Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
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Unsere Marienkäfer in Bildern
Die Anzahl der Punkte auf den Flügeldecken in Kombination mit den Flügel- und Punktfarben sind wichtige Merkmale, um die zahlreichen Marienkäferarten auseinanderzuhalten. Daneben zählen auch die Körpergröße, die Körperform und die Zeichnung des Halsschildes. Die Marienkäfer-Punkte sind fast immer symmetrisch auf den beiden Flügeln angebracht, dazu kommt bei einigen Arten ein zentraler Punkt auf der Schnittstelle der beiden Flügel – so entstehen dann ungerade Punktzahlen.
Galerie 1: Marienkäfer mit bis zu zehn Punkten
Hier wichtige Arten in aufsteigender Punkt-Reihenfolge: 01 Der kleine Zweipunkt (Adalia bipunctata) in „Normalausführung“ und 02 in der ebenfalls häufigen melanistischen Variante, bei der Grund- und Punktfarbe genau umgekehrt sind und aus den zwei plötzlich vier Punkte beziehungsweise Flecken werden. 03 Der Nierenfleckige Kugelmarienkäfer oder Schildlaus-Marienkäfer (Chilocorus renipustulatus) ist ebenfalls doppelt gefleckt, hat aber eine andere Körperform als der Zweipunkt. 04 Frisch geschlüpft ist der Nierenfleckige Kugelmarienkäfer wie alle Marienkäfer erst einmal weitgehend ungefärbt, die orange Färbung kommt von der durchscheinenden Körperflüssigkeit. 05 Beim Vierpunkt (Harmonia quadripunctata) sind die namengebenden Punkte meist stark verwaschen. 06 Beim Vierfleckigen Kugelmarienkäfer (Brumus quadripustulatus) sind die hinteren beiden Flecken oft kaum sichtbar. 07 Der Fünfpunkt-Marienkäfer (Coccinella quinquepunctata) sieht dem bekannten und nahe verwandten Siebenpunkt sehr ähnlich, ist aber deutlich kleiner. 08 Der Siebenpunkt (Coccinella septempunctata) ist der wohl häufigste heimische Marienkäfer, wobei ihm der aus Asien eingeführte Harlekin-Marienkäfer möglicherweise inzwischen den Rang abgelaufen hat. 09 Als einzige Variante kann der Siebenpunkt gelegentlich etwas hell gefärbt sein, nicht nur frisch nach dem Schlüpfen. 10 Der Veränderliche Flach-Marienkäfer (Hippodamia variegata) kommt auf sieben bis neun Punkte (die vorderen kleinen Punkt sind nicht immer sichtbar), außerdem zeichnet er sich durch einen länglichen Körper aus. 11 Der Zehnpunkt (Adalia decempunctata) gehört mit Zweipunkt und dem Verwandten aus Asien zu den besonders variantenreichen Arten. Die Flecken können von sehr groß bis 12 fast nicht vorhanden variieren. 13 Der Augen-Marienkäfer (Anatis ocellata) schließlich – mit nach offizieller Lesart zehn Punkten, oft sind aber mehr zu sehen – lässt sich leicht an den hellen Kreisen um die dunklen Flecken erkennen.
Galerie 2: Marienkäfer mit mehr als zehn Punkten
01 Der Dreizehnpunkt-Marienkäfer (Hippodamia tredecimpunctata) fällt mit seinem langgestreckten Körper nicht nur optisch etwas aus dem Rahmen. Er mag es zudem feucht, oft findet man ihn an Flussufern oder in Sumpfwiesen. 02 Der Vierzehnpunkt (Propylea quatuordecimpunctata) fällt mit dem schachbrettartigen Muster ebenfalls auf. 03 Der Vierzehntropfige Marienkäfer (Calvia quatuordecimguttata) wiederum, auch Blattfloh-Marienkäfer genannt, ist eine von zwei Arten mit weißen Flecken. 04 Der Vierzehnfleck oder Trockenrasen-Marienkäfer (Coccinula quatuordecimpustulata) wird nur drei Millimeter lang und damit etwa halb so groß wie Siebenpunkt. 05 Der Sechzehnfleckige Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata) gehört zu den vegetarischen, pilzfressenden Arten. 06 Den Sechzehnpunkt (Tytthaspis sedecimpunctata) kann man gut an der schwarzen Flügeldeckelnaht identifizieren. 07 Der Asiatische Harlekin-Marienkäfer (Harmonia axyridis), hier mit 19 Punkten, kam erst vor wenigen Jahren nach Europa, er ist inzwischen aber so häufig, dass wir ihm zusammen mit dem Siebenpunkt weitere eigene Bildergalerien widmen. 08 Im äußersten, gar nicht so seltenen Fall fehlen dem Harlekin die Punkte komplett. 09 Beim Zweiundzwanzigpunkt (Thea vigintiduopunctata oder Psyllobora v.) ernähren sich Käfer und Larve – beide sind leuchtend gelb gefärbt – nicht von Blattläusen, sondern von Mehltaupilzen. 10 Der Vierundzwanzigpunkt (Subcoccinella vigintiquatuorpunctata) firmiert auch als Luzerne-Marienkäfer. Er frisst an Blättern zahlreicher Pflanzenarten.
Galerie 3: Die Larven einiger Marienkäferarten
01 Die graue Larve des Vierzehntropfigen Blattfloh-Marienkäfers (Calvia quatuordecimguttata). 02 Siebenpunkt-Larve (Coccinella septempunctata) mit farbigem Kopf sowie jeweils seitlichen Farbpunkten am dritten und sechsten Segment. 03 Larve des Asiatischen Harlekin-Marienkäfers (Harmonia axyridis) mit durchgehender oranger Färbung vom dritten bis siebten Segment. 04 Larve des Asiatischen Harlekin-Marienkäfers bei der Häutung. Die frisch gehäuteten Tiere haben immer besonders kräftige Farben. 05 Die Larve des 16-Fleck-Marienkäfers (Halyzia sedecimguttata) zieren auf blassgraunem Grund zwei gelbe Längsstreifen. 05 Komplett gelb, wie auch der Käfer selbst, kommt die Larve des 22-Punkt-Marienkäfers (Psyllobora vigintiduopunctata) daher. 07 Zweipunkt-Larve (Adalia bipunctata) mit zwei kleinen Farbpunkten am dritten Segment und einem breiteren auf dem sechsten Segment.
Teil 2 unserer Marienkäfer-Bilder
Teil 2 unserer Marienkäfer-Bilder zeigt Aufnahmen aus dem Lebenslauf des Siebenpunkts und des aus Asien bei uns eingeführten Harlekin-Marienkäfers sowie zu den Farbvarianten des Harlekin. Mehr →
Weitere Marienkäferbilder im Web:
- Großer Überblick der Färbungsvarianten auf Christoph Benischs www.kerbtier.de
- Bebilderte Steckbriefe auf Wilfried Funks www.insektenbox.de
- Bildergalerie auf Sabine Jelineks www.nafoku.de
- Bildergalerie auf Wolfgang Rutkies' „Tiere im Garten“
- Bildergalerie auf Ingrid Altmanns www.golddistel.de
Mehr über Marienkäfer
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