Moore speichern mehr erdgebundene Kohlenstoffe als alle Wälder der Erde zusammen. Helfen Sie mit einer Patenschaft dabei, Moore zu schützen und zu erhalten!
Jetzt Informieren!Im Treibhaus
Oder: Wie unser Klima entsteht


Die Erdatmosphäre enthält von Natur aus sogenannte Klimagase, die zwar kurzwellige Sonnenstrahlung passieren lassen, langwellige Wärmestrahlung aber zurück halten. Ohne einen solchen Wärmespeicher in der Atmosphäre würde jegliche auf die Erdoberfläche einfallende Sonnenenergie als Wärmestrahlung wieder in den Weltraum zurück gestrahlt werden. Die Klimagase bewirken so, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde nicht -18, sondern +15 Grad Celsius beträgt. Sie haben eine ähnliche Funktion wie die Glasscheiben eines Gewächshauses. Das Phänomen wird daher auch natürlicher Treibhauseffekt genannt.
Den größten Anteil am natürlichen Treibhauseffekt haben Kohlendioxid und Wasserdampf. Ein weitgehend konstanter Gehalt dieser Stoffe in der Atmosphäre gewährleistet seit Tausenden von Jahren ein ausgeglichenes Klima. Seit Beginn der Industrialisierung jedoch, wird dieses Gleichgewicht gestört: Durch die Verbrennung unserer Energieressourcen Kohle, Öl und Gas stoßen wir große Mengen Kohlendioxid aus und greifen so in das Gleichgewicht der Atmosphäre ein. Die Folge ist, dass die Erdatmosphäre heute so viel CO2 enthält wie in den vergangenen 160.000 Jahren nicht!
Der Gehalt an Kohlendioxid und anderen klimaschädlichen Gasen wie Methan und Lachgas steigt ständig an. Dies bewirkt, dass immer mehr Wärmestrahlung zurück gehalten wird und sich die Atmosphäre stärker aufwärmt. Man spricht vom anthropogenen Treibhauseffekt. Klimaforscher gehen davon aus, dass die durchschnittliche Temperatur bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 3 bis 5 Grad Celsius ansteigen wird, wenn wir keine Gegenmaßnahmen ergreifen.
Die Folge ist nicht, dass es auf der Erde einfach etwas wärmer wird. Klimaerwärmung zieht viel mehr weitreichende und zum Teil dramatische Konsequenzen nach sich, von denen viele heute schon mess- und spürbar sind.
Das sind zum Beispiel:
- Das Abschmelzen des Polareises und die Wärmeausdehnung des Wassers. Sie sorgen für einen Anstieg der Meeresspiegel, der unter anderem Inselstaaten wie die Malediven verschwinden lassen wird.
- Die Verschiebung von Klimazonen. Sie bewirkt eine Ausdehnung von Wüstenregionen und die Abnahme nutzbarer fruchtbarer Böden für den Nahrungsmittelanbau.
- Steigende Temperaturunterschiede in der Atmosphäre. Sie sorgen für zunehmende Naturkatastrophen wie Stürme und starke Niederschläge mit Überschwemmungen.
Was unser Klima gefährdet
Kohlendioxid (CO2) entsteht überall dort, wo wir kohlenstoffhaltige Energieträger verbrennen. Hierbei handelt es sich überwiegend um die so genannten fossilen Ressourcen Kohle, Öl und Gas, die wir zur Produktion von Strom, Wärme oder Bewegungsenergie verfeuern. Kraft- und Fernheizwerke haben mit 38 % den größten Anteil an den CO2-Emissionen in Deutschland, gefolgt von Industrie und Verkehr mit jeweils 20 %.
Um weniger CO2 auszustoßen, können wir vier wichtige Strategien umsetzen:
- weniger Energie verbrauchen: sparsamer Umgang mit Energie, sparsame Techniken wie energieeffiziente Elektrogeräte
- fossile Energieträger effizienter einsetzen: Einsatz in Kraftwerken mit hohen Wirkungsgraden und gleichzeitige Nutzung von Strom und Abwärme (Kraft-Wärme-Kopplung), verbrauchsarme Kraftfahrzeuge
- Kohlenstoffarme Energieträger einsetzen: mehr Gas statt Kohle und Öl
- Erneuerbare Energien verstärkt nutzen: Wind, Wasser, Biomasse, Sonne und Geothermie
Klima schützen
Parlament, Rat und Kommission sind sich bislang nicht einig, wie Europas Weg zur Klimaneutralität aussieht. Die Treibhausgasemissionen müssen deutlich gesenkt werden. Deutschland sollte seine Ratspräsidentschaft nutzen, um die Emissionslücke zu schließen. Mehr →
Klimakrise und Artensterben sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Meere, Moore und Wälder gehören zu den offensichtlichen Opfern der Erderhitzung, doch ihr Schutz muss auch Teil der Lösung sein. Mehr →