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Jetzt informieren!Klimaschutz beim Bauen
Den gesamten Lebenszyklus in den Blick nehmen
Gebäude sind einer der CO2-Hauptverursacher in Deutschland. Betrachtet man die nationalen Treibhausgasemissionen, zeigt sich, dass in den Sektoren Mobilität und Gebäude noch enorme Einsparpotenziale schlummern. Allein bei der Herstellung von Baustoffen zur Errichtung und Modernisierung von Gebäuden werden etwa acht Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen produziert. Das entspricht bereits etwa den CO2-Emissionen des durchschnittlichen jährlichen Flugverkehrs aller Deutschen. Nimmt man die Bereitstellung von Gebäudewärme und Warmwasser hinzu, ist der Gebäudebereich insgesamt für etwa 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland verantwortlich.
Besonders stark ins Gewicht fällt bei der Ökobilanz von Neubauten die Zeit, bevor das Gebäude überhaupt genutzt wird. Inzwischen verursacht ein typischer Neubau bereits bei der Herstellung und Errichtung die Hälfte der gesamten Treibhausgas-Emissionen und des Energieaufwands, die er bei einem Lebenszyklus von 50 Jahren insgesamt auslöst. Auch bei der Nutzung und Entsorgung entstehen weitere Emissionen. Zudem sorgt die Bautätigkeit für 50 Prozent des deutschen Abfallstroms und ist daher auch aus Ressourcenperspektive ein Problem.
Politik gefragt beim Klimaschutz im Bau
Die deutschen Klimaziele können nur erreicht werden, wenn auch alle Einsparpotenziale des Bausektors ausgeschöpft werden. Nachdem der Energieverbrauch für das Heizen und Kühlen bei Neubauten über die letzten Jahrzehnte gesenkt wurde, ist es nun an der Zeit, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes in den Blick zu nehmen und ökologisch zu optimieren: Von der Baustoffherstellung über Errichtung und Betrieb bis hin zu Rückbau oder Abriss. Es ist von entscheidender Bedeutung für den Klimaschutz, dass die Politik Treibhausgas-Emissionen, Energieverbrauch, Rohstoffverbrauch und Abfallaufkommen in Verbindung mit der Errichtung, Modernisierung und Entsorgung von Gebäuden zum Thema macht. Daher richten sich der NABU und weitere Verbände in einem gemeinsamen Aufruf an die Bundesregierung.
Den Aufruf inklusive Fakten-Check zum Download:
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