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Mehr Informationen zur Patenschaft!Wölfe mit Sender-Halsbändern
NABU-Forschungsprojekte zeigen Wanderwege der Rückkehrer
Wölfe sind Langstreckenwanderer: Zwischen 30 und 50 Kilometer legen sie am Tag zurück. Nicht nur wenn sie auf der Suche nach einem eigenen Revier sind, auch innerhalb ihres Territoriums laufen Wölfe täglich weite Strecken. Eine Telemetriestudie mit besenderten Wölfen aus dem Jahr 2009 zeigt, dass besonders junge erwachsene Tiere auf Wanderungen bis zu 1.500 Kilometer zurücklegen können. Dabei stoßen sie in der deutschen Kulturlandschaft unweigerlich auf menschliche Strukturen: Autobahnen, Straßen, Siedlungen und Industrieanlagen. Jede Barriere bringt Risiken mit sich, allein 2011 wurden beispielsweise acht Wölfe in Deutschland überfahren. Ein trauriger Rekord, der nicht nur Jungtiere, sondern auch Elterntiere betraf. Da Wölfe monogame Rudeltiere sind, stellt vor allem der Verlust eines Elterntieres eine ernste Bedrohung für das Rudel dar.
Dennoch zeigt die Entstehung der zahlreichen Rudel seit dem Jahr 2000, dass ein Leben in Kulturlandschaften für die Tiere möglich ist und sie sich, trotz der Verluste auf den Straßen, in unserer Nachbarschaft wohlfühlen können. Noch. Denn je weiter sich der Wolfsbestand nach Westen ausbreitet, desto häufiger gelangen Wölfe auch in Lebensräume mit einem immer dichter werdenden Straßennetz. Wie die Wölfe trotz der Straßen wandern und wie wir ihnen das Leben sicherer gestalten können, ist Gegenstand mehrerer Forschungsprojekte.
Das Gemeinschaftsprojekt „Wanderwolf“ (ein Projekt von IFAW (International Fund for Animal Welfare), WWF, Gesellschaft zum Schutz des Wolfes, NABU und Sachsens Umweltministerium) stattet Lausitzer Wölfe mit satellitengestützten Halsbandsendern aus. Verhält sich der Wolf anders als seine Beutetiere? Wie sieht das Raum-Zeit-Muster von Wölfen in der deutschen Kulturlandschaft aus, wechseln Wölfe zu einer bevorzugten Tages- oder Jahreszeit über Straßen? Bisher wissen wir nur, dass Wölfe überwiegend im Winter überfahren werden. Dann, wenn die Sonne spät aufgeht und dadurch auch der Berufsverkehr überwiegend im Dunkeln stattfindet.
Die Halsbänder mit den Sendern werden regelmäßig über das Satellitennetz geortet und die Position des Tieres wird per E-Mail an die Forscher geschickt. Nach einiger Zeit fallen die Halsbänder ab. Die Wölfe werden kaum in ihrem natürlichen Verhalten gestört, wir erhalten jedoch wichtige Informationen, die dem Schutz der Wölfe zugute kommen.
Die Paten-Post informiert
Dieser Artikel stammt aus der Patenpost. Unsere Paten informieren wir zweimal jährlich über Neuigkeiten aus unseren Projekten.
Wolfspate werden!In einem zweiten Projekt gehen wir der Frage nach, wie sich das Straßennetz auf die Wölfe auswirkt. Aus Schutz vor Wildunfällen sind fast alle Autobahnen in Deutschland durchgehend mit Zäunen versehen. Diese Barriere macht es vielen Tieren unmöglich, die Autobahn zu überqueren. Die Wildtiere können deshalb viele unbewohnte Gebiete nicht erreichen, wodurch es den Populationen nicht möglich ist, Gene auszutauschen. Durch die Telemetrie wissen wir, dass Wölfe bereits gezäunte Autobahnen überquert haben. Doch wie und wo genau sie dies tun, ist noch unbekannt. Theoretisch kommen dafür eigentlich nur Brücken und Tunnel in Frage. Deshalb lassen wir gerade ein Autobahnstück in Brandenburg daraufhin untersuchen, welche der Brücken zu welcher Zeit von Wölfen genutzt werden.
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