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Wie Marienkäfer sich vor Fressfeinden schützen
Marienkäfer sind durch ihre halbkugelige Körperform wenig aerodynamisch gebaut. Sie können dadurch schlecht fliegen und sich mit ihren kleinen Beinen nur im Trippelschritt fortbewegen. Dieser auffällige Körperbau ist eine ganz spezielle Anpassung an ihre Lebensweise.
Die kleinen, gepunkteten Käfer ernähren sich in erster Linie von wehrlosen Blattläusen. Doch Blattläuse haben Freunde und zwar ganz schön viele: Die Ameisen. Ameisen sind sehr wehrhafte Gesellen, die „ihre“ Läuse auch gegen den Marienkäfer verteidigen. Bei einem Angriff kann dieser seine Beine unter die schützenden Flügeldecken ziehen und sich fest an die Unterlage pressen. Durch die glatte und runde Körperform bietet der Käfer nun kaum einen Angriffspunkt für die kräftigen Kieferklauen der Ameisen und kann die Attacke meist unbeschadet überstehen.
Für Rückfragen:
Julian Heiermann
NABU-Tierexperte
Tel. 030-284 984 1616
Julian.Heiermann@NABU.de
Diesen Artikel finden Sie auch in der Zeitschrift „kraut & rüben - Magazin für biologisches Gärtnern und naturgemäßes Leben", mit dem der NABU im Dezember 2009 eine Kooperation gestartet hat. Julian Heiermann erzählt in jeder monatlichen Ausgabe eine „tierische Geschichte".
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