Tierische Neuigkeiten
Schneeleo-Fans aufgepasst!
Was ist eigentlich im neuen Rehazentrums los? Wie geht es den beiden Schneeleo-Damen und den anderen tierischen Bewohnern? Lest hier monatliche Updates!
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Was ist eigentlich im neuen Rehazentrums los? Wie geht es den beiden Schneeleo-Damen und den anderen tierischen Bewohnern? Lest hier monatliche Updates!
Chui-Region - Drei Autostunden östlich der kirgisischen Hauptstadt Bischkek liegt das weltweit größte Freigehege für Schneeleoparden. Das Reha- und Umweltbildungszentrum des NABU ist eine für Kirgisistan einmalige Einrichtung und hat eine lange Geschichte. Das Zentrum am Standort Suluu-Terek wurde jedoch erst im Jahr 2022 eröffnet. Hier werden gefundene und beschlagnahmte Wildtiere aufgenommen, medizinisch versorgt und nach Möglichkeit wieder ausgewildert. Sind die Tiere schwer verletzt und können in freier Wildbahn nicht mehr überleben, bleiben sie dauerhaft in der Obhut des NABU.
Baktybek Azhybekov ist der Tierarzt des Rehazentrums und für die medizinische Versorgung aller tierischen Patienten zuständig. Da die Anlage über eine Veterinärstation mit OP-Raum verfügt, kann er schnell reagieren und fast alle medizinischen Eingriffe selbst vornehmen. Das Rehazentrum besteht aus einem Haupthaus und Volieren für Wildvögel. Dahinter, an grünen Hängen gelegen, befinden sich die riesigen Freigehegen für Schneeleoparden und andere Wildtiere.
Auch die Umweltbildung hat sich das Reha-Zentrum auf die Fahne geschrieben, daher steht es Besucherinnen und Besuchern als Ort des Lernens offen. Denn die Natur kann nur erfolgreich und dauerhaft geschützt werden, wenn die lokale Bevölkerung für das Thema sensibilisiert wird. Hier können Schulkinder die Wildtiere ihres Heimatlandes kennenlernen, Studierende wissenschaftliche Untersuchungen und Besuchergruppen Veranstaltungen durchführen. „In Kirgisistan gibt es nur wenige Zoos und Museen. In den Schulen findet kaum Umweltbildung statt“, erklärt Tolkunbek Asylkulov, Leiter der NABU-Filiale in Bischkek. „Daher sehen wir es als unsere Aufgabe an, den Menschen zu vermitteln, was Natur- und Artenschutz bedeutet.“
Neben dem neuen Rehazentrum betreibt der NABU ein Umweltbildungszentrum in der Projekteregion im Kara-Kujur-Tal. Dort gibt der NABU Kirgistan Kindern, Jugendlichen und anderen Interessierten Einblicke in die Projektaktivitäten vor Ort. Dazu gehört beispielsweise der Schneeleopardenschutz durch die Anti-Wilderei-Arbeit der Gruppa Bars.
Die Gruppa Bars (deutsch: Gruppe Schneeleopard) sind im Autrag des NABU unterwegs, um effektiv gegen Wilderei vorzugehen. Sie gehen jedem Hinweis auf Wilderei nach, überprüfen Fellhändler auf Märkten und suchen im Gebirge nach aufgestellten Fallen. Die Ranger sind vorwiegend im Norden und Süden Kirgisistans aktiv.
Schneeleopardin Kolijuchka wurde 2009 im Rehazentrum geboren. Da sie noch nie in freier Wildbahn gelebt hat, weiß sie nicht, wie man jagt und ist so sehr an Menschen gewöhnt, dass sie nicht ausgewildert werden kann. Kolijuchka ist ein ruhiges Tier. Die Mitarbeiter des Rehazentrums lässt sie nah an sich heran, vor allem, wenn sie ihr Futter bringen. Fremde lässt sie nicht in ihre Nähe. Der Name Kolijuchka bedeutet „Stachel“.
Schneeleopardin Ak-Moor wurde im Januar 2020 von Mitarbeitern der Anti-Wilderei-Einheit „Gruppa Bars“ in das Rehazentrum gebracht. Ak-Moor ist ein älteres Weibchen, das in einen Hühnerstall einbrach und versuchte, Haustiere zu töten. Da sie schon schwach war und drei ihrer Eckzähne beschädigt sind, scheiterte sie jedoch. Tierschützer übergaben die Schneeleopardin an den NABU, da sie in Freiheit nicht mehr überleben würde. Ak-Moor verhält sich Menschen gegenüber scheu und wild.
Luchs Leopold wurde 2012 gemeinsam mit zwei weiteren Luchsen in der Provinz Osch von der staatlichen Umweltinspektion beschlagnahmt. Die Beamte brachten die Tiere in das NABU-Rehazentrum, wo zwei der Luchse nach einem 1,5-jährigen Rehabilitationsprogramm in die Freiheit entlassen werden konnten. Da Leopold jedoch völlig zahm war, lebt er dauerhaft unter der Obhut des NABU. Leopold ist menschenbezogen, verspielt und schnurrt ziemlich viel.
Wolf Dirk wurde im Sommer 2023 von unserer Anti-Wilderei-Einheit „Gruppa Bars“ in das Rehazentrum gebracht. Dirk war noch ein Welpe als er, einem Anruf bei der örtlichen Polizei folgend, auf einem Privatgrundstück entdeckt wurde. Dort wurde er illegal von einem Mann und seinem Sohn als Haustier gehalten. Da sich der Wolf durch die Gefangenschaft bereits an menschlichen Kontakt gewöhnt hatte, ist eine Freilassung des Wolfs unmöglich. Er wird im Rehazentrum bleiben und dort liebevoll von den Mitarbeitenden versorgt.
Greifvögel bevölkern fast ständig die Vogelvolieren im Rehazentrum. Aktuell sind hier Bussarde, ein Schwarzmilan, ein Steinadler und ein Falke untergebracht und werden je nach Gesundheitszustand auf ihre Auswilderung vorbereitet.
Es reicht nicht, nur darauf zu hoffen, dass die letzten Schneeleoparden überleben. Helfen Sie uns, die letzten Schneeleoparden zu retten und werden Sie jetzt Schneeleo-Pate oder Patin!
Jetzt informieren, wie Sie Schneeleoparden helfen können!