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Mobile Mostereien werden bundesweit immer beliebter
07. September 2016 - Viele Mostereien stehen stellvertretend dafür, dass kleine Unternehmen gerade auch in den neuen Ländern wirtschaftliche Chancen haben. „Allein für Sachsen haben wir schon die neunzehnte Mosterei registriert“, freut sich sagte Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst. „Insgesamt sind in den neuen Bundesländern 80 Mostereien gelistet, das sind 30 Prozent des Gesamtbestandes. Bei den mobilen Mostereien sind es sogar 37 Prozent. Und jede Mosterei trägt mit ihrer Arbeit zur Nutzung und Sicherung der bundesweit rund 300.000 Hektar Streuobstbestände.“
Auf www.streuobst.de sind die Mostereien nach Bundesländern und Postleitzahlen sortiert. Darunter finden sich insgesamt 84 mobile und 187 stationäre Einrichtungen. Der NABU geht davon aus, dass es bundesweit noch deutlich mehr Mostereien gibt, rund 100 mobile und weit über 300 stationäre. „Die Tendenz ist weiterhin steigend, besonders bei den mobilen Mostereien“, so Rösler.
Der feine Unterschied
Bei vielen Mostereien wird das Obst aller Anlieferer zusammen versaftet, also vermischt. Private Anlieferer erhalten für ihr Obst einen Gutschein, mit dem sie aus dem Gesamtkontingent der Mosterei Säfte beziehen können. Auf die Liste des NABU kommen dagegen nur Mostereien, bei denen man tatsächlich genau den Saft aus den eigenen Äpfeln oder Birnen zurückbekommt.
Der NABU ruft alle Mostereibetriebe, die das Pressen von eigenem Saft bieten, auf, sich kostenlos in der Liste registrieren zu lassen. Auch Angaben zu Preisen und zu Dienstleistungen wie das Abfüllen „Bag-in-Box“ sind möglich. Die Liste solle so den Verbrauchern Orientierung geben und auch die Mostereien untereinander vernetzen. Die höchste Anzahl der Mostereien zählt mit insgesamt 55 das „Streuobstland Nummer eins“ Baden-Württemberg, gefolgt von Niedersachsen mit 35 und Nordrhein-Westfalen mit 30 Mostereien.
Die mobilen Mostereien, die auf Fahrzeugen transportiert werden und so direkt zum Endkunden kommen, sind ein relativ neues Angebot: Vor 20 Jahren gab es in Deutschland noch keine mobilen Mostereien. „Inzwischen haben wir Regionen, in denen die mobilen Mostereien eine wichtige Grundlage für die Erhaltung und Bewirtschaftung der Streuobstwiesen sind“, so Rösler. Alleine die mobilen Mostereien in Deutschland pressen nach Schätzungen des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst inzwischen jährlich weit über fünf Millionen Liter Apfel- und Birnensaft.
Mostereienliste
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