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Jetzt informieren!Klimakrise in Blau und Rot
Das sind die Klimastreifen und so sind sie zu lesen
Die Idee, die Erhitzung der Erde mit Hilfe einer Grafik zu veranschaulichen, stammt von dem britischen Klimawissenschaftler Ed Hawkings. Er veröffentlichte erstmals 2018 die Klimastreifen (im Original „warming stripes“). Sie sollen Temperaturdaten einer definierten Region im Laufe der Zeit leicht verständlich darstellen.
Heute sind Klimastreifen in unterschiedlichen Größenordnungen verfügbar: vom globalen Klimastreifen bis hin zu einzelnen Bundesländern. Durch ihre einfache Darstellung ermöglichen sie, dass sich die Dramatik der Erderhitzung schnell und auf einen Blick erfassen lässt, auch ohne viel Hintergrundwissen. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag für die Aufklärung über die fortschreitende Klimakrise.
Wie sind die Klimastreifen zu lesen?
Wie auf einer Zeitachse zeigt der Streifen ganz links das am weitesten zurückliegende Jahr an, ganz rechts wird der Streifen mit den jüngsten Daten abgebildet. Blau steht dabei für eine niedrigere Durchschnittstemperatur, rot für eine höhere Durchschnittstemperatur im Vergleich zu den Jahren 1971 bis 2000. Die Zeitspanne von 1971 bis 2000 wurde als Referenzwert gewählt, weil in diesen Jahren etwa 50 Prozent der zwischen 1850 und 2018 entstandenen Erderhitzung erreicht wurde.
Die Klimastreifen zeigen somit über einen bestimmten Zeitraum, der je nach Abbildung variieren kann, die Abweichungen von diesem Referenzwert für Jahre oder Mehrjahresperioden an. Je höher die Abweichung vom Referenzwert, umso stärker ist die Sättigung der Rot- und Blautöne. Ein dunkelroter Streifen zeigt somit eine stark erhöhte Durchschnittstemperatur an. In Deutschland zeigt ein dunkelroter Streifen beispielsweise eine Temperaturerhöhung von mehr als 1,5 °C im Vergleich zur Durchschnittstemperatur von 1971 bis 2000 an.
Ursprünglich wurde die Grafik ausschließlich für die weltweite Durchschnittstemperatur veröffentlicht. Inzwischen kann man sich die Klimastreifen für jedes Land der Welt und teilweise sogar für einzelne Regionen auf der Internetseite „#ShowYourStripes“ herunterladen.
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