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Jetzt NABU-Mitglied werden!Der Countdown zur Klimakonferenz in Paris läuft
Auf Zwischenverhandlungen in Bonn wird der Vertragstext vorbereitet
31. August 2015 - Als Vorarbeit für die Klimakonferenz in Paris finden sich diese Woche die Unterhändler in Bonn ein, um weiter am Vertragstext zu feilen. Bei diesen eher technischen Verhandlungen wird daran gearbeitet, den Text zu kürzen und sich bei wenig strittigen Punkten auf eine der im Entwurfstext vorgeschlagenen und sich widersprechenden Optionen zu einigen. Der derzeitige Vertragsentwurf umfasst noch rund 80 Seiten, wünschenswert für eine effiziente Verhandlung in Paris wäre ein Entwurf mit rund zehn Seiten. Wie wichtig ein kurzer und damit handhabbarer Verhandlungstext ist, lehrt das Scheitern der Klimaverhandlungen in Kopenhagen – einer der Gründe dass es dort nicht zum erhofften Klimaabkommen kam, war der viel zu lange und damit nicht handhabbare Vertragstext.
An politischem Willen für ein Klimaschutzabkommen mangelt es nicht. Unter anderem haben die G7-Staaten unter deutschem Vorsitz mit der geforderten Dekarbonisierung der Weltwirtschaft ein starkes Statement für den Klimaschutz gesetzt. Auch Akteure wie der Papst und führende islamische Gelehrte, die eher spirituell-moralisch denn politisch argumentieren, benennen den Klimaschutz als dringlichste Aufgabe. Dennoch, das politisch mögliche Klimaschutzabkommen ist aller Wahrscheinlichkeit nach noch weit entfernt von den ökologisch notwendigen Ergebnissen.
Nach aktuellem Stand der übermittelten nationalen Emissionsminderungsziele ist die Erreichung des Zwei-Grad-Ziels in weiter Ferne, deshalb muss Teil des Abkommens ein Mechanismus sein, der die Anstrengungen der UN-Vertragsstaaten stetig steigert (Ratchet-up). Hilfreich dabei wäre die Verkürzung der Zyklen auf lediglich fünf Jahre, in denen die selbstgesteckten Ziele und deren Erreichung überprüft werden. Für den NABU ist besonders wichtig, dass anerkannt wird, dass der Schutz von Ökosystemen wie Moore und Regenwälder einen maßgeblichen Teil dazu beitragen kann Kohlenstoffverbindungen dauerhaft zu binden und dass Klimaschutzmaßnahmen mit dem Schutz der Natur und Biodiversität vereinbar sind.
Neben den notwendigen Klimaschutzmaßnahmen müssen die Vertragsstaaten unbedingt anerkennen, dass es bereits Verluste und Schäden (Loss and Damage) von Ökosystemen und Lebensräumen gibt, dass auch soziale Gefüge bereits heute ins Wanken geraten und deshalb Anpassungsmaßnahmen zwingend notwendig sind. Hier ist die Unterstützung der ärmsten Länder durch die Industriestaaten gefragt und es sind dringend klare Finanzierungszusagen geboten (GCF).
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