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Jetzt NABU-Mitglied werden!Weltnaturerbe droht komplette Zerstörung
Natur im Westkaukasus durch Olympische Spiele 2014 in Sotschi gefährdet
Der NABU vor Ort hat Informationen und Monitoringsdaten zu den aktuellen Problemen des Weltnaturerbegebiets zusammengefasst und sie den internationalen Experten vorgelegt. Hierzu gehören Daten zur Waldvernichtung im Weltnaturerbegebiet, die fotografisch und anhand von GPS kartiert gesammelt wurden. Außerdem wurden die Beeinträchtigungen durch Bauvorhaben der transkaukasischen Autotrassen durch das Weltnaturerbe und die Planung olympischer Objekte dicht an der Grenze zum Schutzgebiet analysiert und graphisch dargestellt.
„Die Daten zeigen erschreckende Ergebnisse. Durch den begonnenen Bau olympischer Infrastruktur und den intensiven Holzschlag ist das Weltnaturerbegebiet nicht nur am Südhang des Großen Kaukasus, sondern auch am Nordhang, in der Republik Adygea, gefährdet. Wenn auch noch die geplanten transkaukasischen Autotrassen gebaut werden, wird das Gebiet komplett zerstört“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt.
Aus diesem Grund fordert NABU eine räumliche Verlegung der geplanten olympischen Objekte, das Bauverbot für Verkehrsinfrastruktur sowie Untersagung des Holzschlages im Gebiet, um anthropogene Ökosystembeeinträchtigungen des Weltnaturerbegebietes zu minimieren.
Auf dem Treffen mit Kishore Rao, dem stellvertretenden Direktor des World Nature Heritage Center of UNESCO, versicherten der Präsident der Republik Adygea, Aslantscheri Kitowitsch Thakuschinov, und die Vertreter des Ministeriums der Naturressourcen der Russischen Föderation dem Leiter der UNESCO-Kommission, dass alle Bauaktivitäten sowie Holzschlag auf der Fläche des Weltnaturerbegebiets Westkaukasus sofort gestoppt und Initiatoren des illegalen Holzschlages bestraft werden. „Dieses Versprechen muss unbedingt eingehalten werden“, betonte der NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt.
Der NABU wird auch weiterhin das Monitoring im Gebiet durchführen and die Daten der Regierung der Republik Adygea, dem Ministerium der Naturressourcen der Russischen Föderation, der UNESCO und den russischen NROs zur Verfügung stellen.
Für Rückfragen:
Vitalij Kovalev
Stellvertretender Leiter Fachbereich Internationales
Tel. 030-284984-1701
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