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Jetzt spenden!Schiffsabgase schädigen Mensch und Natur
Luftschadstoffe von Hochseeschiffen und ihre Folgen
Hochseeschiffe tragen erheblich zur Verschmutzung der Luft bei. Schwefeloxide, Stickoxide, Feinstaub- (Engl. „Particulate Matter“, PM) und Ruß (engl. „Black Carbon“, BC) schädigen die Luftqualität enorm und sind dadurch gefährlich für die Umwelt, das Klima und die menschliche Gesundheit. So haben Wissenschaftler des dänischen Center for Energy, Environment and Health (CEEH) herausgefunden, dass Schiffsemissionen allein in Europa für bis zu 50.000 vorzeitige Todesfälle jährlich verantwortlich sind.
Schwefeloxide führen zu einer Versauerung von Böden und Gewässern, verändern den ph-Wert von Regen (machen ihn „sauer“) und schädigen dadurch Tiere und Pflanzen in sensiblen Ökosystemen. Sie reizen die Atemwege und sind - neben anderen Luftschadstoffen - verantwortlich für zahlreiche vorzeitige Todesfälle, vor allem in Küstenregionen.
Stickoxide tragen ebenfalls zur Versauerung von Böden und Gewässern bei. Außerdem haben sie eine eutrophierende, also überdüngende Wirkung in Seen, Böden und Küstengebieten (Mündungen). Die versauernde Wirkung von Schwefeloxiden und Stickoxiden sowie deren überdüngende Wirkung führen in einigen Gebieten und Ökosystemen zu einer Bedrohung der Artenvielfalt. Beim Menschen schränken hohe Stickstoffdioxid-Immissionen die Funktion der Lungen ein und erhöhen das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.
Stickoxide sind außerdem ein Vorläufer von bodennahem Ozon, das ebenfalls schädlich für die menschliche Gesundheit und die Vegetation ist. Bodennahes Ozon trägt erheblich zur Klimaänderung bei. Die weltweite Schifffahrt ist für 18 bis 30 Prozent der weltweiten Stickoxid-Emissionen verantwortlich.
Feinstaub- und Rußemissionen können Herz- und Lungenkrankheiten, chronische Bronchitis sowie Asthmaerkrankungen auslösen. Im Jahr 2012 wurde Dieselruß von der Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen, der World Health Organization (WHO), als krebserregend eingestuft und dabei auf eine Stufe mit Asbest gestellt. Entsprechend fordert die WHO, endlich Maßnahmen zur Reduzierung von Partikelemissionen zu ergreifen. Ungefilterte Abgase sind eine Gefahr für Mensch und Umwelt, allein in der Europäischen Union sterben jährlich 50.000 Menschen vorzeitig durch Schiffsabgase, vor allem an Partikeln. Der NABU fordert, insbesondere auch die Schifffahrt in den Blick zu nehmen. Der Markt wächst rasant und Frachter und Kreuzfahrtschiffe liegen mit laufenden Motoren inmitten von Hafenstädten.
Rußemissionen haben zudem eine besonders klimaschädliche Wirkung. Nach neuesten Berechnungen ist Ruß nach Kohlenstoffdioxid der zweitgrößte Klimatreiber: Besonders in den arktischen Regionen und bei Gletschern entfaltet Ruß eine sehr schädliche Klimawirkung und wird für etwa 50 Prozent der Erwärmung in der Arktis verantwortlich gemacht. Die schwarzen Partikel lagern sich auf den weißen Eis- und Schneeflächen ab. Dadurch wird die Sonnenreflexion des Schnees und Eises verringert - es kommt zu einer beschleunigten Eisschmelze in der Arktis. Wenn dadurch wiederum der Anteil an Meeresoberflächen zunimmt, führt das zu einer weiteren Erwärmung der Arktis, denn diese Oberflächen sind dunkler und absorbieren deutlich mehr Wärme als Eisflächen.
Die meisten Schiffsemissionen entstehen in unmittelbarer Küstennähe, von wo aus sie weit ins Landesinnere getragen werden. Global betrachtet werden 80 Prozent aller Schiffsabgase in einer Entfernung von nur 400 Kilometern zur Küste ausgestoßen. In der Nordsee sind es sogar bis zu 90 Prozent der Schiffsemissionen, die innerhalb von nur 90 Kilometern Entfernung zur Küste emittiert werden, was sie für Mensch und Natur besonders gefährlich macht. Da 85 Prozent aller Schiffsemissionen in der nördlichen Hemisphäre entstehen, besteht in Europa und in Deutschland mit seiner großen Frachtschiffflotte dringender Handlungsbedarf für Reedereien, Hafenbetreiber und Politik.
Die meisten Schiffsemissionen entstehen in unmittelbarer Küstennähe, von wo aus sie weit ins Landesinnere getragen werden. Global betrachtet werden 80 Prozent aller Schiffsabgase in einer Entfernung von nur 400 Kilometern zur Küste ausgestoßen. In der Nordsee sind es sogar bis zu 90 Prozent der Schiffsemissionen, die innerhalb von nur 90 Kilometern Entfernung zur Küste emittiert werden, was sie für Mensch und Natur besonders gefährlich macht. Da 85 Prozent aller Schiffsemissionen in der nördlichen Hemisphäre entstehen, besteht in Europa und in Deutschland mit seiner großen Frachtschiffflotte dringender Handlungsbedarf für Reedereien, Hafenbetreiber und Politik.
Damit die Schifffahrt zukunftsfähig wird, ist der Umstieg auf emissionsfreie Antriebstechnologien bis spätestens zum Jahr 2040 maßgeblich. Dabei kann die Innovationsfähigkeit einiger Anbieter zum Impuls- und Taktgeber der gesamten Hochseeschifffahrt werden. Mehr →