Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
Jetzt informieren!Lange Beine zum Tasten
Interessantes aus der Welt der Spinnentiere
Weberknechte begegnen uns häufig bei der Gartenarbeit. Obwohl sie zu den Spinnentieren gehören, haben sie einige Besonderheiten, die sie von „normalen“ Spinnen unterscheidet. Es lohnt sich also genauer hinzuschauen.
Etwa 40 heimische Weberknechtarten kommen bei uns vor. Sie leben zwar räuberisch von anderen Gliedertieren, bauen aber keine Fangnetze. Manche Arten ernähren sich auch von toten Insekten. Während Spinnen einen deutlich zweigeteilten Körper haben, sind bei Weberknechten Vorder- und Hinterkörper miteinander verwachsen, so dass ihr Körper sehr kompakt und kugelig wirkt. Die Augen befinden sich erhöht auf kleinen Hügelchen und die männlichen Tiere besitzen im Gegensatz zu den Spinnen einen Penis.
Am auffälligsten sind jedoch die sehr langen Beine vieler Arten, wobei das zweite Beinpaar meist besonders lang ist und häufig auch zum Tasten genutzt wird. Vorsicht ist geboten, wenn man Weberknechte berührt: Viele Weberknechte besitzen an ihren Beinen eine Sollbruchstelle und werfen bei Gefahr schnell mal ein Bein ab, um dadurch einem möglichen Fressfeind zu entkommen.
Für Rückfragen:
Julian Heiermann
NABU-Tierexperte
Tel. 030-284 984 1616
Julian.Heiermann@NABU.de
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