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Gebäudesanierung voranbringen
Neue Allianz fordert Politik zum Handeln auf



In der kommenden Legislaturperiode des deutschen Bundestags müssen die entscheidenden Weichen für den Umbau unserer Energieversorgungssysteme für eine erfolgreiche Energiewende gestellt werden. Allerdings wird sie nur dann zum Erfolg, wenn mit dem Gebäudesektor das bisher vernachlässigte Drittel der Energiewende zum festen Bestandteil einer integrierten Klimaschutz- und Energiepolitik wird. Wohn- und Nichtwohngebäude müssen stärker und gezielter als bisher von den drei Säulen „Information und Beratung“, „Fördern“ und „Fordern“ adressiert werden.
Dr. Michael Herma, Geschäftsführer VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik:
„Mit der Umsetzung der Energiewende steht Deutschland vor einer der größten Herausforderungen seit Gründung der Bundesrepublik. Noch ist allerdings unklar, wie mit den bisherigen Instrumenten die Ziele der Bundesregierung tatsächlich erreicht werden können. Der Gebäudesektor als vernachlässigtes Drittel der Energiewende muss endlich stärker in den Fokus rücken. Zudem hat die fehlende Prioritätensetzung und Verlässlichkeit Investoren, Hauseigentümer, Handwerk und Wirtschaft verunsichert. Um Verlässlichkeit zu schaffen, brauchen wir mehr Transparenz bei der Bewertung von Gebäuden. Eine einheitliche Bewertung mit einem optimierten Energieausweis hilft, Investoren und Hauseigentümern die klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesregierung für ihr Haus zu vermitteln.“
Martin Grocholl, Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschland (eaD):
„Um den dringend benötigten Schub in das Thema energetische Gebäudesanierung zu bekommen, muss Hauseigentümern und Investoren der Weg vom Altbau zum Effizienzhaus transparent und einfach gemacht werden. Hierfür brauchen wir zum einen eine qualitativ hochwertige und nach bundesweit gültigen Standards qualitätsgesicherte Beratung durch geschulte Fachleute. Zum anderen müssen wir Investoren und Hauseigentümer motivieren, für jedes Gebäude individuelle Sanierungsfahrpläne als unabdingbare Planungsgrundlage für die energetische Modernisierung zu erkennen. Außerdem brauchen wir eine Stärkung der regionalen Informations- und Beratungstätigkeit, denn nur vor Ort erreichen wir die Hausbesitzer direkt und effektiv. Es gilt, mit Kampagnen und Netzwerkarbeit Bürgern konkret vor Ort die Vorteile der ‚Energiewende zu Hause‘ aufzuzeigen. Darüber hinaus muss die Politik die Weichen stellen für eine zuverlässige und dauerhafte Förderung für qualitativ hochwertige Beratungsleistungen und Sanierungsmaßnahmen.“
Lukas Siebenkotten, Bundesdirektor Deutscher Mieterbund (DMB):
„Energieeffizienz ist ein zentraler Begriff für die Energiewende und den Klimaschutz. Sie ist gleichzeitig der Garant für eine auch in Zukunft bezahlbare Energieversorgung. Dabei geht es nicht nur um Strom und Strompreise. Eine Schlüsselrolle kommt dem Gebäudebestand und damit Fragen des Heizenergieverbrauchs und der Warmwasserversorgung zu. Die energetische Modernisierung der Wohngebäude hilft mittelfristig, die Kostenbelastung durch steigende Energiepreise zu bremsen und zu senken. Die durch die Modernisierung jetzt entstehenden Kosten können aber im Mietwohnungsbereich nicht allein von den Mietern getragen werden. Im Ergebnis müssen diese Kosten gleichmäßig auf Staat, Vermieter und Mieter aufgeteilt werden. Natürlich sind dabei die von den Mietern erzielten Energiekostenersparnisse in die Rechnung mit einzubeziehen. Heute müssen jedoch im Ergebnis die Mieter über den elfprozentigen Modernisierungszuschlag die Sanierungskosten allein tragen – selbst dann, wenn die Energiekostenersparnis nur minimal ausfällt. Das ist ungerecht und muss durch ein System ersetzt werden, bei dem der Grad der Effizienzsteigerung und die Energiekostenersparnis zu entscheidenden Kriterien für die Höhe einer Mieterhöhung werden. Mittelfristig muss die so genannte ortsübliche Vergleichsmiete den energetischen Zustand der Wohnung abbilden.“
Jörg-Andreas Krüger, stellvertretender NABU-Bundesgeschäftsführer:
„Die Politik ist für die Energiewende im Wärmesektor auf einem Auge blind. Bislang hat sie die Chance vertan, die energetische Gebäudesanierung zum größten Wertschöpfungs- und Werterhaltungsprogramm der Bundesrepublik zu machen und damit zu einem echten Jobmotor für die heimische Wirtschaft. Investoren und Hauseigentümer müssen deshalb, genauso wie Städte und Gemeinden, motiviert werden, in ihre Immobilie und den ökologischen Umbau zu investieren. Gemeinsam mit unseren Bündnispartnern sprechen wir uns daher auch gegen einen ‚Sanierungszwang‘ aus. Gleichzeitig braucht es aber neue, marktwirtschaftliche Anreize, um zusätzliche Investitionen zu mobilisieren und kluge Anreize zu setzen. Nur mit zusätzlichen Anstrengungen und der Neuausrichtung der drei Säulen ‚Fordern‘, ‚Fördern‘ sowie ‚Information und Beratung‘ werden auch die ‚Vier Wände‘‚ Teil der Energiewende werden.“
Bei der Novellierung des Energieeinsparrechts für Gebäude könnten die derzeit geltenden durch eine einzige Anforderung an den CO2-Austoß eines Gebäudes ersetzt werden. Die Bündnispartner der Gebäudeallianz lehnen dies ab. mehr →
Am 26. April 2016 fand in der Bundesgeschäftsstelle des NABU ein Bündnistreffen der Gebäude-Allianz zum aktuellen Stand von Zusammenführung, Vereinfachung und Weiterentwicklung von Energieeinsparverordnung und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz statt. mehr →
Themen des Jahresauftakttreffens der Gebäudeallianz waren die Ende 2015 vorgestellte Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG), die Vorstellung des neuen Koordinators des Bündnisses sowie die Identifikation der Schwerpunktthemen für das neue Jahr. mehr →
Am 11. Februar 2015 fand im Haus der Deutschen Umwelthilfe die 6. Gebäude-Allianz-Fachkonferenz statt. Themen waren die Zusammenführung, Vereinfachung und Weiterentwicklung von Energieeinsparverordnung (EnEV) und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). mehr →
Am 9. Oktober fand in Berlin die 5. Gebäude-Allianz Fachkonferenz unter Beteiligung von Energie-Fachleuten der Bundestagsfraktionen statt. Dabei wurden Möglichkeiten erörtert, energetische Modernisierung von Gebäuden künftig stärker in den Fokus zu rücken. mehr →
Der bisherige Energieausweis ist hinter seinen Erwartungen zurück geblieben. Gemeinsam mit anderen Akteuren hat der NABU daher das „Bündnis Energieausweis“ gegründet, um dem Thema politisch auf die Sprünge zu helfen. mehr →
Die Gebäude-Allianz diskutierte am 3. April 2014 mit Mitgliedern des Deutschen Bundestags und dem Bundeswirtschaftsministerium Anforderungen an einen Sanierungsfahrplan. mehr →