Ruß- und Stickstoffdioxidemissionen und tragen zur Bildung des ebenfalls gesundheitsgefährdenden bodennahen Ozons bei.
Elektromotoren sind nicht nur energieeffizienter als Verbrennungsmotoren, weil sie einen größeren Teil der eingesetzten Energie in Vortrieb umwandeln, sie sind auch deutlich leiser und schadstoffärmer unterwegs. Dies gilt sowohl für Fahrzeuge, die von einer Batterie angetrieben werden, als auch für solche, die mit der Brennstoffzellentechnologie unterwegs sind. Selbstverständlich macht Elektromobilität grundsätzlich nur dann Sinn, wenn die eingesetzte Energie aus erneuerbaren Quellen stammt und nicht etwa aus einem Kohlkraftwerk gespeist wird, das die Emissionen lediglich verlagern würde. Denn klar ist, wir brauchen den Umstieg auf Elektrofahrzeuge, um den CO2-Ausstoß im Verkehrsbereich bis zum Jahr 2050 fast vollständig reduzieren zu können.
Für den Automobilstandort Deutschland hat die Frage der Elektromobilität immer auch eine industriepolitische Relevanz, so dass nicht allein die oben angeführten Überlegungen zum Nutzen für Umwelt, Klima und Gesundheit eine wichtige Rolle spielen. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Wie das gehen soll, darüber berät seit 2011 ein Expertengremium, die Nationale Plattform Elektromobilität, in der zahlreiche Vertreter gesellschaftlicher Interessengruppen mitarbeiten. Auch der NABU engagiert sich hier, um positive Auswirkungen auf den Klima- und Umweltschutz voranzutreiben.
Weil Elektroautos derzeit noch teurer als konventionelle Fahrzeuge sind, und bisher wenig Nachfrage erzeugen, hat der NABU vorgeschlagen, einen Elektromobilitätsfonds einzurichten, der den Kauf von Elektrofahrzeugen verbilligt, indem Käufer von besonders durstigen Spritschleudern einen Aufpreis zahlen müssen. So müsste nicht der Steuerzahler für die Subventionierung von Elektrofahrzeugen aufkommen, sondern diejenigen, die sich ein besonders ineffizientes und klimaschädliches Autos zulegen.
Gute Mobilität auf dem Land ist neben dem öffentlichen Verkehr auch mit E-Autos möglich. Kluges Laden reduziert die CO₂-Emissionen massiv und ist vorteilhaft für einen schonenden Netzausbau. Das zeigt eine Studie des Fraunhofer-Instituts im Auftrag des NABU. Mehr →
Eine aktuelle Studie von Transport & Environment belegt das geringe Interesse der Autohersteller an Fahrzeugen mit alternativem Antrieb, ihre selbstgesteckten Ziele verfehlen sie deutlich. Der NABU fordert eine verbindliche Quote für Elektroautos, um den Druck auf die Hersteller zu erhöhen. Mehr →