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Jetzt NABU-Mitglied werden!Hauptgefahr durch Tiertransporte
Hohes Risiko durch Transporte aus betroffenen Gebieten
19. August 2005 -
Mit Blick auf eine mögliche Ausbreitung der Vogelgrippe durch Zugvögel aus dem Osten warnt der NABU vor einer generellen Panik gegenüber Wildvögeln, die im Frühjahr und Herbst Deutschland überqueren, hier rasten oder überwintern.
"Die größere Gefahr besteht im Zusammenhang mit Tiertransporten und illegaler Einfuhr von Vögeln", erläutert NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow. Ein wirksamer Seuchenschutz sollte genau da ansetzen. Der NABU begrüßt, dass Bund und Länder Vogelimporte nun auch aus Russland komplett stoppen und Tiergrenzkontrollen verstärken wollen. Neben Geflügelimporten liegt nach NABU-Ansicht gegenwärtig das höchste Risiko für eine Ausbreitung der Seuche in europäischen Ländern im illegalen Handel vor allem mit Ziervögeln.
"Kein Mensch braucht sich nun vor dem Rotkehlchen im eigenen Garten zu fürchten", betont Markus Nipkow. Auch in diesem Herbst darf sich jeder an dem großartigen Schauspiel des Vogelzuges erfreuen. Eine Übertragung der Seuche von Wildvögeln auf Geflügel ist zwar nicht auszuschließen, aber es ist bisher offen, wie weit erkrankte Zugvögel überhaupt wandern können, bevor sie selbst durch die Krankheit geschwächt werden und sterben.
"Allerdings hat das Virus mit dem Ural eine kritische Grenze zu Gebieten überschritten, in denen sich viele Wanderrouten von Zugvögeln kreuzen", so Nipkow weiter. Einige Arten wandern durch dieses Gebiet auch nach oder durch Deutschland. Dazu zählen Bläss- und Saatgänse sowie Stock- oder Krickenten. Die Vögel versammeln sich in großer Zahl an Rastplätzen, wo sie sich theoretisch untereinander anstecken könnten.